Kamera-Praxistest: FX3 von Sony
Die Sony-Kamera FX3 ist sozusagen eine videooptimierte A7SIII — und in einer Disziplin kann sie sogar absolut brillieren. Ein Praxistest.
Wer sich innerhalb der Kamera-Produktpalette von Sony auskennt, dem reicht schon die folgende Gleichung, um die Basics der FX3 zu verstehen:
A7SIII – Sucher + XLR-Henkel + Zoomwippe + Lüfter = FX3.
Und ergänzend noch: FX3 < FX6.
Die FX3 ist also eine Kamera, die vom Sensor und den Eckdaten her nahezu identisch ausgestattet ist wie die DSLM-Kamera A7SIII (Kamera-Praxistest).
Auch der Formfaktor der FX3 ähnelt sehr stark der A7SIII — bis auf den bei der FX3 fehlenden Sucher. In anderen, eher funktionalen Aspekten entspricht die FX3 der FX6 (Test FX6).
So bietet die FX3 mehr Zubehörbefestigungsmöglichkeiten (auch ohne Cage) als die A7SIII, und sie ist mit einem Lüfter bestückt, kann also ohne Thermoprobleme auch lange Recording-Zeiten verkraften.
Letztlich ist die FX3 also eine Mischung aus einer DSLM, wie es die A7SIII ist, und einem Camcorder, wie es die FX6 ist, — ein Hybrid aus zwei Welten, ein Profi-Camcorder für Solodrehs. Die C70 von Canon lässt grüßen (Kamera-Praxistest).
War’s das schon? Natürlich nicht: Der folgende Praxistest zeigt viele interessante Details und wichtige Unterschiede zwischen der FX3 und anderen Kameras. Logisch, denn mit einem Endkunden-Listenpreis von rund 4.700 Euro kostet sie mehr als die A7SIII, aber weniger als die FX6.
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Eckdaten
Die FX3 ist mit einem lichtstarken, stabilisierten CMOS-Vollformatsensor bestückt, mit 12,9 MP (respektive 10,2 MP für Video), 4K bis 120p in 10 Bit. Außerdem besitzt die Kamera laut Sony einen Dynamikumfang von 15+ Blenden.
Bei Herstellerangaben zum Dynamikumfang sollte man aber generell eher skeptisch sein. Meist wird nicht angegeben, wie das ermitteltet wurde, und leider messen nicht alle Hersteller unter den exakt gleichen Bedingungen. Somit sind diese Zahlen oft nicht wirklich aussagekräftig — und in der Praxis letztlich sogar irrelevant. Sind etwa die 14 Blenden Dynamikumfang einer Alexa von Arri, die im High-End-Bereich hoch gelobt werden, mit den 15+ der FX3 gleichwertig? Raten Sie mal …
Auch Zahlen sind eben oft nur Schall und Rauch: Halten wir uns also lieber an das, was man auch selbst in der Praxis bei seinen eigenen Tests sehen kann — und da fällt beispielsweise auf, dass das Rauschen der FX3 einen starken Sprung zwischen 10.000 und 12.000 ISO zeigt: Bis 10.000 ISO steigt das Rauschen kontinuierlich an, beim Sprung auf 12.000 ISO nimmt es dann schlagartig wieder ab und steigt dann wieder langsam von ISO-Stufe zu ISO-Stufe wieder an. De facto bringt die FX3 also so etwas wie eine dual-native ISO zustande — auch wenn der Hersteller das nicht so benennt.
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