NAB2013: Live-Produktionssystem Anycast Touch und 4K-Stitching von Sony
Claus Pfeifer von Sony stellt im Video zwei der Highlights vom Sony-NAB2013-Stand vor: Das ist zum einen das kompakte Live-Produktionssystem Anycast Touch und zum anderen das Live-4K-Stitching, das Sony nun weiter perfektioniert hat.
Anycast Touch ist ein Live-Produktionssystem, das Kamerasteuerung, Video/Audio-Mischer und Streaming-Funktionalität in einem kompakten, portablen Gerät kombiniert, das über zwei Touchpanels bedient wird. Anycast Touch ist der deutlich modernisierte Nachfolger der Anycast Station von Sony (Test).
Die Anycast Touch (AWS-750) ist mit zwei Touchscreens ausgestattet, die als einzige Bedienoberfläche dienen, ähnlich wie bei einem Tablet-PC. Das Gerät kann über eines oder beide Panels genutzt werden, je nach Einsatzart. Videoquellen etwa ruft man bei Anycast Touch auf, indem man das entsprechende Vorschaubild berührt. Auf den Panels werden die Bedienelemente für die verschiedenen Funktionen dargestellt: Videomischer, Streaming-Encoder, Recorder, Audiomischer, Titelgenerator und Kamerafernsteuerung.
Die Anycast Touch bietet laut Sony 10-Bit-Verarbeitung und kann Signale bis hinauf zum Raster 1.920 x 1.080 abgeben, man kann mit dem Gerät aber auch in SD arbeiten. Videoquellen können in der Anycast Touch komfortabel in Szenenordnern angeordnet werden, komplett mit den jeweils zugehörigen Einstellungen wie Titeln, Logos und Effekten. Anycast Touch kann Live-Videosignale abgeben und etwa bei Events eine Hintergrundprojektion beschicken. Via Internet, LAN oder andere Leitungen ist aber auch das Live-Streaming der Inhalte leicht möglich.
»Mit ihrem kompakten Design und der intuitiven Bedienung eignet sich die Anycast Touch ideal für Anwender, bei denen professionelle Ergebnisse und Mobilität oberste Priorität haben«, sagt Claus Pfeifer, Strategic Marketing Manager von Sony Europe. Das Gerät soll ab September 2013 zu einem Netto-Listenpreis in der Größenordnung von ungefähr 15.000 Euro lieferbar sein.
4K-Stitching und Live-HD-Ausgabe
Deutlich weiterentwickelt hat sich seit der Demonstration im Rahmen der IBC2012 (Meldung), das 4K-Stitching-System von Sony. Dabei werden die Bilder von zwei 4K-Kameras nahtlos aneinandergefügt und aus diesem 8K-Bild kann dann ein per Joystick variabel auswählbares HD-Fenster live ausgeschnitten werden.
Man wählt also das Live-HD-Bild dynamisch aus einem viel größeren, statischen Live-Bild aus, kann in diesem Bild schwenken und zoomen. Dabei kann eine optische Verzerrung hinzugefügt werden, durch die das TV-Bild wirkt, als würde es mit einer HD-Kamera live mitgeschwenkt: Für den Zuschauer zuhause am Bildschirm ist in diesem Fall kein Unterschied zu einer konventionellen Produktion zu erkennen, aber die Bildregie hat stets das gesamte Spielfeld im Blick und man kann sich vorstellen,bei Replay-Passagen, oder wenn nicht live übertragen wird, jederzeit nachträglich den jeweils optimalen Bildausschnitt präsentieren zu können.
Das 4K-Stitching-System will Sony nicht zum Verkauf anbieten, sondern dessen Einsatz als Dienstleistung vermarkten.
Video
Im unten eingefügten Video zeigt und erläutert Claus Pfeifer von Sony die beiden Highlights am NAB-2013-Stand des Unternehmens.
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