Praxistest: MacBook Pro M3 Max
Wie schlägt sich das MacBook Pro M3 Max als After Effects-Workstation für Motion Graphics?
Puls Reportage »Können Handys heimlich mithören«
Aufgabenstellung: Um die Funktion des »Gyro-Sensors« besser erklären zu können, wurde das Handy mit Hilfe des »Cinema 4D-Renderers« als 3D-Objekt umgesetzt. So konnte das Handy relativ realistisch bewegt und rotiert werden. Mit dem 3rd-Party-Plugin »Plexus« war es möglich, dynamische Verbindungslinien im 3D-Raum zu erzeugen.
Renderzeiten der finalen Ausspielung in ProRes422:
Weitere Beobachtungen:Beim Betrieb mit GPU-Beschleunigung bleibt der Lüfter durchgehend auf einer so niedrigen Drehzahl, dass keinerlei Geräusche wahrnehmbar sind. Im Software-Only-Betrieb schaltet der Lüfter nach ca. 10 Minuten auf eine leicht höhere Drehzahl, das Geräusch ist aber sehr leise und nach unserer Empfindung auch in ruhigen Umgebungen nicht störend. Die CPU-Auslastung bewegt sich mit GPU-Unterstützung und auch im Software-Only-Betrieb meist zwischen ca. 700 – 900 %. Wird die GPU aktiviert, bewegt sich deren Auslastung zwischen 30 – 50%. Die RAM-Auslastung steigt in beiden Fällen während des Rendervorgangs an, bis hinauf zu Werten von 70 – 80%. Egal ob »Software-Only« oder mit GPU-Unterstützung: Das Multi Frame Rendering (MFR) zeigt im Durchschnitt Werte um die 10. Manchmal geht es hoch bis zu 15. Nur bei Bildern, in denen das »3D-Handy« intensiver bewegt wird, sinkt MFR auf Werte um die 5. |
Fazit »Können Handys heimlich mithören«
Bei diesem Test-Projekt ist der M3 Max im Vergleich zum M2 Max deutlich schneller: Es werden ca. 5 Minuten weniger benötigt, um die Sequenz auszuspielen. Das gilt sowohl für den Betrieb mit GPU-Unterstützung als auch den Software-Only-Betrieb.
Was aber überrascht: Wie schon beim M2 Max mit Ae CC23 ist auch beim neuen M3 Max mit CC24 der Software-Only-Betrieb schneller, was das Ausspielen angeht. Im Software-Only-Betrieb werden ca. 50 Sekunden weniger Zeit benötigt, um die Sequenz auszuspielen.
Wie beim M2 Max hatte es auch beim M3 Max keine Vorteile, wenn bei macOS der Energiemodus »Hohe Leistung« aktiviert wurde – hier waren die Renderzeiten sogar minimal länger. Batteriebetrieb hatte keine negativen Auswirkungen auf die Leistung.
Puls Reportage »Nachhaltiger Fisch-Konsum«
Aufgabenstellung: Zur Darstellung des am Meeresboden aufgewirbelten Staubs wurde das 3rd-Party-Plug-In »Particular« von Trapcode / Red Giant / Maxon benutzt. Außerdem wurde das 3rd-Party-Plug-In / Skript »Connect Layers Pro« von Motion Boutique eingesetzt, um in Kombination mit dem Puppet Pin-Tool ein Fischernetz zu erzeugen, das sich dynamisch bewegen lässt.
Renderzeiten der finalen Ausspielung in ProRes422:
Weitere Beobachtungen:Wie schon beim M2 Max schaltet auch beim M3 Max der Lüfter nach ca. 5 Minuten Renderzeit auf eine etwas höhere Drehzahl und wir dezent hörbar. Es ist aber nicht störend. In der macOS-Aktivitätsanzeige bewegt sich die CPU-Auslastung sowohl im Betrieb mit GPU-Beschleunigung als auch im Software-Only-Betrieb in einem breiten Bereich zwischen ca. 650 – 1100 %. Wird die GPU aktiviert, bewegt sich deren Auslastung in der macOS-Aktivitätsanzeige zwischen 25 – 40%. Die RAM-Auslastung ging in beiden Fällen während des Rendervorgangs bis auf ca. 80 % hoch. Das Multi Frame Rendering (MFR) zeigt im Durchschnitt Werte um die 10, teilweise bis 15. |
Fazit »Nachhaltiger Fisch-Konsum«
Im Vergleich mit dem M2 Max mit CC23 und der früheren macOS-Version Ventura (v13) zeigt der neue M3 Max eine bessere Performance. Allerdings nur, wenn die GPU-Unterstützung aktiv ist: Der neue M3 Max benötigt dann ca. 40 Sekunden weniger Zeit zum Ausspielen der Sequenz im Vergleich zum M2 Max mit GPU-Unterstützung.
Im Software-Only-Betrieb gibt es dann überraschenderweise allerdings keinen Unterschied zwischen M2 Max und M3 Max, die Ergebnisse sind im Grunde identisch.
Generell überrascht auch hier, dass die Renderzeiten mit »Software-Only« und »GPU« sehr ähnlich waren und die GPU-Unterstützung keinen allzu großen Effekt hatte – und After Effects wohl nur bedingt von einer maximal konfigurierten GPU profitiert.
Außerdem hatte es keine Vorteile, wenn bei macOS der »Hochleistungsmodus« aktiviert wurde – hier waren die Renderzeiten im Grunde vergleichbar wie bei der Einstellung »Automatisch«. Genauso machte es für die Renderzeit keinen großen Unterschied, ob das MacBook Pro mit Batterie oder Netzteil betrieben wurde.
Puls Reportage »Chat GPT«
Aufgabenstellung: Um die Grafik dieses Puls-Beitrags visuell interessanter zu gestalten, kommt ein 3D-Laptop vor, der mit Hilfe des Cinema-4D-Renderes umgesetzt wurde.
Render-Zeiten der finalen Ausspielung in ProRes422:
Weitere Beobachtungen:Unabhängig davon, ob »Software-Only« oder mit GPU-Beschleunigung, springt der Lüfter nach ca. 8 Minuten deutlich hörbar an. Zu diesem Zeitpunkt zeigt die macOS-Aktivitätsanzeige eine CPU-Auslastung zwischen 1300 – 1500%. Nach etwa 3 Minuten schaltet der Lüfter dann aber wieder in eine niedrigere Drehzahl, das Geräusch ist kaum noch wahrnehmbar. Die CPU-Auslastung bleibt derweil auf ca. 1300%. Der Lüfter springt dann nach etwa 17 Minuten Renderzeit nochmals deutlich hörbar an. Auch hier schaltet die Drehzahl dann aber nach etwa 3 Minuten wieder zurück und der Lüfter ist dann nicht mehr hörbar. Die CPU-Auslastung bewegt sich sowohl bei Software-Only- als auch GPU-Betrieb zunächst bei durchschnittlich 450 – 600%. Später steigt sie dann auf Spitzenwerte von 1300 – 1500%, dann ist phasenweise auch Lüftergeräusch zu hören. Wird die GPU aktiviert, bewegt sich deren Auslastung ca. zwischen 20 – 40%. Die RAM-Auslastung liegt in beiden Fällen während des gesamten Rendervorgangs eher niedrig und steigt maximal auf knapp 40%. Das Multi Frame Rendering (MFR) zeigt im Durchschnitt Werte um die 8, teilweise gibt es Spitzenwerte von MFR 15. |
Fazit »Chat GPT«
Die Renderzeiten im Software-Only- und GPU-Betrieb sind relativ ähnlich. »Software-Only« ist etwas schneller, wobei es sich hier aber nur um 10 – 20 Sekunden handelt, die man bei einer gesamten Renderzeit von ca. 22 Minuten vernachlässigen kann.
Auch der Unterschied zwischen Power Management »Automatisch« und »Hohe Leistung« ist kaum spürbar: Wie schon beim M2 Max ist auch der M3 Max im Modus »Hohe Leistung« bei diesem Projekt minimal schneller, aber auch hier nur wenige Sekunden.
Das Projekt nutzt die CPU relativ gut aus. Über weite Strecken des Renderings steht die CPU-Auslastung bei Werten um 1300%. Vereinzelt springt da dann auch hörbar der Lüfter an. Allerdings nur für relativ kurze Zeiträume, danach ist das MacBook wieder sehr leise.
Vergleicht man das MacBook M3 Max mit dem M2 Max aus unserem früheren Test, so ist das M3 Max im Schnitt gute 3 Minuten schneller fertig mit den Renderings.
Seite 1: Eckdaten
Seite 2: Praxistest MacBook Pro mit After Effects
Seite 3: Fazit After Effects
Seite 4: Praxistest und Fazit MacBook Pro mit Premiere Pro
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