Messe: 12.04.2010

NAB2010: P2-Schultercamcorder von Panasonic

Panasonic kündigt mit dem AG-HPX371 einen neuen HD-P2-Camcorder an. Er bietet eine Auflösung von 1920 x 1080 und nutzt zur Aufzeichnung den AVC-Intra-Codec mit 10 Bit und 4:2:2-Abtastung.

Zur NAB2010 stellt Panasonic unter anderem den Camcorder AG-HPX370 vor, der in Europa als AG-HPX371 in den Markt kommen soll. Dieser neue P2-Schultercamcorder ist mit dem AG-HPX301 (Test) eng verwandt. Er basiert letztlich auf diesem Gerät, nutzt aber neue Bildwandler und wurde auch in anderen Aspekten verbessert. Die Bilddiagonale der Wandler bleib gleich, es sind drei 1/3-Zoll-CMOS-Sensoren eingebaut. Die Sensoren wurden aber neu entwickelt und sollen eine deutliche Verbesserung der Empfindlichkeit bieten, vergleichbar mit 1/2-Zoll-Wandlern. Die Signalverarbeitung erfolgt mit 20-Bit-Quantisierung.

Der 16:9-LCOS-Farbsucher des Camcorders weist eine Auflösung von gut 1,2 Megapixel auf. Zusätzlich kann das 3,2-Zoll LCD-Display mit 921.000 Pixeln zur Bildkontrolle eingesetzt werden. Neben Hilfsfunktionen für die Fokussierung verfügt der HPX371 über eine Waveform- und Vektorscope-Anzeige. Das alles entspricht dem Vorgänger HPX301 mit dem der neue Camcorder weitgehend baugleich ist. Der AG-HPX371 ermöglicht den Einsatz von Wechselobjektiven und wird in der Standardkonfiguration mit einem 17-fach HD-Zoom von Fujinon geliefert. Per Adapter können auch Objektive angeschlossen werden, die für 2/3-Zoll-Systeme gerechnet wurden. Der Camcorder bringt zudem einen vierstufigen optischen ND-Filter mit. Das Gewicht mit Objektiv liegt bei rund 5 kg.

Gespeichert wird beim HPX371 auf P2-Karten — dafür sind zwei P2-Kartenslots vorgesehen. Beim AVC-IntraCodec stehen zur Aufnahme in HD Datenraten von 100 oder 50 Mbps zur Verfügung. Neben AVC-Intra unterstützt der Camcorder auch die HD-Aufzeichnung in DVCPROHD mit 100 Mbps. Beide HD-Codecs erlauben das Speichern von Signalen in 1080i/p sowie 720p bei verschiedenen Bildwiederholraten. SD kann in DVCPRO50, DVCPRO und DV aufgezeichnet werden.

Der AG-HPX371 beherrscht die Aufnahme mit variablen Bildraten für Fast- und Slow-Motion-Effekte. Bei 720p kann der Anwender die Bildrate in zwanzig Stufen zwischen 12 und 60 fps einstellen. Die Verschlusszeiten sind zwischen 1/6 und 1/2.000 Sekunde einstellbar. Weitere Einstellungsmöglichkeiten bietet die Gamma-Funktion. So ist beispielsweise die von der Varicam bekannte Cine-Like Gamma-Einstellung verfügbar. Die gespeicherten Presets können angepasst und als benutzerdefinierte Settings gespeichert werden. Ein SD-Speicherkartenplatz dient hier dem Speichern bzw. Einlesen von Settings und Benutzereinstellungen.

Der Camcorder verfügt über zwei HD/SD-SDI-Ausgänge, eine IEEE-1394– sowie eine Host-Mode kompatible USB 2.0-Schnittstelle. Weiter ist ein Ein- und Ausgang für Timecode-Signale vorhanden. Der AG-HPX371 besitzt einen integrierten Timecode-Generator/-Reader. Audioquellen finden an den drei XLR-Buchsen Anschluss. Auch ein Slot für den Receiver einer drahtlosen Mikrofonanlage ist vorhanden. Die Tonaufzeichnung kann mit 16 Bit und 48 kHz auf vier Kanälen erfolgen.

Auf den Einsatz als Studiokamera hat Panasonic den HPX371 ebenfalls vorbereitet: Das Gerät besitzt einen RCU-Anschluss zur Verwendung an einer optional erhältlichen AJ-RC10G Remote Control Unit oder damit kompatiblen RCUs. Außerdem wird ein Studio-Konfigurationssystem angeboten, das aus der Basisstation AG-BS300 sowie der Extension Control Unit AG-EC4 und dem Kamera-Fernbedienungsadapter AG-CA300 besteht. Panasonic gibt den Nettopreis des AG-HPX371 mit 9.990 Euro an.

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