Praxistest: Lohnt sich ein Apple MacBook Pro M2?
Apple MacBooks Pro mit den neuen M2-Max-Chips sind echte Arbeitspferde. Wie sie sich in der Postproduktion im Zusammenspiel mit Adobe schlagen, konnte film-tv-video.de ausgiebig testen.
Fazit Praxistest mit Adobe After Effects
Das Macbook Pro bot über den gesamten Testzeitraum eine sehr gute Leistung. Die Grafik-Projekte konnten sehr gut damit umgesetzt werden. Es war ein flüssiges Arbeiten möglich.
Man hatte definitiv den Eindruck, dass After Effects v23.5 mittlerweile sehr stark von der unterstützten Apple-Hardware profitiert. Der zur Verfügung stehende RAM-Speicher wurde immer gut ausgelastet — in vergangenen AE-Versionen war es so, dass hier oft nur mit 1/3 Auslastung angegeben wurde. Auch die Auslastung der CPU war in dem meisten Fällen sehr hoch. After Effects profitiert somit stark von dem leistungsfähigen M2-Max-Prozessor. Wird innerhalb von After Effects die GPU-Beschleunigung aktiviert, zeigt auch diese eine Auslastung von durchschnittlich 30 – 50 % an.
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Was in diesem Zusammenhang aber verwundert: Bei den Render-Zeiten spielte es bei den hier getesteten Grafik-Projekten keine große Rolle, ob After Effects »Software-Only« oder mit »GPU-Beschleunigung« lief. Vereinzelt waren die Renderzeiten im »Software-Only« Betrieb sogar schneller.
Da sich die Performance mit GPU-Unterstützung vom Software-Only-Betrieb kaum unterscheidet und keine oder nur minimal schnellere Render-Zeiten zeigt, stellt sich natürlich die Frage, ob sich die Investition in eine Version mit 38 GPU-Kernen lohnt. Zumindest bei den hier getesteten Projekten scheint die GPU-Unterstützung keinen sehr großen Effekt zu haben.
Ebenfalls interessant: Auch die Option »Hohe Leistung«, die sich über die MacOS-Systemeinstellungen setzen lässt, bringt keine großen Vorteile. In manchen Fällen war der Render-Vorgang minimal schneller, manchmal aber auch etwas langsamer. Dieser Aspekt ist interessant, da diese Option nur in der 16 Zoll-Version des Macbook Pro zur Verfügung steht.
In der kleineren 14-Zoll-Version kann »Hohe Leistung« nicht angewählt werden – was aber zu verschmerzen wäre, aufgrund des kaum spürbaren Leistungsunterschieds.
Apple merkt auf seiner Homepage jedoch auch an, dass es sich bei der Funktion »Hohe Leistung« im Grunde »nur« um eine höhere Kühlleistung handelt, die durch schneller einsetzende Lüfter erreicht werde. Dadurch soll es möglich sein, auch über lange Zeiträume konstante Leistungswerte zu erreichen, indem die CPU/GPU stärker gekühlt wird.
Das seit CC22 integrierte »Multi Frame Rendering« (MFR) beschleunigt das Ausspielen über die Render Queue stark und brachte einen enormen Vorteil im Arbeitsalltag.
Das Ausspielen unterschiedlicher Versionen war damit gut möglich. Durch die reduzierten Render-Zeiten bleibt mehr Zeit, an der eigentlichen Grafik zu arbeiten. Im Schnitt wurde bei den umgesetzten Grafiken immer ein MFR-Wert von ca. 9 gleichzeitig gerenderten Bildern erreicht.
Sehr positiv: Auch große AE-Projektfiles mit rund 200 MB konnten gut und flüssig verarbeitet werden.
Während der Grafik-Erstellung war keinerlei Lüftergeräusch zu hören. Erst beim Export der Grafik über den Render Queue sprang der Lüfter nach rund 5 Minuten an. Der Geräuschpegel war aber dennoch relativ dezent und nicht störend.
Die Render-Zeiten waren unabhängig davon, ob mit Batterie oder Netzteil gearbeitet wurde.
Grundsätzlich ist ein sehr flüssiges, angenehmes Arbeiten möglich.
Muss mobil gearbeitet werden, empfiehlt sich auf jeden Fall die 16-Zoll-Version des MacBooks Pro. Was die Leistung betrifft, ist mobiles Arbeiten gut möglich, da auch im Batteriebetrieb die gleiche Leistung zur Verfügung steht wie bei Netzbetrieb. Unter ergonomischen Gesichtspunkten ergibt es bei After Effects aber auf jeden Fall Sinn, mit einem externen Monitor und zusätzlicher Tastatur/Maus zu arbeiten.
Seite 1: Eckdaten
Seite 2: Praxistest MacBook Pro mit After Effects
Seite 3: Fazit After Effects
Seite 4: Praxistest und Fazit MacBook Pro mit Premiere Pro
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