Audio-Praxistest: Saramonic Blink 500 Pro
Der Tonzubehöranbieter Saramonic hat seine WLAN-Funkstrecke Blink 500 überarbeitet. film-tv-video.de hat sie ausprobiert.
Der chinesische Anbieter Saramonic bietet sein Audiozubehör vergleichsweise günstig an. Die meisten Produkte zielen auf Handy- und DSLR/M-Nutzer ab, zunehmend gehören aber auch andere Anwender zur Zielgruppe von Saramonic, so etwa mit dem UHF-Audiofunkset UwMic9s (Meldung). Irgendwo dazwischen befindet sich die WLAN-Funkstrecke Blink 500. Die bietet der Hersteller seit Ende 2019 als Set aus zwei Sendern und einem Empfänger an, geeignet für kompakte Setups mit einer DSLR/M.
Nun hat Saramonic dieses Produkt überarbeitet und bietet es in der Version Blink 500 Pro an. Online findet man das Set zum Endkundenpreis von rund 360 Euro.
Der Formfaktor blieb gleich, aber es gibt unter anderem weiteres Zubehör und andere Displays — und auch zwei entscheidende funktionale Unterschiede: Nun können beide Kanäle getrennt auf die Stereokanäle der Kamera ausgegeben werden, außerdem zeigen Sender und Empfänger über die neuen Displays auch den Ladezustand des Akkus und weitere wichtige Informationen an.
Überblick: Set, Zubehör, Einzelteile
Wie das Sennheiser XWS oder Røde Wireless Go überträgt auch das Blink 500 Pro die Audiosignale über 2,4 GHz, das ist der WLAN-Bereich und er kann weltweit genutzt werden. In diesem Frequenzbereich kann es, besonders bei Veranstaltungen, auch mal enger zugehen, die Betriebssicherheit ist also nicht so groß wie etwa im UHF-Bereich.
Die Sender und der Empfänger des Sets sind mit fest eingebauten Akkus bestückt und die können nicht gewechselt werden. Wenn die Akkus signifikant an Kapazität verlieren, kann man also die Produkte nicht mehr verwenden.
Das mitgelieferte Plastikgehäuse zur Aufbewahrung von Sendern und Empfänger dient gleichzeitig als Ladestation und hat einen eigenen, integrierten Akku. Die Box funktioniert also wie eine Powerbank oder eine Bluetooth-Kopfhörer-Box. Alle drei Einheiten können somit unterwegs geladen werden. Die Ladebox selbst wird via USB-C geladen, die Sender und der Empfänger können auch separat über Micro-USB geladen werden.
Wie die Modelle der Wireless-Go-Reihe von Røde bringen die Sender ein eingebautes Mikrofon mit, zusätzlich liefert Saramonic auch gleich noch zwei Lavalier-Mikrofone mit. Zu den beiden Lavalier-Mikrofonen werden jeweils eine Krokodilklemme und ein Schaumstoff-Windschutz mitgeliefert.
Die Lavalier-Mikrofone sitzen sehr fest auf der Krokodilklemme und lassen sich nur sehr schwer lösen. Die beiden dem Kit ebenfalls beigelegten Fellwindschutze passen nur für die direkt in die Sender eingebauten Mikrofone.
Dazu gibt es zwei Klinken-Spiralkabel, um den Empfänger mit der Kamera oder dem Handy zu verbinden. Es gibt auch weitere Kabel, um den Empfänger direkt an einem iPhone oder einer USB-C-Buchse anzuschließen.
Mit 33 g sind die beiden Sender, die mit einer Klemme versehen sind, zwar ziemlich leicht und auch wesentlich kleiner als ein Wireless-Go-Sender, aber in vielen Fällen wird man sie trotzdem nicht direkt als Mikrofon verwenden, weil sie eben doch ins Auge fallen, für leichtere Textilien zu schwer sind — und man sie an einem T-Shirt kaum vernünftig anbringen kann. Aber wenn es sehr schnell gehen muss, hat man zumindest diese Option und ist damit sehr schnell betriebsbereit. Der Setup ist dann innerhalb weniger Sekunden möglich.
Ansonsten wird man eher die Lavalier-Mikros verwenden. Die 3,5-mm-Klinkeneingänge sind ohne Überwurfgewinde ausgeführt, sitzen aber relativ fest. Dennoch kann diese Verbindung beim Einsatz als Sender versehentlich herausrutschen.
Die Eingänge der beiden Sender kann man auch auf Line umstellen. Der Ausgang beim Empfänger ist zwar mit Line-Out beschriftet, tatsächlich handelt es sich aber um einen Mikrofonausgang, man kann hier also das Tonsignal direkt auch eine DSLR/M ausgeben.
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