Adobe-Neuheiten zur IBC2023
Adobe kündigt »Enhance Speech« für Premiere Pro, AI-powered Rotoscoping für After Effects und neue Funktionen für Frame.io an.
Neue Funktionen für Premiere Pro
Textbasiertes Editing stellte Adobe erstmals zur NAB2023 vor (Meldung). Die von Adobe Sensei unterstützte, textbasierte Bearbeitung analysiert und transkribiert Clips automatisch und ermöglicht es, das Material einfach kopieren und in beliebiger Reihenfolge einfügen zu können. Die Änderungen werden sofort im Schnittfenster angezeigt. Transkripte können zudem im Transkriptionsfenster durchsucht werden, um exakte Wörter und Phrasen zu identifizieren (NAB-Video).
Nun bietet Adobe mit der »Filler Word Detection« eine Funktion an, die das textbasierte Editing noch weiter verbessern soll. Bei dieser Suche werden Sprechpausen ermittelt, die sich dann schnell und einfach ersetzen beziehungsweise herausschneiden lassen. Das Ganze soll auch bei mehrkanaligem Audio funktionieren.
Enhance Speech soll künftig helfen, schlechte Audioaufnahmen mit reduzierter Sprachverständlichkeit deutlich zu verbessern. Die Funktion, die auf KI basiert, soll sogar so gut funktionieren, dass man schon mit nur einem Klick deutlich bessere Ergebnisse erhält. Bei verrauschten Aufnahmen ist es laut Adobe sogar möglich, mit einem Schieberegler einzustellen, wie viel Atmo man noch in der Aufnahme erhalten möchte.
Francis Crossman, Senior Product Manager Premiere Pro bei Adobe, betont, dass auch die generelle Performance von Adobe auf der Timeline verbessert worden sei, die nun ums 5fache gesteigert worden sei.
Auch im Bereich Color wurde Adobe aktiv und bietet nun drei neue Möglichkeiten für Tone Mapping, ein verbessertes LUT-Management und ab der neuen Version auch die Möglichkeit, QuickTime Gamma zu korrigieren.
Auch Wünsche aus der Community habe man berücksichtigt und in Premiere Pro integriert. So gibt es nun die Option, Projekt Templates anzulegen und eine Batch-Auswahl von Markern vorzunehmen. Auch der Export zum Media Encoder wurde verbessert, ebenso Metadaten- und Timecode Burn-in-Effekte.
After Effects
Adobe stellt in After Effects einen echten 3D-Workspace für Motion Graphics vor. Darin lassen sich 3D-Modelle importieren, animieren, beleuchten, rendern und mehr.
Auch die Kombination mit 2D-Elementen ist möglich. Dank GPU-Beschleunigung lassen sich fotorealistische Ergebnisse erzielen, so Adobe.
Ebenfalls neu ist AI-powered Rotoscoping, mit dem sich Objekte sehr schnell extrahieren lassen, erläutert Victoria Nece, AE Product Manager.
Frame.io
Frame.io-Experte Jason Druss präsentierte bei einer Demo, wie es mit Frame.io nun möglich ist, Video, Audio, Bilder oder auch PDFs direkt zu vergleichen.
Camera-to-Cloud-Workflows lassen sich nun auch mit den neuen Atomos Ninja und Ninja Ultra in ProRes Raw und 10 Bit / 4K realisieren. Zudem gibt es nun eine Anbindung der neuen Fujifilm GFX-100ii an Frame.io.
Ebenfalls neu: C2C ist nun mit jedem Accsoon Seemo und Seemo Pro möglich. Das sind Adapter, die eine Brücke zwischen mobilen Apple-Devices und der HDMI- und SDI-Welt schlagen können — und nun über Frame.io auch in Richtung weit entfernter Devices.
Jason Druss ergänzte, dass es nun auch möglich sei, per Storage Connect den eigenen Cloud Storage mit Frame.io zu verbinden. So könne man eigene AWS S3 Buckets direkt an Frame.io anbinden.