UHD1 von MMG nutzt IP-Audio von Lawo
Der UHD1 von MMG setzt im Tonbereich auf eine IP-basierte Audio-Infrastruktur von Lawo.
Der vergleichsweise kompakte, neue Ü-Wagen UHD1 der Media Mobil GmbH (MMG) kann in UHD und HDR live produzieren (Meldung). MMG ist ein Tochterunternehmen der MDR Media GmbH und als einer der sechs Technik-Dienstleister dieser Gruppe Spezialist für Produktion und Übertragung von Events im Bereich Sport, Kultur und Unterhaltung.
Mit seinem neuen UHD1 hat MMG seine Fahrzeugflotte modernisiert. Der auch mit einer vollredundanten UHD/HD-Satellitensendeanlage ausgestattete Wagen ersetzt den R2, der bei der MMG bereits seit mehr als 20 Jahren im Einsatz war.
Das Herz der Audio-Infrastruktur basiert auf IP-Technologie von Lawo und nutzt ein mc²56 Produktionspult mit 48 Fadern und drei A-Stage-Einheiten. Die WAN-fähigen Lawo AoIP-Nodes dienen als interne und externe Stageboxen. Über eine Lawo A-Madi6 werden das Riedel-System, der Video-Server (EVS Via) und die Videoregie angebunden, in deren Herz eine Ultrix Acuity von Ross arbeitet.
Der UHD1 ist nur 15 t schwer, 9,5 m lang und mit ausgefahrener Seitenwand 4,5 m breit, er bietet im Arbeitsbetrieb eine Produktionsfläche von rund 40 m². Ein weiterer Arbeitsplatz ist im zugeordneten Rüstwagen untergebracht. Dieser kann für Schnitt, Grafik oder als Slomo-Platz genutzt werden. Ein vollredundantes QLab-Audiozuspielsystem auf MacMini-Basis ist direkt via Merging Ravenna mit dem A-UHD-Core von Lawo verbunden und kann auch für Multitrack-Recording genutzt werden.
Nach der Beauftragung im November 2020 lieferte und installierte Lawo die Ausrüstung termingerecht im November 2021. Noch im selben Monat bestand der neue Ü-Wagen dann seine Feuertaufe mit der Produktion der MDR-Show »Riverboat« – einer der größten Talkshows im dritten Programm – gefolgt von der Verleihung des Kika-Awards live aus Erfurt am 26.11.2021.
»Die Entscheidung für Lawo kommt nicht von ungefähr«, so Robert Hänsel, Geschäftsführer von MMG. »Wir haben über viele Jahre mit Lawo gute Erfahrungen gemacht — da fiel die Entscheidung bei der Audio-Infrastruktur für den UHD1 nicht schwer, als die Optionen zum Vergleich vorlagen. Wir haben genau hingeschaut und uns wieder für Lawo entschieden. Wichtige Gesichtspunkte waren — neben Qualität, Funktionalität und Zuverlässigkeit des mc²56 — auch die kompakten Maße der Konsole und die immense Platz-, Gewichts- und Energie-Ersparnis des A-UHD-Cores«, erklärt Hänsel.
Das Ravenna/AES67-basierte mc²56 der neuesten Generation mit einem A-UHD-Core als Audio-Engine ist per Lizenz auf 256 DSP-Kanäle konfiguriert. Dabei erweist sich die kompakte Größe des Pults als ideal für die Installation in einem Ü-Wagen, führt Lawo aus.
Es ist für moderne IP-Videoproduktionsumgebungen optimiert und für die Vernetzung in komplexen Produktionsinfrastrukturen konzipiert, mit voller nativer Unterstützung für SMPTE 2110, AES67 / Ravenna und Madi-Audiostreams. Die Konsole erlaubt die LiveView-Vorschau der verknüpften Videoströme für präzises Arbeiten in schnellen Produktionssituationen. Das mc²56 Mischpult kann im Multi-User-Betrieb genutzt werden und stellt außerdem Funktionen wie AutoMix, Upmix, Downmix und optional Lawo Kick, Audio-follows-Video-Funktionalität, integrierte 3D/Immersive Mixing Tools und parallele Kompression zur Verfügung. Mit der Integration von Waves SoundGrid Extreme können die Toningenieure auch auf eine riesige Sound-Bibliothek zurückgreifen.