Messe: 21.04.2011

NAB2011: JVC zeigt 4K- und 3D-Handheld-Camcorder sowie 3D-Monitore

Einen 4K- und einen 3D-Handheld-Camcorder zeigte JVC während der NAB2011 am Stand. Das 4K-Gerät ist ein Prototyp, der 3D-Handheld heißt GY-HMZ1 und ist die Profiversion des Consumer-Geräts GS-TD1. Außerdem stellte der Hersteller den Stereo-3D-Monitor DT-3D24G1Z vor, sowie den Prototypen eines neuen Stereo-3D-Bildschirms.

Eher als Technologie-Demo, denn als konkrete Produktankündigung muss man wohl den 4K-Camcorder verstehen, den JVC am NAB-Stand des Unternehmens zeigte. Das Gerät war auch auf einem kleinen Kästchen montiert, in dem sich ganz offensichtlich noch ein Großteil der Elektronik verbarg, die es noch in das kleine Handheld-Gerät zu integrieren gilt, bevor daraus wirklich ein Produkt wird. Der gezeigte Prototyp arbeitete nach Firmenangaben mit einem Halbzoll-Sensor, der eine Auflösung von 4K x 2K (genau: 3.840 x 2.160 Bildpunkte) erreicht, das ist horizontal und vertikal die doppelte Pixelmenge von HD und somit die vierfache Auflösung von HD mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Als Bildraten des Prototypen im 4K x 2K-Modus gibt JVC 60p, 50p und 24p an.

Im Processing dieser vierfachen Datenmenge steckt aus Sicht von JVC die eigentliche Kunst, ein solches Aufnahmesystem praktikabel zu machen. Hierfür hat JVC Professional den nach Firmenangaben weltweit ersten LSI-Chip für die schnelle Verarbeitung von HD-Video und höheren Auflösungen entwickelt, der die zentrale Komponente in der nächsten Camcorder-Generation von JVC darstellen soll. Die Aufzeichnung der Daten soll als MPEG-4/AVC/H.264-Signal erfolgen

Dieser Chip kann die Bilder mit einer Auflösung von 4K x 2K verarbeiten, kodieren und die anfallende größere Datenmenge für die Aufzeichnung vorbereiten — als Datenrate des Prototypen gibt JVC 144 Mbps an. So dienten die beiden 4K-Prototypen (ein Camcorder und ein Fotoapparat) eher zur Demonstration der Fähigkeiten des LSI-Chips für das Processing der Daten — aber ein 4K x 2K-Camcorder ist nach Firmenangaben durchaus schon für die nahe Zukunft geplant.

Gustav Emrich, European Product Manager von JVC, sagt zudem: »In den kommenden Monaten wird JVC innovative Filmschaffende einladen, uns bei der Entwicklung von 4K- und 3D-Kameras und weiteren Produkten zu unterstützen, die überragende Bilder und verbesserte Workflows zu günstigen, vertretbaren Preisen ermöglichen.«

Der neue Processing-Chip ermöglicht laut JVC RGB-De-Bayering von 8,3-Megapixel-Videos mit einer Bildrate von 60 fps in Echtzeit. Dabei liegt die Leistungsaufnahme um 40 % unter der bisheriger LSIs und er ist wesentlich günstiger herzustellen.

Stereo-3D-Camcorder GY-HMZ1

JVC Professional zeigte mit dem GY-HMZ1 auch einen Stereo-3D-Camcorder für den unteren professionellen Markt. Der GY-HMZ1 und ist die Profiversion des Consumer-Geräts GS-TD1. Unterschiede bestehen im beim HMZ1 eingebauten Zebra, dessen zwei XLR-Mikrofoneingängen, einer Mikrofonhalterung und der zusätzlichen Bildrate von 24p. Das sehr kompakte Handheld-Gerät ist mit einem integrierten Doppelobjektiv bestückt und zeichnet zwei HD-Signale mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf.

Zwei CMOS-Sensoren mit je 3,32 Megapixel erzeugen die Bildsignale. Die Aufzeichnung im Stereo-3D-Modus erfolgt mit maximal 34 Mbps im AVCHD-Format, im 2D-Modus stehen Datenraten bis 24 Mbps zur Verfügung. Als Bildraten können 50i und 24p eingestellt werden. Der GY-HMZ1 beherrscht auch Zeitrafferaufnahmen und verfügt über eine Fotofunktion (beides auch in 3D). Aufgezeichnet wird auf den internen 80-GB-Speicher und/oder auf SDHC/SDXC-Karten der Klasse 4 oder höher.

Die beiden eingebauten Objektive sind im 3D-Modus als 5fach-Zooms und in 2D als 10fach-Zooms ausgelegt, sie sind mit einer maximalen Öffnung von F1.2 recht lichtstark. Der 3,5-Zoll-Ausklappschirm ist autostereoskopisch, bietet also einen Stereo-3D-Eindruck ohne Brille.

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