Praxistest Sony Venice 2
8,6-K-Bildsensor, 16 Blenden Dynamikumfang und interne X-OCN-Aufzeichnung in 16 Bit – das sind die wichtigsten Eckdaten der Venice 2. Wie schlägt sich die Kamera in der Praxis?
Bildtests
Ein erstes Resümee lautete, dass es möglich war, die ISO der Venice 2 vergleichsweise hoch einzustellen und dennoch Bilder mit ansprechenden Hautfarben aufzuzeichnen, die in puncto Rauschverhalten sehr gut waren. »Farbiges Rauschen ist uns hier fast gar nicht aufgefallen.
Für die Praxis bedeutet dies, dass man durchaus auch mit sehr hohen ISOs arbeiten kann, wenn man beispielsweise dokumentarisch dreht und in einem dunklen Raum keine andere Möglichkeit hat, Licht zu setzen«, erläutert Vincent Zettl. Mit der passenden Nachbearbeitung könnte man das in der Post sicher hinbekommen, ergänzt er. Das sei ein echter Vorteil der Venice 2 und prädestiniere sie für Available-Light-Situationen oder für Szenen mit geringer Beleuchtung.
Bei den Außendrehs lobt Lea Dähne, wie sich die Kamera beim Drehen vom Dunklen ins Helle verhielt. Die Venice 2 habe trotz des enormen Helligkeitsunterschieds von innen nach außen immer noch Zeichnung im Himmel geschafft – ein Beleg für den hohen Dynamikumfang der Kamera.
Lea Dähne sagt, dass es dem Team bei den Innenaufnahmen wichtig war, dunklere wie auch hellere Hauttöne zu testen, um zu ermitteln, wie man hierbei leuchten kann und soll.
Das obige Video steht auch in einer Größe von rund 1,3 GB zum Download bereit.
»Schon beim Dreh fiel mir auf, dass die Kamera Hauttöne, Schatten und Details wahnsinnig gut abbildet. Das konnte man bei den blonden, dünnen Haaren sehen, aber auch in all den dunkleren Schattenbereichen des Bildes.«
Vincent Zettl bestätigt diese Einschätzung, wenn er sagt, dass das aufgezeichnete Material quasi schon »out oft he box«, also ohne jegliche Bearbeitung, gut aussehe. »Die Kamera hat wirklich eine sehr sauber Color-Science ohne jegliche Farbverschiebungen, sie gibt Hauttöne toll wieder«, so Zettl.
Bei all den Tests zeichnete das Team übrigens in Standard S-Log 3 auf, um möglichst neutral zu sein. Vincent Zettl findet: »Das Bild ist wahnsinnig clean und weist keinerlei Farbshift auf, den man schon am Set korrigieren müsste.«
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