F3-Präsentation bei Wellen+Nöthen
Beim Kölner System- und Handelshaus Wellen+Nöthen stellte Sony den neuen Single-Sensor-Camcorder PMW-F3 der deutschen Öffentlichkeit vor. In dort aufgenommenen Clips erläutern Sebastian Leske und Ulrich Mors weitere Details zu dem Gerät.
Den neuen PMW-F3 sieht Sony als preisgünstigen Einstieg in den digitalen Filmproduktionsmarkt und positioniert das Gerät auch als kompakte Zweitkamera für Anwender des High-End.Camcorders SRW-9000PL. Allgemein wird der Camcorder als Sonys Antwort auf die Red One gesehen. Im Rahmen einer Veranstaltung beim Kölner System- und Handelshaus Wellen+Nöthen konnten deutsche Anwender das Gerät in Augenschein nehmen und sich in Vorträgen und Gesprächen darüber informieren.
»Bei der Entwicklung von neuen Technologien für die digitale Filmproduktion kann Sony auf die Erfahrung aus vielen erfolgreichen Projekten in der Vergangenheit zurückgreifen«, sagt Sebastian Leske, Product Specialist Entry Level Production DACH bei Sony Professional. »Mit unseren Kameras wurde schon so ziemlich alles gedreht — vom Dokumentarfilm bis hin zum Milliarden schweren Hollywood-Blockbuster. In der PMW-F3 steckt all unsere Expertise, sie bietet präzise Anpassung der Schärfentiefe und kann mit unzähligen Filmobjektiven, die derzeit auf dem Markt zum Einsatz kommen, verwendet werden.«
Erste Praxiserfahrungen und weitere Details zum neuen PMW-F3 steuerte Ulrich Mors bei der Veranstaltung bei. Mors zieht dabei die Parallele zu EX1/EX3 und weist auch auf die Unterschiede und erweiterten Möglichkeiten hin.
Der neue Camcorder basiert auf dem XDCAM-EX-Format von Sony (MPEG-2 Long-GOP 4:2:0, 8 Bit, 35 Mbps) und verwendet SxS-Speicherkarten. Die Ausgabe von Kamerasignalen kann laut Sony aber auch über einen Dual-Link-HD-SDI-Ausgang erfolgen (standardmäßig 4:2:2, 1080 50/59.94P und optional RGB 1080 23.98/25/29.97PsF). Dann werden die limitierenden Faktoren der in den F3 integrierten SxS-Aufzeichnung umgangen und man kann mit externen Speichermedien eine höhere Bildqualität aufzeichnen, als XDCAM EX sie erlaubt.
Der CMOS-Sensor mit S-35-mm-Abmessungen soll einen breiten Dynamikbereich sowie eine geringe Schärfentiefe mit hoher Empfindlichkeit und niedrigem Rauschen bieten (ISO 800, F11, Signalrauschabstand 63 dB, jeweils im 1920 x 1080/59.94i-Modus). Diesem Sensor traut Sony Bilder zu, die sich aus Sicht des Herstellers gemeinsam mit denen eines SRW-9000PL in Filmproduktionen verwenden lassen.
Mit dem PL-Mount-Adapter des PMW-F3 können PL-Primes, wie auch Zoom-Objektive zahlreicher Hersteller wie Cooke, Arri, Fujinon und Zeiss verwendet werden.
Der PMW-F3 soll in der Variante PMW-F3L — nur Kamera-Body ohne Zubehör — zum Netto-Listenpreis von 14.500 Euro in den Handel gehen, die Version PMW-F3K mit PL-Objektiv-Kit, soll 20.700 Euro kosten. Beide sollen ab Januar 2011 verfügbar werden. Der PL-Objektiv-Kit enthält drei Primes mit Brennweiten von 35, 50 und 85 mm.
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