MBC: Lawo-IP-Technik in Studio City in Dubai
Die MBC Group investierte in zwei Regien und Studios in Dubai im Audiobereich auf Lawo-Equipment.
Die Audio-Infrastruktur seiner beiden Regien und Studios in der Studio City von Dubai rüstete die MBC Group unlängst mit AES67/Ravenna-konformem Lawo-IP-Equipment auf. Die MBC Group ist das größte Medienunternehmen in der Region Nahost und Nordafrika. Der Hauptsitz der saudischen MBC Group sitzt in Dubai Media City in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Insgesamt betreibt MBC 17 Fernseh- und zwei Hörfunksender sowie den VoD-Service Shahid. Das Unternehmen hat weltweit rund 1.800 Mitarbeiter.
Neben verbesserter Audioqualität und Processing-Leistung war Flexibilität ein wichtiger Grund bei der Entscheidung für die IP-nativen Lösungen von Lawo, erläutert der deutsche Hersteller: Beide Regien sollten in der Lage sein, beide Studioetagen in einer Vielzahl von I/O-Kombinationen zu bedienen. Dieser Ansatz, basierend auf einem Rechtemanagement-Konzept, haben die Erwartungen von MBC bereits übertroffen.
Die zentrale Rolle spielen darin zwei mit je 48 Fadern bestückte Lawo mc²56 Produktionskonsolen sowie für das IP-Netzwerk gemeinsam genutzte I/Os in einem Mix aus A-Stage 64 (Eigenschreibweise: A__stage64) und modularen Dallis-Stagebox-Einheiten. Das Embedding und De-Embedding von Audio in/out Video-Feeds wird mit der Lawo 8-Kanal-Video/Audio-Toolbox V-Pro8 (Eigenschreibweise: V__pro8) realisiert.
Übertragen werden die meisten Audiosignale als AES67/Ravenna-IP-Streams, während andere Signale über Madi ausgetauscht werden. Aus Gründen der Kontinuität in Bezug auf bereits installiertes Audio-Equipment wurde eine Nova73-HD-Kreuzschiene mit einer Dante-Karte mit vier Ports bestückt, so dass die Tontechniker in Studio City eine Vielzahl von Formaten in jeder zulässigen Kombination nutzen können.
Das User-Rights-Management-System der Lawo-Pulte in Studio City ermöglicht es, Audioquellen zu schützen, die von einem mc²56 »gebucht« wurden, wodurch unerwartete Einstellungsänderungen ausgehend von der Konsole in der anderen Tonregie ausgeschlossen werden.
Das neue System ist in der Lage, Open-Standard-AoIP-Streams, Madi-Signale und sogar Dante-Quellen zu verarbeiten – in jeder Kombination und bei einer hohen Kanalzahl.
Die Unterstützung von nativem IP bietet einen zweiten wichtigen Vorteil: Sie ermöglichte es Lawo, praktische Fernschulungen von Europa aus über eine WAN-basierte Fader- und Bildschirmfernsteuerung durchzuführen. In der Verbindung mit einem Live-Video-Setup konnte so schnell und effektiv Wissen vermittelt werden, als die weltweite Pandemie keine Reisen zuließ.
Darüber hinaus können die Toningenieure dieselbe Fernsteuerungsfunktion nutzen, um die Stageboxen vor Ort bei hochkarätigen Veranstaltungen zu steuern: Die Techniker von MBC sind nun in der Lage, Audioproduktionen von ihren vertrauten Regieräumen in Studio City aus durchzuführen. Zu den Vorteilen dieses IP-basierten Ansatzes gehört die Möglichkeit, die besten Toningenieure effizient für eng getaktete Produktionen einzusetzen, da sie nicht mehr vor Ort reisen müssen. Ebenso machen die kompakten Flypacks den Einsatz von Ü-Wagen oder Lastwagen bei Veranstaltungen vor Ort überflüssig.