Drohnen-Praxistest: DJI Mavic 3 Pro
Praxisbericht und Video zur Kameradrohne DJI Mavic 3 Pro.
Tracking
Das Tracking funktioniert bei DJI-Produkten fast immer gut. RavenEye für den Gimbal etwa trackt sogar, wenn Bäume oder Personen im Vordergrund die Sicht blockieren. Das Tracking selbst kann man je nach Brennweite über das Einstellen der Werte anpassen. Je länger die Brennweite, desto langsamer stellt man das Tracking ein.
Das scheint bei den Mavic-3-Drohnen aber ausschließlich automatisch zu passieren — oder aber ich habe diese Funktion einfach nicht gefunden.
In der Praxis musste ich zumindest bei der Telekamera mit dem Tracking etwas experimentieren. Sehr schnell kommt es nämlich zu einem Aufschaukeln der Kamera, oder sie verliert den Tracking-Punkt komplett. Das Aufschaukeln kann man tatsächlich durch einen kleineren Tracking-Punkt verhindern oder vermindern. Auch die Fluggeschwindigkeit und Richtung spielen eine Rolle. Hier gilt es also, individuell für die jeweilige Aufnahme zu testen.
So kam es beim Dreh zu der kuriosen Situation, dass ich das Tracking auf einen Kirchturm im langsamen Flug immer wieder verlor, während sich eine Ente im Sportmodus ohne Probleme tracken und umkreisen ließ.
Im Allgemeinen sind die Aufnahmen der Telekamera — dem Wind geschuldet — natürlich manchmal etwas verwackelt oder am Stottern, je nach Flugrichtung. Hier ließ sich aber mit lediglich 5% Warp-Stabilizer in der Postproduktion alles glattbügeln. Die Aufnahmen im Testvideo sind übrigens gänzlich ohne Stabilisator gezeigt.
Die Mavic 3 Pro bietet wie ihre Vorgänger wieder alle möglichen Tracking-Modi, ich habe mich aber meist auf den POI beschränkt. Neben dem Tracking-Kästchen wird jetzt zusätzlich angezeigt, um welches Objekt es sich handelt. »KI, ick hör dir trapsen…« Selbst als ich nur die Brücke eines Schiffes im Bild hatte, wurde dieses korrekt als solches identifiziert.
Fassen wir also zusammen: Das Tracking muss bei der Telekamera wirklich sitzen und der Punkt muss am besten relativ klein sein. Außerdem schön im Fluss fliegen und auch mal andere Geschwindigkeiten ausprobieren, dann kommt man — im Rahmen des Möglichen — zu wirklich eindrucksvollen Aufnahmen, die früher ja nur durch teure Helikopterstunden mit Cineflex und Shotover zu realisieren waren.
Die in unserem Testpaket enthaltenen ND-Filter haben die bekannte Klick-On-Funktion, mit der sie sich einerseits schnell wechseln lassen und die andererseits den Filter auch fest an seinem Platz hält.
Hier würde ich auch immer auf die Filter von DJI zurückgreifen, denn viele Drittanbieter bieten leider eine eher schlechtere Qualität, was sich logischerweise direkt auf das Bild auswirkt.
Seite 1: Einleitung, Eckdaten
Seite 2: Controller, Praxis, Video
Seite 3: Tracking, Video
Seite 4: Hinderniserkennung, Flugmodi, Fazit