Olympia-Blog 4-2010: Zukunftsvision Remote Production
Im Audioreport: ZDF-Technikleiter Gunnar Darge skizziert, wie die Produktion großer Sportereignisse auf lange Sicht aussehen könnte: Kleine Teams am Veranstaltungsort mit räumlich verlagerter Produktion und Postproduktion am eigenen Standort.
Gunnar Darge, Technische Leitung ZDF, war schon im Vorfeld der olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver: in der Aufbauphase und während der Inbetriebnahme der dort aufgebauten Fernsehtechnik Er befindet sich nun natürlich auch während der Produktionsphase vor Ort. Darge trägt beim ZDF die technische Verantwortung für die gesamte Olympia-Produktion. Etwa eine Woche vor Beginn der Spiele gab er film-tv-video.de via Skype ein Interview direkt aus Vancouver, das nun als Audioreport zur Verfügung steht. In diesem Teil der Olympia-Berichterstattung, dem Production Blog 4, wagt Gunnar Darge einen Blick in die Zukunft, wo Darge das Remote-Production-Konzept bei großen Sportereignissen auf dem Vormarsch sieht: Die einzelnen Sender entsenden dabei nur noch kleine Teams an den Ort des Geschehens, die Geschichten, Bilder und Töne beschaffen, die dann komplett an die Heimatstandorte der Sender übertragen und erst dort vearbeitet, priorisiert und ausgestrahlt werden.
Eigene Reporter und Kameras sind dann vor Ort, Bildregie und Postproduction bleiben zuhause und können in der gewohnten Umgebung und mit allen technischen Möglichkeiten aus dem von den eigenen Teams und vom Host-Broadcaster angelieferten Material das Programm zusammenstellen. Bisher wären hierfür die Leitungskosten zu hoch gewesen, nun aber, in Zeiten der file-basierten Produktion, stehen neue Übertragungswege und Produktionmöglichkeiten zur Verfügung.
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