Sony: KI-Plattform für Machine Vision
KI-Lösungen für die einfache Entwicklung und Implementierung von kamerabasierten Erfassungslösungen bietet Sony Semiconductor Solutions auf der Plattform Aitrios an.
Ziel von Aitrios ist es, die Entwicklung und Implementierung von kamerabasierten, KI-gestützten Erfassungslösungen zu vereinfachen — für KI-Entwickler, Anwendungsentwickler, Kamerahersteller/Modulintegratoren und Systemintegratoren. Dabei denkt das Unternehmen in erster Linie an intelligente IoT-Lösungen. Aitrios soll es ermöglichen, die dafür nötigen Tools aus einer Hand zu beziehen. Lösungsanbietern sollen darüber rasch und effizient Funktionen entwickeln können, von den Edge-Devices bis hin zu Cloud-Applikationen.
Nun ist Aitrios in Form von Abonnementdiensten auch in Europa nutzbar, um auf dieser Basis visuelle KI-Lösungen nach Maß zu entwickeln.
Aitrios wird betrieben durch die Sony Semiconductor Solutions Corporation (SSS). Dabei setzt das Unternehmen auf zwei kostenpflichtige Abonnementdienste: zum einen die Console Developer Edition, die sich insbesondere an Anwendungs- und KI-Entwickler/-innen richtet, und zum anderen die Console Enterprise Edition, die auf die Anforderungen von Systemintegrator/-innen zugeschnitten ist. Damit sollen jeweils die Dienste dieser beiden Anwendergruppen spezifisch unterstützt werden, die an der Entwicklung visueller KI-Lösungen arbeiten.
Aitrios stellt Tools, SDKs und eine Entwicklungsumgebung zur Verfügung, die Kosten senken, die Komplexität reduzieren, Markteinführungszeiten verkürzen, den messbaren ROI steigern können und darüber hinaus erweiterte Datenschutzvorkehrungen ermöglichen, erklärt Sony. Die Dienste sind ab sofort in zehn europäischen Ländern verfügbar, die Ausweitung auf ganz Europa ist geplant.
2021 hatte SSS bereits eingeschränkte, kostenfreie Dienste eingeführt, um Partnerunternehmen für die Nutzung von Aitrios zu gewinnen. Seither wurden weltweit mehr als 202 Demonstrationsprojekte durchgeführt. Viele Partnerunternehmen berichteten, dass sie den Dienst für ihre Arbeit erfolgreich nutzen konnten, erläutert Sony, was bewies, dass ein abonnementbasiertes Geschäftsmodell umsetzbar sei. Auf diese Phase folgt nun die Einführung der Console Developer Edition und der Console Enterprise Edition als Abonnementdienste auf der Plattform Aitrios.
Console Developer Edition
Die Console Developer Edition wird über die Cloud-Infrastruktur von SSS zur Verfügung gestellt und wendet sich an verschiedene Zielgruppen, die an der Entwicklung von Anwendungen und KI-Modellen arbeiten, zum Beispiel Start-ups und akademische Forschungseinrichtungen. Die Nutzung des Dienstes erspart den Entwickler/-innen den Aufbau einer eigenen Infrastruktur, sodass sie auf einfache Weise eine Umgebung schaffen können, in der sie problemlos Edge-Geräte einrichten, sich mit der Cloud verbinden, Anwendungen und KI-Modelle entwickeln und Lösungen ausführen können.
Console Enterprise Edition
Die Console Enterprise Edition zielt in erster Linie auf Systemintegratoren, die Systeme für Unternehmenskunden entwickeln. Der Dienst ist über den Microsoft Azure Marketplace verfügbar und wird in der Microsoft Azure-Infrastruktur der Kunden installiert. Er bietet eine Vielzahl von Tools, Entwicklungsumgebungen und Funktionen, die zur Lösung von Problemen beitragen können, mit denen die Partnerunternehmen heute konfrontiert sind. Dazu zählen etwa längere Arbeitszeiten und fehlende Techniker und Fachkenntnisse. Der Dienst lässt sich auch leicht mit den Systemen verbinden und integrieren, die die Kunden in derselben Infrastruktur bereits nutzen. Zudem müssen die Kunden ihre eigenen Daten auch nicht aus ihrer eigenen Infrastruktur exportieren, was Vorteile im Hinblick auf die Flexibilität der Systemanpassung und die Sicherheit bietet.
SSS plant, diese Dienste in vollem Umfang in Betrieb zu nehmen und gleichzeitig weitere neue Aitrios-Dienste zu entwickeln, um den Bedürfnissen verschiedener Partnern gerecht zu werden und so die gesellschaftliche Umsetzung von Sensing-Lösungen in Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen zu beschleunigen.