IBC2012: Alexa als TV-Studiokamera
Für die Digitalkamera Alexa hat der Hersteller Arri eine Glasfaser-Option entwickelt, die den Einsatz der Kamera in TV-Studio-Umgebungen erleichtert: Die Alexa kann damit wie eine Studiokamera per CCU ferngesteuert werden.
Für die digitale Filmkamera Alexa von Arri soll es in Kürze ein Studio-Kit geben, das die Einbindung der Kamera in TV-Studio-Infrastrukturen und die Fernbedienung über eine CCU erlaubt. Zielmarkt dafür sind aber nicht ganz normale Live-TV-Studioproduktionen, sondern eher Soaps, Telenovelas und andere TV-Studioproduktionen, bei denen ein eher filmischer Look gewünscht ist, den die Alexa wegen ihres gro0en Sensors natürlich per se liefert. Auch hochwertige Konzertmitschnitte sind ein realistisches Einsatzfeld. Die Alexa bietet in der TV-Konfiguration Signale bis hinauf zu 1080p60 an.
Für die Signalübertragung und die Remote-Funktionalität wird eine Glasfaseranbindung genutzt (SMPTE 311 M). Die Alexa wird zu diesem Zweck mit einer neuen Software und einer Fiber-Remote-Box ausgestattet. An die Fiber-Remote-Box wird dann ein Suchermonitor angeschlossen und ein Copperhead-System von Telecast, das die Verbindung zu einer CCU herstellt. Jede bestehende Alexa kann mit der Fiber-Remote-Option ausgerüstet und somit für TV-Studio- und Ü-Wagen-Einsätze tauglich gemacht werden.
Der Netto-Listenpreis für die Fiber-Remote-Box soll in der Größenordnung von 10.000 Euro liegen, ein passender Monitor, die CCU und die Telecast-Anbindung sind darin nicht inbegriffen.
Eventuell wird Arri auch eine »TV-Studio-Version« der Alexa anbieten, die gegenüber den Filmversionen etwas abgestrippt ist und etwa ohne interne SxS-Aufzeichnung, Viewfinder und Arri-Raw-Funktionalität auskommt, aber dafür standardmäßig mit der Fiber-Remote-Funktionalität ausgestattet ist. Diese Version der Alexa könnte bei einem Netto-Listenpreis in der Größenordnung von 40.000 Euro liegen.