5G-Campusnetzwerke: Next big thing in der Produktion?

Basics

Drei Grundfragen, die man zu 5G-Campusnetzwerken stellen kann, werden auf dieser  Seite vorab erläutert. Dann folgen im Text weitere Details zu der Veranstaltung von Media Broadcast in Nauen, zu Use Cases und Referenzprojekten — und warum Media Broadcast andere Unternehmen einlädt, das 5G-Campusnetzwerk von Media Broadcast in Nauen auszuprobieren.

Was ist ein 5G-Campusnetzwerk?
5G-Netzwerktechnologien zu nutzen, steht nicht nur den großen, öffentlich zugänglichen Mobilfunkbetreibern wie der Deutschen Telekom, Vodafone oder Telefónica offen. Auch andere Interessenten können 5G-Technologien und -Komponenten nutzen, um damit ein sehr schnelles, kabelloses Netzwerk aufzubauen. Man kann also künftig ein eigenes privates, räumlich begrenztes 5G-Netz aufspannen, ein 5G-Campusnetzwerk.

Was kostet ein 5G-Campusnetzwerk?
Ein 5G-Campusnetzwerk ist genehmigungspflichtig. Zuständig ist die Bundesnetzagentur, und die verlangt dafür auch ein Entgelt. Manch einer hat vielleicht die Millionenbeträge im Kopf, mit denen die großen Mobilfunkanbieter hier hantieren mussten, aber da ging es ja darum, ein riesiges, öffentliches Netzwerk für die ganze Bundesrepublik aufspannen zu dürfen. Wenn man hingegen ein regional begrenztes 5G-Campusnetzwerk aufspannen will, etwa um ein Stadion oder ein Firmengelände zu versorgen, ist das deutlich günstiger. Für eine Fläche von einem Quadratkilometer fallen hierbei Kosten von rund 5.000 Euro für 10 Jahre an. Das kann sich letztlich jeder Mittelständler problemlos leisten.

Dann braucht man noch die Hardware: Server, Coder, Router, Antennen, Antennenkabel — aber auch die kosten keine Millionen. Außerdem kann man sie, wenn man keine Dauerinstallation benötigt, etwa bei einer zeitlich begrenzten Veranstaltung, im niedrigen fünfstelligen Eurobereich mieten.
Sobald das installiert ist, braucht man noch eigene Sim-Karten, und dann kann es losgehen.

Wofür kann man es nutzen?
Prinzipiell ist ein 5G-Campusnetzwerk ein sehr schnelles, leistungsfähiges Wireless-Network, zu dem aber nur die Nutzer Zugang haben, die auch eine passende Sim-Karte besitzen.

Innerhalb des Netzwerks kann jeder Betreiber selbst festlegen, wie das Netzwerk konfiguriert werden soll. So kann man das Netzwerk beispielsweise auf möglichst kurze Latenz hin trimmen: optimal für Live-Übertragungen etwa. Man kann also die Live-Bild- und Tonsignale von kabellosen Kameras über das eigene Netzwerk betreiben, man kann aber auch höchst reaktiv Drohnen steuern und deren Bilder live übertragen – und vieles mehr.
Im Grunde kann man jedes Gerät steuern und/oder dessen Nutzsignale kabellos übertragen, wenn man das Gerät an ein G5-Modem anschließen oder eines einbauen kann.

Media Broadcast: Dienstleister und Installation

Unter den Lesern von film-tv-video.de ist Media Broadcast durch Geschäftsbereiche bekannt, die früher von T-Systems angeboten wurden. Den Bereich Media & Broadcast hat T-Systems 2008 zunächst an den französischen Konzern TDF verkauft, seit März 2016 gehört Media Broadcast zum Rundfunkbereich der Freenet AG.

Media Broadcast ist weiterhin als TV-Dienstleister aktiv, projektiert, errichtet und betreibt multimediale Übertragungsplattformen für TV und Hörfunk, betreibt ein hochverfügbares Glasfaser-Netzwerk und realisiert Produktionen und Übertragungen von Live-Events für TV-Sender und Unternehmen, unter anderem mit seinen SNG-Fahrzeugen.

Media Broadcast ist auch im Bereich Radio aktiv, insgesamt speziell bei DAB+ — und auch bei DVB-T2 HD ist Media Broadcast der größte Dienstleister, mit Sendeanlagen und anderen Einrichtungen.

Hier fühlt sich das Unternehmen laut Media-Broadcast-Geschäftsführer Arnold Stender auch weiterhin wohl, hat aber die Kompetenz, nun weitere Felder zu bearbeiten — und dazu gehören 5G-Campusnetzwerke. Diesen Markt will Media Broadcast in allen Aspekten bedienen, mit Installationen und Dienstleistungen für ganz unterschiedliche Industrien — und hier natürlich auch für die Medienindustrie, besonders die Medienproduktion.

An seinem Sendestandort Nauen hat Media Broadcast ein eigenes 5G-Campusnetz errichtet. Einen Quadratkilometer misst das 5G-Campusnetzwerk, es umfasst ein großes Außengelände und ein imposantes Gebäude mit mehreren Sälen, die groß genug sind, um dort problemlos auch mit größeren Drohnen zu fliegen. Und auch diverse andere Testproduktionen mit und ohne Drohnen kann man hier durchführen.

5G-Campusnetze sind mit ihren kurzen Latenzzeiten, der besseren Qualität, der Gigabit-Geschwindigkeit und Sicherheit aus Sicht von Media Broadcast die perfekte Connectivity-Lösung für diverse Industriebereiche — und eben besonders auch für die Medienproduktion.

Media Broadcast kann vor Ort bei seinen Kunden 5G-Campusnetzwerke installieren, aber das Unternehmen lädt andere auch ein, an seinem Sendestandort in Nauen eigene Workflows und eigenes 5G-Equipment auszuprobieren und sich zu informieren, was Media Broadcast im Bereich von 5G-Campusnetzen zu bieten hat: mit Festinstallationen, mit temporären Installationen und mit Dienstleistungen.

Dass das Ganze prinzipiell funktioniert, hat Media Broadcast schon bewiesen: Alle Übertragungen, die im Rahmen der Berichterstattung von der Fußball-EM in diesem Jahr im Quartier der deutschen Nationalmannschaft in Herzogenaurach stattfanden (Meldung), wurden mit der 5G Blue Box realisiert, die nun in Nauen steht.

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