Schon ausprobiert: Neue, modulare Actioncam DJI Action 2
Die neue, sehr kompakte 4K-Actioncam von DJI kann autark aufnehmen, aber auch kabellos mit weiteren Modulen kombiniert werden. film-tv-video.de hat sie schon ausprobiert.
Eckdaten
Die Kamera bietet eine Blende von f2.8 und einen Bildwinkel von 155 Grad. Hinter dem Objektiv arbeitet ein 1/1,7-Zoll-Sensor mit 12 MP.
Die Action 2 erlaubt folgende Video-Aufnahmeformate:
- 4K in 4:3 (4.096 × 3.072) mit bis zu 60p, UHD (3.840 × 2.160) mit bis zu 120p,
- 2,7 K mit bis zu 120p
- HD mit bis zu 240p.
Videos werden in H.264 oder HEVC mit bis zu 100 Mbps aufgezeichnet. Fotos können in 4.000 x 3.000 Bildpunkten aufgenommen werden.
Die Konkurrenz hat hier höhere Auflösungen, allerdings ist eine GoPro auch fast doppelt so groß wie die Action 2.
Die DJI-Actioncam bietet Timelapse- und Hyperlapse-Funktionen.
Im Videomodus kann man zwischen 100 und 6.400 ISO wählen, wobei hier erfahrungsgemäß niedrigere Werte (bis 800) zu besseren Ergebnissen führen. Auf der Rückseite des Kameramoduls befindet sich ein Oled-Farb-Touchscreen mit 1,76 Zoll Diagonale. Der gleiche Touchscreen befindet sich auf dem Recorder/Frontscreen-Modul.
Als Bildstabilisierung ist DJIs Rocksteady 2.0 integriert, die man auch deaktivieren kann. Mit der Funktion HorizonSteady bleibt der Horizont immer waagerecht, egal wie man die Kamera dreht. Allerdings funktioniert das nur bis zu einer Auflösung von 2,7 K.
Das Kameramodul ist bis zu 10 m Tauchtiefe wasserdicht, sagt der Hersteller.
Aber man kann auch ins Wasser eintauchen, wenn man die Kamera mit dem angebauten Recorder/Frontscreen-Modul verbunden hat, braucht dann aber ein Tauchgehäuse, das DJI als separates Zubehör anbietet.
Auch wenn man die Kombi aus Kamera und Recorder/Frontscreen-Modul nicht direkt ins Wasser eintauchen, aber unter widrigen Wetterbedingungen nutzen will, empfiehlt sich das optionale Gehäuse — denn anders als die Kamera selbst weist das Recorder/Frontscreen-Modul einen USB-Anschluss und einen Speicherkarten-Slot auf und ist daher nicht wasserdicht.
Das Kameramodul kann direkt magnetisch an Oberflächen befestigt werden, wenn sich darunter Stahl oder Eisen verbergen.
Auch zwischen Kamera- und Recorder/ Frontscreen-Modul hält eine Magnetverbindung beide Teile zusammen. Der Magnet zieht also die Module an und führt die Kontakte aufeinander, dann kann man sie mit einer zusätzlichen Sicherung verriegeln.
Nicht nur die Module untereinander halten sich magnetisch fest, sondern alle Module können auch mit Adaptern und Halterungen für Zubehör-Mounts per Magnet schnell und problemlos angeklippt werden. GoPro-Zubehör ist ebenfalls weitestgehend kompatibel.
Wer sich selbst aber ohne weiteres Zubehör mit 100 km/h über die Autobahn oder quer durch die Pampa heizen sieht, nur mit der Kamera per Magnet auf Autodach oder Motorhaube befestigt, den muss man enttäuschen: So stark halten die Magnete nicht.
Für eine schnelle einfache Montage, etwa um dann mit der Kamera eine Timelapse-Aufnahme zu realisieren, reicht es aber allemal — und schon dafür ist dieses Feature auch absolut sinnvoll und hilfreich.
An Bedienelementen besitzt das Kameramodul lediglich einen Power-Schalter, ansonsten ist alles komplett abgeschottet. Nur ein kleines Loch für den Druckausgleich sowie eines für das Mikro sind zu sehen.
In das Kameramodul ist ein integrierter Akku fest eingebaut und auch ein Speicher mit 32 GB. Das kleine Kameramodul kann somit zumindest begrenzt komplett autark benutzt werden.
Im Recorder/Frontscreen-Modul befindet sich ein USB-C-Anschluss zum Laden. Darüber wird letztlich auch das Kameramodul geladen: Die Kamera muss mit dem Recorder/Frontscreen-Modul verbunden werden, dann wird der kamerainterne Akku geladen — entweder direkt über den USB-Anschluss des Recorder/Frontscreen-Moduls oder aus dessen größerem Akku.
Neben dem Akku gibt es im Recorder/Frontscreen-Modul auch einen Micro-SD-Kartenslot und drei Mikrofone.
Für mehr Speicher und Akku klemmt man einfach das Recorder/Frontscreen-Modul an die Kamera an.
Der Touchscreen des Recorders ist dabei nach vorne gerichtet, blickt also in Richtung des Objektivs: optimal für Selfies — der Touchscreen der Kamera blickt nach hinten.
DJI bietet zudem ein drittes Modul an, das man alternativ zum Recorder/Frontscreen-Modul nutzen kann. Das ist ein reines Akku- und Speichermodul mit einem Kartenslot. Mit diesem Modul läuft die Kamera am längsten, länger als mit dem Recorder/Frontscreen-Modul.
Die Akkulaufzeit für das Kameramodul alleine gibt DJI mit 70 Minuten an. Im Zusammenspiel mit dem Recorder/Frontscreen-Modul 120 und mit dem reinen Akku/Speicher-Modul 180 Minuten. Diese Werte gelten aber nur für Aufzeichnung in 1080p und bei abgeschalteter Stabilisierung.
Das Recorder/Frontscreen-Modul dient — wie schon erwähnt — quasi als »Powerbank« für das Kameramodul und lädt beim Kontakt zwischen diesen Modulen automatisch den internen Akku der Kamera.
Die Kamera ist via USB-Buchse des Recorder/Frontscreen-Moduls auch als Webcam nutzbar und kann in diesem Modus einen 1080p-Livestream senden.
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