IBC2008: D-21 und Mscope, Funkschärfe, LUT-Software, Bright-Kooperation und QCP von Arri
Arri-Mitarbeiter stellen im Videoreport IBC2008-Neuheiten des Unternehmens aus ganz verschiedenen Bereichen vor: den offiziellen Verkaufsstart der Digitalkamera D-21 in zwei Versionen, den neuen Aufzeichnungsmodus Mscope, eine neue Funkschärfe, ein Kalibrierungs/LUT-System für die farbrichtige Wiedergabe von Filmdaten und das Qualitätskontrollsystem QCP für digitale Kinofilme.
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Im Videoreport erläutert Marc Shipman-Mueller, dass Arri die Digitalkamera D-21 nun in zwei Versionen offiziell zum Verkauf anbietet: als D-21 für 170.000 Euro und als D-21HD für 140.000 Euro. Der wesentliche Unterschied der beiden Versionen besteht darin, dass die HD-Version keinen Rohdaten-Modus bietet und somit auch keinen Rohdaten-Ausgang aufweist. In allen anderen Features sind die zwei Modelle der D-21 identisch, so arbeiten sie etwa beide mit einem 4:3–CMOS-Sensor. Um diesen Sensor bei Breitbildproduktionen, die mit
Arri hat laut Shipman-Mueller selbst weltweit schon 50 SRW-1 von Sony im Verleihprogramm, mit denen sich in HDCAM SR aufzeichnen und somit auch der Mscope-Workflow umsetzen lässt. Um mit der D-21 auch im Rohdaten-Modus arbeiten zu können, braucht es auch hierfür ein passendes Aufzeichnungssystem: Dabei setzt Arri auf den DFR2-Recorder des Herstellers S-two.
Aus dem Zubehörbereich stellt Jim Elias die neue Funkschärfe WCU-3 vor. Das Bedienteil ist mit einem Drehrad und einem Schieberegler ausgestattet, um damit kabellos Schärfe und Blende steuern zu können. Eine Besonderheit der Einheit, die Arri zum Netto-Listenpreis von 5.235 Euro anbietet ist, dass sie wetterbeständig und wasserfest ausgelegt wurde.
Eine 3D-LUT-Software stellt Harald Brendel vor: Damit lässt sich die durchgängig farbrichtige Wiedergabe von digitalen Filmbildern auf Bildschirmen und mit Videoprojektoren sicherstellen. Im Bundle mit einem Colorimeter lassen sich passende LUTs für jeden im Bearbeitungsprozess verwendeten Monitor oder Projektor erstellen. Diese Funktionalität bot Arri bisher schon als Dienstleistung an, nun ist die Software für Endanwender verfügbar, so dass diese jederzeit eigene Messungen durchführen und LUTs erstellen können. Die Software soll ab Ende 2008 angeboten werden.
Neuigkeiten gab es bei Arri auch im Bereich Filmtransfer: Der Filmabtaster Arriscan kann nun, dank einer Kooperation von Arri mit Bright Systems, mit den Speichersystemen dieses Herstellers kommunizieren. Dabei wird dann sichergestellt, dass die Filmdaten-Clips unfragmentiert auf den Festplatten abgelegt werden. Dadurch steht die maximale Wiedergabe-Performance sofort nach der Datenaufzeichnung bereit, ohne dass man nachträglich defragmentieren müsste.
Ein ganz neues Produkt von Arri ist QCP, ein System zur Qualitätskontrolle von digitalen Kinofilmen, die als Digital Cinema Package (DCP) zusammengestellt wurden und für die Auslieferung an Kinos bereitstehen. Dr. Arno Perner stellt das System im Videoreport vor, es besteht aus einem Rechner mit JPEG2000-Decoder und einer Analyse-Software. Das System erlaubt es, DCPs auf einem Monitor, statt ausschließlich mit einem Projektor visuell kontrollieren zu können — was Geld und Aufwand spart. Außerdem wird das DCP von der Software auf technische Fehler geprüft. Das Komplettsystem will Arri zum Nettopreis von rund 40.000 Euro anbieten.
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