Postproduction, Test, Top-Story: 28.03.2024

Praxistest: MacBook Pro M3 Max

Wie schlägt sich das MacBook Pro M3 Max als After Effects-Workstation für Motion Graphics?




Praxistest und Fazit Premiere

Bei der Live-Berichterstattung von der NABShow 2023 war ein älteres MacBook Pro als Schnittrechner im Einsatz.

Bei der Live-Berichterstattung von der NABShow in Las Vegas war ein älteres MacBook Pro als Schnittrechner im Einsatz.

Die Redaktion in Las Vegas drehte in UHD und kodierte das Material am Ende des Messetags per Media Encoder in MP4-Files mit H.265-Codec mit einer Datenrate von 15 Mbit. Dank dieser Kodierung hatten die Files eine vertretbare Dateigröße, da für den Upload aus dem Hotel nur eine einfache Internet-Verbindung zur Verfügung stand.

Die Videos wurden mit Lumetri farbkorrigiert, um Schwankungen in der Belichtung und Farbwiedergabe auszugleichen.

Per Adobe Frame.io erfolgte der Upload dieser Files. Der Editor am heimischen MacBook Pro konnte diese Files aus Frame.io direkt in Premiere importieren und damit schneiden. Der Schnitt erfolgte in einer Full-HD-Timeline (1.920 x 1.080, 25p). Dadurch bestand die Option, in das UHD-Material croppen zu können.

Um bei Bedarf näher ranspringen zu können, wurde das UHD-Material in einer Full-HD-Timeline geschnitten.

Helligkeiten, Farben und Kontraste ließen sich per Lumetri Panel innerhalb von Premiere bei Bedarf korrigieren und anpassen. 

Hier im Beispiel wurde das Material auf 75% skaliert.

Der Export des Materials erfolgte schließlich per Media Encoder in MP4-Files mit H.264-Codec, erstellt in der Auflösung 1.920 x 1.080 mit 25p. Als Datenrate wurde 15 Mbit VBR 1-Pass eingestellt.

Performance-Test

Nachfolgend die Performance bei einigen ausgewählten Videos. Die Videos wurden alle als MP4-File mit H.264-Codec exportiert. Auflösung war 1.920 x 1.080 bei 25p. Als Datenrate wurde 15 Mbit VBR 1-Pass eingestellt.

Test-Projekte

NAB23: Blackmagic 12K-Cam
Clipdauer: 1:39:20

  M3 Max, macOS Sonoma (v14.2.1) M2 Max, AE CC23, MacOs Ventura
Export via Media Encoder mit GPU ca. 14sec (GPU ca 90%, CPU 150%) ca. 17sec (GPU rund 90%, CPU 150%)
Export via Media Encoder Software-Only ca. 3min 32sec (GPU 0%, CPU 1000%) ca. 4min 57sec (GPU 0%, CPU 1000%)

 

NAB23: Riedel Simplylive
Clipdauer: 4:46:20

  M3 Max, macOS Sonoma (v14.2.1) M2 Max, AE CC23, MacOs Ventura
Export via Media Encoder mit GPU ca. 31sec (GPU ca 95%, CPU 200%) ca. 35 sec (GPU ca 85%, CPU 300%)
Export via Media Encoder Software-Only ca. 9min 7sec (GPU 0%, CPU 1000%) ca. 12 min 9sec (GPU 0%, CPU 1000%)

 

NAB23: Arri PCA
Clipdauer 3:38:06

  M3 Max, macOS Sonoma (v14.2.1) M2 Max, AE CC23, MacOs Ventura
Export via Media Encoder mit GPU ca. 29 sec (GPU ca 95%, CPU 200%) ca. 33sec (GPU ca 85%, CPU 200%)
Export via Media Encoder Software-Only ca. 8min 12sec (GPU 0%, CPU 1000%) ca. 12min 29sec (GPU 0%, CPU 1000%)

 

Die Videos wurden als mp4-File mit h264-Codec exportiert.
Fazit Export Performance

Der neue M3 Max mit Premiere CC24 bietet eine sehr gute Leistung, die Performance mit GPU-Beschleunigung war generell beeindruckend. 

Zwar liegt der Unterschied zum M2 Max mit GPU-Unterstützung nur bei einigen Sekunden, was aber an den relativ kurzen Videos liegt, die für diesen Test ausgespielt wurden. Bei langen, umfangreichen Schnittprojekten wird hier ein deutlicher Unterschied zu Gunsten des M3 Max sichtbar werden.

Sehr auffällig wird der Leistungszuwachs des M3 Max dann allerdings beim Export im Software-Only-Betrieb. Hier wird auch schon bei den hier getesteten, kurzen Schnittprojekten eine viel höhere Performance deutlich: Die Clips von Arri und Riedel konnten mit einer Zeitersparnis von 3 bis 4 Minuten schneller exportiert werden. Und auch beim kurzen Blackmagic-Clip ging der Software-Only-Export im Vergleich zum M2 Max mit dem M3 Max um knapp 1min 30sec schneller.

Wer mit Raw-Material oder hohen Auflösungen wie etwa 8K arbeitet, wird sicher deutlichere Vorteile spüren. Dann kann Apples Performance Monster seine Qualitäten wirklich ausspielen. 

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