Kamera, Test, Top-Story: 15.08.2024

Praxistest: Panasonic GH7

Mit der neuen GH7 lässt Panasonic das Micro Four Thirds Segment weiterleben. film-tv-video.de hat die Kamera getestet.




©Sas Kaykha
Die Kamera unterstützt die native Camera to Cloud-Integration mit Adobe Frame.io

Bevor man die Auflösungen einstellt, lässt sich zwischen den Formaten MP4, MOV und ProRes wählen.

  • Das »meiste« Bild bekommt man im 5.7K 4:3 Format, das sich natürlich zusätzlich wunderbar für 2x Anamorphot nutzen lässt. Hier hat die GH-Serie mit ihrem 4:3 Sensor der Konkurrenz gegenüber einen großen Vorteil, denn damit lässt sich »originales« Anamorphot aufnehmen, wie wir es vom Kino her kennen und lieben. Diese 5.7K gehen bis 30P.
  • Weiterhin lässt sich 5.7K im Format 17:9 in ProRes 422, ProRes Raw und H264 aufnehmen.
  • Die ProRes Varianten gehen hierbei allerdings nur bis 30P und müssen auf die CFexpress Karte aufgenommen werden. Die Kamera hat zwei Kartenslots, einer für eben CFexpress, der andere schluckt eine SD Karte. Auf diese kann man die 5.7K Auflösung in H264 aufnehmen, was bis 60P möglich ist.
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  • Die C4K 4096×2160 (oversampled) Auflösungen können in ProRes Raw HQ und Standard bis zu 60P aufgenommen werden. Ab 50P hat man einen leichten Crop.
  • Begnügt man sich »nur« mit ProRes, MP4 oder MOV, gibt es bei 50P keinen Crop.
  • Ebenfalls in C4K lassen sich bis zu 120 P Zeitlupe aufnehmen, auch mit leichtem Crop. Der Autofokus ist hierbei noch aktiv, allerdings nicht mehr das Facetracking.
  • In HD kommt die Kamera sogar auf bis zu 240P, dann gänzlich ohne AF.
©Sas Kaykha
Die GH7 bietet bekannte Panasonic-Bedienelemente.

Der IBIS ist auch neu und soll bessere Dienste leisten. Zusätzlich gibt es weitere elektronische Stabilisatoren, die natürlich einen Crop verursachen. Wie gut diese sind, erläutere ich im Praxisteil.

Ebenfalls neu und von vielen MFT Fans erhofft und erwartet ist der Phasen-Hybrid-AF, der mit Panasonics Vollformatkamera S5II eingeführt wurde. Um mal einige Erkenntnisse des Praxisteils vorwegzunehmen: Er funktioniert weitaus besser als der AF der Vorgängermodelle.

©Sas Kaykha
Die Batterien halten rund 100 Minuten.

Die Batterien halten je nach Aufnahmeformat und Nutzung des IBIS ca. 1:40 Stunden, zusätzlich lässt sich die Kamera per USB-C mit einer Powerbank verbinden. Auch kann man eine externe SSD anschließen, um die Aufnahmen direkt auf dieser zu speichern. Aber aufgepasst, um z.B. 120P auf diese aufzunehmen, braucht es mehr Power etwa in Form eines Dummy Batterieadapters. Der Akku schafft dies nicht mehr.

©Sas Kaykha
Die Rückfront der Kamera.

Und zum Schluss der Einführung noch eine weitere Neuigkeit: Panasonic hat sich mit Arri koordiniert und bietet bei der GH7 erstmals die Arri Log-C Gammakurve an, parallel zum eigenen V-Log. Dem V-Log fehlt übrigens das L, es handelt sich jetzt um die vollwertige Version aus der Varicam (die GH5 musste sich damals noch mit dem etwas beschnittenen V-Log L begnügen). Aber zurück zu Arri. Mit dem LogC kann man die GH7 natürlich super mit Arri Kameras matchen. Vom Dynamikumfang besteht zwischen V-Log und LogC übrigens kein Unterschied.
Wer also schnell Arri-ähnliche Farben braucht, kann ab jetzt in LogC aufnehmen. Alternativ kann man in DaVinci über Color Space Transform das V-Log in LogC umwandeln, was etwas umständlicher ist.


Die Aufnahmeformate der Kamera.

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Seite 3: Audioadapter, 32 Bit Float, anamorph
Seite 4: Autofokus, IBIS, Fazit

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