Drohnen-Praxistest: DJI Air 3S
Mit der Air 3S stellt DJI eine leistungsfähige neue Drohne vor. film-tv-video.de hat sie getestet.
Mittlerweile sind viele weitere Drohnen auf den Markt gekommen, und heute halte ich die neue Air 3S in den Händen – es hat sich viel getan zwischen den Versionen. Wie die neue DJI-Drohne sich auch im Vergleich zu den anderen aktuellen Modellen schlägt, behandle ich in diesem Artikel.
Die Air 3S wiegt 724 g und hat eine C1-Klassifizierung. Auffällig sind sofort die zwei Kameras, die schon bei der Air 3 Einzug hielten. Allerdings besitzt die 24-mm-f1.8-Hauptkamera jetzt einen größeren Sensor mit 1 Zoll. Die Auflösung wurde ebenfalls erhöht, sie liegt jetzt bei 50 Megapixel. Die zweite Kamera hat eine Brennweite von 70 mm, der Sensor ist hier 1/1,3 Zoll groß, hat 48 Megapixel, und die größte Blendenöffnung der Kamera liegt bei f2.8.
Beide Kameras haben zudem noch einen Digitalzoom und unterstützen eine neue Einstellung unter der Panorama-Funktion: freies Panorama. Hierbei kann man selbst zwei Punkte auswählen, das Display zeigt dann per Augmented Reality (AR) den Bereich des Panoramas an. AR ist auch im Einsatz, wenn es um Return-to-home (RTH) geht – hier wird einem der Weg, den die Drohne zum Startpunkt zurücklegen wird, ebenfalls per AR angezeigt. Weiterhin sind natürlich wieder alle bekannten automatischen Aufnahmeprogramme wie Mastershots, Quickshots, Tracking, HDR usw. verfügbar.
Anders als bei den Mavic-Modellen liegt die maximale Auflösung bei 4K, dies ist in HDR und auch in 120p möglich. Als semi-flaches Bildprofil steht D-Log M zur Auswahl. Interessant ist, dass auch beim Filmen im normalen Profil 10 Bit Farbtiefe möglich sind. Diese 10 Bit sind mit beiden Kameras in allen Framerates verfügbar – allerdings nur in 4:2:0.
Die Air 3S hat sechs Sichtsensoren, neu sind der nach vorne gerichtete Lidar-Sensor und ein nach unten zeigender Infrarotsensor. Mit diesen Neuerungen ist auch bei Nacht eine genaue Hinderniserkennung möglich. Mit einer Echtzeit-Sichtpositionierung merkt sich die Air 3S die Flugroute und kann auch ohne GPS-Signal den Weg zurück zum Homepoint finden.
Mit Vision Assist (welches auch in den Mavic-3-Modellen, der Air 3 sowie Mini 4 Pro verfügbar ist) hat man die Möglichkeit, das Bild der Sensoren auf das Display zu legen. Somit kann man auch selbst prüfen, was vor, hinter und neben der Drohne so los ist.
Diese Funktion ist ziemlich praktisch, man kann sie entweder auf eine Fn-Taste legen oder einfach unten links auf der Kartendarstellung per Wischen zwischen der Karte, dem Kompass und Vision Assist wechseln.
Wem das in bestimmten Gebieten immer noch zu unsicher ist, der kann sich einfach den DJI-Mobilfunk-Dongle kaufen und diesen ohne Werkzeug in die Air 3S stecken. Damit nutzt die Drohne dann das 4G-Mobilfunknetz und kann bei Verbindungsproblemen über dieses noch gesteuert werden. Die interne O4-Übertragung liefert aber schon sehr gut ab, man braucht sich hier eigentlich keine Sorgen zu machen.
Für mehr oder weniger gleichbleibende Flüge kann man Wegpunkte setzen oder einen Tempomat benutzen.
Das Tracking wurde optimiert, Personen werden jetzt auch weiterhin verfolgt, wenn die Hälfte des Körpers verdeckt ist. Die Drohne erkennt automatisch Personen und Fahrzeuge und markiert diese mit einem Pluszeichen (siehe Foto).
Man muss dann nur noch das zu trackende Objekt auswählen. Hat man bei der Hinderniserkennung aktiviert, dass die Drohne um ein solches herumfliegt, verfolgt einen die Air 3S dann, während sie gekonnt Hindernisse vermeidet bzw. umfliegt. In unserem Testvideo habe ich sowohl Menschen als auch Autos getrackt, dies hat zumindest bei den Testaufnahmen zu 100 Prozent funktioniert.
Mit einer neuen Motivfokussierung erkennt die Drohne Menschen und versucht diese per AF immer scharfzustellen, egal wie man fliegt oder wo im Bild die Person sich gerade befindet.
Die Flugzeit der Air 3S gibt DJI mit 45 Minuten an, der interne Speicher ist 42 GB groß.
Wir haben wie immer die Fly More Combo bekommen, bei der neben der Tasche auch drei ND-Filter (8/32/128), drei Akkus mit intuitiver Ladestation sowie der DJI RC 2-Controller mit integriertem Display mit dabei sind.
- Erhältlich ist die Air 3S als DJI-Air-3S (DJI RC-N3)-Version mit dem normalen Controller für 1.099 Euro,
- als DJI Air 3S Fly More Combo (DJI RC-N3) mit drei Akkus, Ladestation und ND-Filtern sowie dem normalen Controller für 1.399 Euro
- und wie bereits erwähnt mit der Version DJI Air 3S Fly More Combo (DJI RC 2) mit dem RC 2 Controller für 1.599 Euro.
Akkus, die Ladestation, ND-Filter, ein Weitwinkelvorsatz sowie das 4G-Modul können auch separat erworben werden.
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