Praxistest Einsteiger-Kameradrohne DJI Mini 3
Die DJI-Kameradrohne Mini 3 ist das neue Einsteigermodell dieses Herstellers.
Praxis
Um die DJI Mini 3 in die Luft zu bekommen, braucht es wirklich nicht viel Aufwand oder Zeit. Wie auch schon die Pro-Version lässt sich die neue Mini problemlos überall verstauen und nimmt im Rucksack kaum mehr Platz weg als ein Objektiv.
Das folgende Prozedere ist für DJIs Einsteigerdrohnen schon obligatorisch: Rechts unten im Display den automatischen Modus in Pro wechseln. Hier hat man dann zumindest Einfluss auf Verschlusszeit, Weißabgleich und ISO.
Was ich bei der Mini 3 Pro schon bemerkt hatte, wurde durch den aktuellen Test der Mini 3 nochmals bestätigt, zudem konnte ich der Sache genauer auf den Grund gehen: die Windstabilität ist ganz hervorragend.
Ich kann mich noch an den Test der ersten Miniversion erinnern. Ich bin damals in einem Parkhaus geflogen und die Drohne ließ sich durch die Seitenwinde kaum steuern und flog nur relativ niedrig.
Im Norden ist das Wetter ja öfter drohnenfeindlich, und so war es leider auch im Testzeitraum der Mini 3: durchgehend Regen. Ich machte mich also am einzigen trockenen Tag auf den Weg. Der Wind wehte aber so stark, dass selbst meine FPV-Kollegen nicht fliegen wollten.
Mit entsprechendem Respekt habe ich die Drohne erst in der Stadt und dann am Hafen steigen lassen. Ehrlich gesagt wäre ich bei diesem Wind mit meiner Avata (Praxistest) nicht gestartet. Umso überraschter war ich, als die kleine Mini dann problemlos ihre Runden zog.
Keine Warnungen im Display, keine Schieflage oder ähnliches. Der Wind hatte locker 40 km/h mit zusätzlichen stärkeren Böen. Der Wind war allerdings phasenweise so stark, dass im N-Modus die Power nicht ausreichte, um zügig gegen den Wind zu fliegen. Und auch wenn es dann nur noch gemächlich vorwärts ging, flog die kleine Drohne immer noch recht stabil.
Nach einem alle Luftschichten von 0 – 50 m passierenden Check verflog meine Angst und transformierte sich in Vertrauen: Die aktuellen Minis lassen sich unglaublich einfach und gut steuern. Fliegt man zudem im langsamen Cine-Modus, ist die Beherrschung selbst für Anfänger nicht schwer.
Wie alle neueren Drohnen kann auch die Mini 3 den Gimbal bis zu 60 Grad nach oben neigen, was einem ganz neue Perspektiven liefert. Hierzu gibt es einige Beispiele im eingebetteten Testvideo. Außerdem klappt die Kamera per Knopfdruck um 90 Grad, um Hochkantfotos und -videos zu produzieren.
Post
Viel Spielraum hat man beim Graden mit 8-Bit-Material natürlich nicht.
Das kann man in der Praxis so zusammenfassen: Gutes Wetter, schöne Bilder. Und im Gegenzug: Dunkelheit oder schlechtes Wetter trüben den Bildeindruck.
Bei den Highlights ist leider nicht mehr viel zu retten, sollten sie einmal ausgebrannt sein. Die Schatten konnte ich mit zusätzlicher Rauschreduzierung noch etwas anheben, der richtige Weißabgleich beim Dreh ist bei 8 Bit natürlich auch extrem wichtig — zum Glück bewegt man sich mit einer Drohne fast nur im Tageslicht.
Bei einigen Aufnahmen habe ich mit Masken noch etwas mehr Dynamik geschaffen, andere hingegen (wie etwa bei 0:19 im Video) kamen ohne jegliche Nachbearbeitung aus.
Auch beim Test der Mini 3 Pro hatten wir ja nur 8 Bit, weil damals das 10-Bit-Update noch nicht verfügbar war. Gefühlt boten die Clips der Pro-Version aber dennoch etwas mehr Spielraum, gerade in den Highlights. Das kann aber teilweise auch am aktuellen Wetter des Mini-3-Tests gelegen haben …
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Seite 5: Fazit