Messe: 27.04.2012

NAB2012: Band Pro zeigt neue Sucher, Codex-Produkte und F65-Workflows

Rainer Hercher von BandPro in München stellt F65-Zubehör und F65-Workflows vor, die das Unternehmen an seinem NAB2012-Stand präsentierte. Auch weiteres Zubehör, das nicht exklusiv auf Sonys Digitalkamera F65 abgestimmt ist, zeigt Hercher im Video, etwa aktuelle Codex-Recorder, zwei Sucher und mehrere On-Set-Systeme.

Am NAB-Stand von Band Pro spielte die Sony-Kamera F65 eine wichtige Rolle: F65-Zubehör und F65-Workflows bildeten einen Schwerpunkt. Aber auch weiteres Zubehör, das nicht exklusiv auf Sonys High-End-Digitalkamera abgestimmt ist gab es zu sehen.

Neue Sucher

Band Pro hat mit EVF-035W-3G von Alphatron einen neuen Suchermonitor im Vertriebsprogramm und präsentiert mit dem NewFinder zudem ein eigenes VF-Modell: von Band Pro konzipiert und von Astrodesign produziert.

Der Alphatron-Sucher ist aus der Sicht von Band Pro für Camcorder wie Sonys PMW-F3, aber auch für  Red-Kameras gut geeignet. Als technische Eckdaten gibt der Hersteller eine Suchergröße von 3,54 Zoll Bilddiagonale mit 960 x 640 Bildpunkten an, sowie eine Helligkeit von 500 cd/m2 und einen Betrachtungswinkel von 160° (H/V). Der Sucher bietet neben I/Os für HDMI auch BNC-Buchsen für HD-SDI und er ist in einem Magnesiumgehäuse untergebracht. Der Netto-Listenpreis des Suchers liegt bei rund 1.100 Euro.

Den eigenen NewFinder sieht Band Pro als idealen Partner einer Sony F65, aber für Arri Alexa oder Red-Kameras. Der Sucher ist mit einem LCOS-Display  mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten ausgerüstet. Manuelle Einstellmöglichkeiten des Sucher sind: Helligkeit, Kontrast, Peaking (mit diversen Optionen), Marker, sowie ein Modus, der Jitter vermeiden soll. Einzelne Einstellungen lassen sich als Profil speichern und auf einen der drei Assign-Buttons legen. Den Circa-Nettopreis des Suchers inklusive einer Halterung von Element Technica gibt Band Pro mit 10.000 Euro an.

Rainer Hercher stellt im Video F65-Zubehör und F65-Workflows, Codex-Produkte, neue Sucher und weiteres Kamerazubehör vor.
Codex-Recorder

Codex zeigte zur NAB mit Onboard S einen kompakteren Andock/Set-Recorder, der Arri-Raw beherscht, aber etwa auch für den Einsatz mit Kameras wie Canons C300 oder Sonys F3 gedacht ist. Der Recorder zeichnet auch in 4:2:2/4:4:4 10/12-Bit unkomprimiertes HD auf und empfängt die Signale via HD-SDI. Für die Aufzeichnung stehen Solid State Drives zur Verfügung, die es wahlweise mit 240 oder 480 GB Speicherkapazität gibt.

Passend für diese Speichermedien zeigt Codex den Vault S – im Prinzip eine Transfer- und Backupstation für den Einsatz am Set. Vault S bietet Einschübe für die Solid State Drives von Codex, aber auch für zahlreiche andere Speichermedien, sodass sich das Kameramaterial direkt auf den Vault kopieren lässt. Codex hebt den einfachen Workflow am Set hervor, denn Vault S erlaube. Weiter ist Vault S in der Lage, das Material in allen möglichen Formaten wieder auszugeben, etwa für Dailies, für weitere Schritte in der Postproduktion und auch für die Archivierung.

F65 Workflow

Wie lässt sich Material, das mit Sonys F65 gedreht wurde, sinnvoll weiterverarbeiten? Band Pro zeigte am Stand in Kooperation mit verschiedenen Partnern, wie sinnvolle Workflows in verschiedenen Ausbau- und Komfortstufen aussehen können.

  • Eine einfache Möglichkeit besteht darin, mit der F65 auf SR-Memory-Card aufzuzeichnen das Material anschließend von der SR-Memory-Card via SR-PC4-Laufwerk auf eine Harddisk zu überspielen.
  • Etwas komfortabler ist die Aufzeichnung mit einem Onboard S Recorder von Codex und die anschließende Überspielung des Materials mit Vault S.
  • Colorgrading am Set erlaubt das On-Set Dailies System von Colorfront, an das sich etwa das Sony-SR-Laufwerk PC4 direkt anschließen lässt, sodass es möglich ist, das F65-Material direkt am Set zu überspielen, zu sichern und den Look zu kontrollieren.
  • Am komfortabelsten und vielseitigsten ist die Copra-Lösung von CinePostproduction. Der deutsche Hersteller zeigte mit der Copra4-App, wie man Material direkt am Set per iPad sichten kann. Das Material kann von einem Cloudserver oder lokal am Set per WLAN aufs iPad geliefert werden. Das iPad bietet Full-HD-Auflösung, arbeitet man mit 4K-Material, ist es möglich, in das Bild zu zoomen und auf dem iPad dann den jeweiligen Ausschnitt in Full HD zu sehen.

Rainer Hercher, Geschäftsführer von Band Pro Munich, berichtet außerdem, dass Leica nun mit der lange erwarteten Auslieferung der Summilux-Objektive begonnen habe — auch in Europa. Gerhard Baier, vormals Geschäftsführer bei Band Pro, verantwortet nun als Managing Director bei Leica in Wetzlar diesen Bereich.

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