Postproduction, Test, Top-Story: 28.03.2024

Praxistest: MacBook Pro M3 Max

Wie schlägt sich das MacBook Pro M3 Max als After Effects-Workstation für Motion Graphics?




Gesamtfazit: M3 Max mit AE CC24 / M2 Max mit CC23

Das MacBook Pro bot eine ausgezeichnete Leistung. Die Grafik-Projekte konnten sehr gut damit bearbeitet und ausgespielt werden. Ein sehr flüssiges Arbeiten war möglich.

©Felix Holderer, After Effects
In den Projekteinstellungen kann ausgewählt werden, ob After Effects mit oder ohne GPU-Unterstützung laufen soll.

Was aber, wie schon beim vorigen Test des M2 Max mit CC23, verwundert: Auch beim M3 Max mit CC24 spielte es bei den Renderzeiten keine große Rolle, ob After Effects »Software-Only« oder mit »GPU-Beschleunigung« lief. Vereinzelt waren die Renderzeiten im Software-Only-Betrieb sogar schneller.

Auch DaVinci Resolve von Blackmagic Design bietet im Zusammenspiel mit dem M3 Max-Rechner erhebliche Leistungssteigerungen.

Hier wäre denkbar, dass dies mit Plugins und Software-Tools von Drittanbietern zusammenhängt, die im Projekt genutzt wurden und welche die M3 Max-GPU noch nicht optimal unterstützen.

Allerdings wurde auch beim Projekt »Chat GPT« die kürzere Renderzeit im Software-Only-Betrieb erreicht – und bei diesem Projekt kamen keine Plugins oder Tools von Drittanbietern zu Anwendung.

Offenbar profitiert After Effects nur bedingt von einer maximal ausgestatteten GPU-Konfiguration. Bedeutender für die Performance scheint eine hohe Zahl an CPU-Kernen zu sein.

©Felix Holderer, After Effects
Hier wird eingestellt, ob Multi Frame Rendering (MFR) genutzt werden soll.

Da sich die Performance mit GPU-Unterstützung kaum unterscheidet vom Software-Only-Betrieb und keine bis nur minimal schnellere Renderzeiten zeigt, stellt sich die Frage, ob sich die Investition in ein maximal ausgestattetes MacBook Pro M3 Max mit 40 GPU-Kernen lohnt. Zumindest bei den hier getesteten Projekten scheint die GPU-Unterstützung keinen sehr großen Effekt zu haben.

Vorteilhaft ist definitiv der große Arbeitsspeicher von 128GB: Auch große AE-Projektfiles konnten gut und flüssig verarbeitet werden.

Der Export bei Batteriebetrieb mit dem Energiemodus »Automatisch« hatte keine negativen Auswirkungen auf die Renderzeit. Im Vergleich zum Netzbetrieb im Modus »Hohe Leistung« waren die Ergebnisse sehr ähnlich.

Was die Leistung betrifft, ist mobiles Arbeiten gut möglich, da auch im Batteriebetrieb die gleiche Leistung zur Verfügung steht wie bei Netzbetrieb.

Wie bereits erwähnt, brachte die Option »Hohe Leistung«, die sich über die macOS-Systemeinstellungen setzen lässt, keine großen Vorteile. In manchen Fällen war der Rendervorgang minimal schneller, manchmal aber auch etwas langsamer.

©Felix Holderer
In den Systemeinstellungen von MacOS kann bei der 16-Zoll-Version des MacBook Pro die Einstellung »Hohe Leistung« ausgewählt werden.

Neu bei der M3 Max-Chipgeneration ist, dass die Option »Hohe Leistung« nun auch bei den 14 Zoll-MacBooks genutzt werden kann. Bei den M2 Max-Chips war dies den 16 Zoll-MacBooks vorbehalten.

Apple merkt auf seiner Website hierzu auch an, dass es sich bei der Funktion »Hohe Leistung« im Grunde »nur« um eine höhere Kühlleistung handelt, die durch schneller einsetzende Lüfter erreicht wird. Dadurch soll es möglich sein, auch über lange Zeiträume konstante Leistungswerte zu erreichen, indem die CPU / GPU stärker gekühlt wird.

Lüfter und Geräusche: Beim Export der Grafik über den Render Queue stellten die Lüfter phasenweise auf höhere Drehzahlen. Der Geräuschpegel war in der Regel aber dezent und nicht störend.

Nur beim Export des Projekts »Chat GPT« wurde der Lüfter deutlich hörbar. Während der ca. 20-minütigen Renderzeit war dies für zweimal 3 Minuten der Fall. Ansonsten war auch hier das Lüftergeräusch kaum wahrnehmbar.

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