Phabrix: 8.000 Handheld-Messgeräte produziert
Von den Hand-Messgeräten der Sx-Serie von Phabrix wurden mittlerweile schon 8.000 Stück produziert.
Die neueste Generation der Handheld-Messgeräte von Phabrix ist das Top-Modell SxE. Dieses Multifunktionsgerät aus Generator, Analyzer und Monitor kostet knapp 6.800 Euro (Netto-Listenpreis). Von der Grundidee bis zu diesem leistungsfähigen Messgerät durchlief das Produkt etliche Evolutionsstufen. Zum Jahresanfang 2022 wurde das 8.000ste Sx-Handmessgerät des Unternehmens hergestellt.
Blick zurück
Phabrix wurde 2005 vom ehemaligen Oxtel- und Miranda-Ingenieur Phillip Adams gegründet, der eine Marktlücke für eine effektive Lösung zum Testen und Überwachen der damals neuen 3G-SGI-Signale erkannte, die sich in der Branche nach und nach durchsetzten. Der erste SxA-Prototyp wurde auf der IBC2007 vorgestellt. Im Juli des folgenden Jahres kam das Produkt auf den Markt und gewann auf Anhieb den renommierten Peter-Wayne-Award for Innovation.
SxA war das richtige Produkt zur richtigen Zeit: Das Interesse an 3G-SDI begann sich zu beschleunigen, das neue Unternehmen hatte Zugang zu frühem Silizium des FPGA-Erfinders Xilinx (Phabrix steht als Akronym PHillip Adams BRoadcasting In Xilink) und konnte den neuen Chipsatz nutzen, um ein Modell zu produzieren, das alle Funktionen seiner Konkurrenten aufwies, zu einem deutlich niedrigeren Preis. Darüber hinaus war das neue Unternehmen in der Lage, durch die Zerlegung eines PlayStation-Portable-Spielgeräts einen Bildschirm zu beschaffen, mit dem es all diese Funktionen in ein wirklich leistungsfähiges Handheld-Gerät packen konnte.
»Unser Produkt war ein Signalgenerator und -analysator, während die meisten Konkurrenzprodukte nur Analysatoren waren«, sagt der Firmengründer und jetzige CEO Phillip Adams. »Die Kunden mussten sowohl einen separaten Generator als auch einen separaten Analysator kaufen, die auf einem Werkstattwagen transportiert werden mussten. Unser Produkt hingegen war tragbar und kostete nur ein Drittel des Preises, so dass die Unternehmen es sich leisten konnten, mehr davon anzuschaffen. Wir wussten, dass ein echter Bedarf bestand, da wir seit Jahren Produkte für den Rundfunkbereich entwickelt hatten, und wir ritten auch auf einer Technologiewelle. Und seither haben wir eine Menge Innovationen hervorgebracht.«
Und heute, 13 Jahre später, stellt das Unternehmen immer noch SxAs her, und — was fast einzigartig ist — es gibt immer noch kostenlose Software-Updates. Die Palette der angebotenen Geräte hat sich im Zuge der Entwicklung der Branche beträchtlich vergrößert, und es wurden Modelle und Funktionen hinzugefügt, um dem Wandel hin zu neuen Sendeformaten und der Umstellung auf IP gerecht zu werden.
Auch die Einsatzmöglichkeiten der Phabrix-Handheld-Geräte haben sich erweitert: Die Geräte werden in so unterschiedlichen Umgebungen wie dem Sydney Opera House, bei der japanischen Polizei, der Pariser Metro, der NASA und SpaceX eingesetzt. Der Hersteller ist weiterhin erfolgreich und hat trotz der Pandemie gerade sein bisher erfolgreichstes Jahr hinter sich gebracht. »Wir wollen weiter wachsen und suchen Mitarbeiter«, erläutert Phillip Adams.
»Mehrere unserer Kunden nutzen 80 oder 100 Einheiten in ihren Unternehmen — und sie verwenden sie einfach überall. Im vergangenen Jahr bei den Olympischen Spielen in Tokio waren mehr als 100 Einheiten im Einsatz«, sagt Adams. »Was die Zukunft angeht, so ist die Broadcast-Branche schwer vorherzusagen. Im Moment geht es um 25G-IP, 12G-SDI, 4K und 8K — aber da steckt noch eine ganze Reihe Detailarbeit drin. So müssen zum Beispiel verschiedene Dateien und Formate berücksichtigt werden, und wir sehen neue Herausforderungen, die mit HDR, mit Audio und mit der Sicherstellung einer reibungslosen Verbindung von Remote-Operationen zu bewältigen sind. Außerdem stellt sich die Frage, wie lange ein Handheld-Gerät tatsächlich noch in der Hand genutzt werden wird, wenn alles virtuell wird.«
Jedes 1.000ste Gerät wurde bislang aus einem anderen Material hergestellt — ein goldenes Gerät wird in einem speziellen Schrank in der Firmenzentrale aufbewahrt — und aktuell stehen zwei Hauptkandidaten für die nun reservierte Produktionsnummer 8.000 in der engeren Wahl: »Ich würde einerseits gerne eine Maschine aus Plexiglas bauen, damit jeder die Funktionsweise sehen kann, denn in einer sehr kleinen Box ist eine Menge los«, sagt Adams. »Bambus wäre aber auch eine gute Wahl, da es recycelbar und nachhaltig ist — und das sind schließlich auch wichtige Aspekte für Produktion und Verkauf der nächsten 8.000 Einheiten.«