Hardware, Test, Top-Story: 24.04.2025

Praxistest: Apple MacBook Pro

Wie schlägt sich das Apple MacBook M4 Pro beim Schnitt mit DaVinci und unterschiedlicher Footage? film-tv-video.de hat’s ausprobiert.



Haptik

Mit 2,14 kg an Gewicht und der gefühlten Größe eines 16-Zoll-Tablets ist man mit dem MacBook natürlich sehr kompakt unterwegs. Für leistungsstarke Laptops wie etwa meinem Schenker braucht man fast immer eine zusätzliche Tasche. Das MacBook in 16 Zoll fand hingegen bequem in meinem Kamerarucksack Platz.

©Sas Kaykha
Der Windows-Rechner rechts ist deutlich voluminöser und auch schwerer.

Ist man viel unterwegs, fällt diese Besonderheit der Apple-Computer natürlich extrem ins Gewicht. Mit dem Akku verhält es sich ähnlich, und jetzt würde ich bereits einiges vorwegnehmen, wäre Apple nicht so bekannt. Denn das Energiemanagement ist auf einem sehr hohen Niveau, und man muss nicht immer sofort den Ladeadapter anschließen. Das liegt natürlich auch daran, dass es keine separate Grafikkarte gibt.

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Slim Fit: Das MacBook ist sehr kompakt. 

Ein Praxisbeispiel: Beim Rendern eines 9-Minuten-Videos in 4K hat das MacBook 21 min gebraucht, der Akku ist dabei von 100% auf 82% gesunken. Entferne ich beim Schenker-Laptop wiederum das Ladekabel, auch wenn ein Schnittprogramm nur geöffnet ist, geht er sofort aus. Das ist natürlich ein riesiges Plus für Apple, somit lässt sich unterwegs auch ohne Stromverbindung noch arbeiten.

Übrigens ist auch der Sound aus den integrierten Boxen nicht zu verachten und liegt weit über dem, was man von Windows-Laptops gewohnt ist. Auch das Trackpad schließt sich dem an. Es ist viel größer und auch feinfühliger im Vergleich zu Windows-Laptops. Ich selbst war allerdings noch nie ein Fan von Trackpads und arbeite immer mit der Maus.

Festplatten

Unser Testmodell kam intern mit 2-TB-Festplatte, was für viele Szenarien schon ausreichend ist. Allerdings lässt Apple sich den Speicher teuer bezahlen. Möchte man also Geld sparen, lohnt sich der Blick auf externe Festplatten. Zur Sicherheit würde ich immer eine 1-TB-interne-Festplatte nehmen, alles darüber hinaus kann extern gelöst werden.

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Die neue LaCie Rugged SSD Pro bietet bis zu 2.800 MB/s, Thunderbolt 5 wird also noch nicht ausgenutzt.

Als kompakte Lösung bietet sich hier etwa die Samsung SSD T9 an. 2 TB kosten 189,90 Euro, per USB 3.2 Gen2x2 sind Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 2.000 MB/s möglich. Die neue LaCie Rugged SSD Pro bietet bis zu 2.800 MB/s. Thunderbolt 5 wird hier also bei Weitem noch nicht ausgenutzt, mit diesen Platten würde auch die 4er-Version reichen. Die internen SSDs sind zwar dreimal so schnell angebunden, aber für einen 8K-Schnitt mit Farbkorrektur etc. sollten die externen Festplatten funktionieren.

Testaufbau

Wie bereits erwähnt gehe ich sehr praxisorientiert an diesen Test heran. Dafür habe ich mir aktuelle Projekte, die ich auf meinem Schenker-Laptop bearbeite, auf das MacBook gezogen. Natürlich ist die Performance eines Schnittsystems auch maßgeblich vom Ausgangsmaterial respektive dem verwendeten Codec abhängig. So kann man einem lahmen System mit Umcodierung in einen schnittfreundlicheren Codec oder der Nutzung von Proxys schnell auf die Sprünge helfen.

©Sas Kaykha
Die Eckdaten des Testrechners.

Ich habe bewusst alle möglichen codierten Formate genutzt, denn das ist es ja letztendlich, was wir alle wollen: Ohne Decodieren einfach alles in die Timeline werfen, und es läuft. Eine Auffälligkeit vorweg: Selbst wenn auf PC basierten Laptops die Videos in der Timeline gerendert sind (oder angezeigt wird, dass kein Rendern erforderlich ist), kommt es doch öfters mal zu Rucklern während der Wiedergabe. Beim MacBook konnte ich dies nicht beobachten – gerenderte Videos laufen. Punkt.

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