IBC2013: Harris – Konzentration aufs Wesentliche
Charlie Vogt, der neue Chef von Harris Broadcast, kündigt im Rahmen der IBC2013-Pressekonferenz an, das Unternehmen zu fokussieren und die Produktpalette zu entschlacken. So soll es bei Harris künftig statt derzeit zwölf, in Zukunft nur noch vier R&D-Standorte geben. Generell will Vogt dafür sorgen, dass Harris nach den Akquisitionen der vergangenen Jahre wieder stärker zu einer Einheit wird.
Der neue CEO Charlie Vogt kommt von der US-Firma Genband zu Harris. Dort war er neun Jahre tätig und begleitete in dieser Zeit sechs Akquisitionen, darunter die von Tekelec SSG, NextPoint Networks und Nortels VoIP Business.
Seit zwei Monaten ist Vogt nun neuer Chef von Harris. Diese Zeit habe er genutzt, um sich das Unternehmen gründlich anzusehen, so Vogt. Im Bereich R&D, der bei Harris mit einem Volumen von aktuell rund 90 Millionen US-Dollar pro Jahr eine große Rolle spielt, geht es aus der Sicht von Vogt nun darum, sich stärker zu fokussieren und die wichtigen Entwicklungen zu selektieren. Seiner Meinung nach dominieren aktuell drei Trends den Markt: die Entwicklung hin zu IP-Infrastrukturen, Virtualisierung und Cloud-Services.
Vogt ist sich sicher, dass Bereiche wie nonlineares Fernsehen in den kommenden Jahren weiter deutlich wachsen werden und er sieht hier großes Potenzial für Harris. 4K ist für Vogt hingegen noch nicht reif für die Fernsehsender, die in viele Fällen gerade erst den Wechsel zu HD hinter sich haben — wenn sie diesen überhaupt schon vollzogen haben. Seiner Meinung nach forciert hier die Consumer-Industrie mit den neuen Displays eine Entwicklung, für die die TV-Programmanbieter noch mehr Zeit benötigen.
Um die produktseitige Konzentration und Fokussierung des Unternehmens nach innen und außen zu verdeutlichen, gibt es bei Harris künftig zwei Hauptbereiche: »Content Management« und »Network Infrastructure«. Hierin sollen alle Produkte zusammengefasst werden.
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