Praxistest: Kameradrohne DJI Air 2S
Großer Sensor, 10 Bit und die Flugeigenschaften einer kleinen Drohne: Das ist die DJI Air 2S — hier im Praxistest.
Mastershots: eine neue Automatisierung
Nach dem Markieren des Hauptmotivs — respektive der Zielperson — erstellt die Air 2S automatisch eine Flugbahn, wählt Nah-, Landschafts- oder Portrait-Modus aus und macht so ziemlich alles alleine — wenn man das will.
Direkt in der zugehörigen App kann man das Video dann auch noch automatisiert schneiden lassen. Dieses Feature dürfte natürlich eher Vlogger oder Drohneneinsteiger ansprechen.
Ebenfalls neu ist das Fokus-Tracking. In den drei Tracking-Modi »Point of Interest 3.0«, »Active Track 4.0« und »Spotlight 2.0«, die man bereits als frühere Versionen aus den anderen DJI-Drohnen kennt, wird auch automatisch das getrackte Objekt im Fokus gehalten. Das erleichtert die Arbeit natürlich sehr, da man sich darauf nicht mehr konzentrieren muss.
Als weitere Modi sind die bereits bekannten »Quickshots« und »Hyperlapse« (Hyperlapse-Infos) mit an Bord.
Das neu aufgelegte Sicherheits- und Übertragungssystem OcuSync mit seinen vier Antennen verspricht eine noch bessere Übertragung bei einer Entfernung von bis zu 8 km, was im freien Feld ohne Hindernisse erreicht werden kann.
Apropos Hindernisse: Vorne, hinten, unten und oben befinden sich Sensoren zur Hinderniserkennung. Neu ist, dass die Sensoren auch eine Art Zoom haben, um weiter entfernte Objekte früher erkennen zu können. So sollen in Flugrichtung bis zu 44 m abgedeckt werden.
Die ganzen Sensoren in Verbindung mit automatisiertem Ausweichen bündelt DJI unter dem Namen APAS (Advanced Pilot Assistance System), in dem Fall der Air 2S in der Version 4.0. Der Sichtwinkel der einzelnen Sensoren wurde in dieser Version erweitert, und die Drohne hat vorne/oben noch Sensoren. Bei schnellem Vorwärtsflug neigt sich die Drohne ja nach vorne, und diese Sensoren übernehmen dann das Scannen in Flugrichtung.
Zur weiteren Sicherheit in der Luft tragen das AirSense System und das Geo 2.0 Geofencing-System bei. AirSense kommuniziert mit anderen Fluggeräten, die ein ADS-B-Signal aussenden. So wird man etwa rechtzeitig gewarnt, wenn ein Flugzeug sich auf Kollisionskurs befindet. (Als gewissenhafter Drohnenpilot mit abgelegter Prüfung sollte man aber eh niemals in solch eine Situation geraten.)
Das Geofencing zeigt Flugräume und Flugverbotszonen an — und handelt dementsprechend.
In meinem Fall konnte ich die Drohne nicht starten, weil ein Flughafen »in der Nähe« war. Die Droniq App, die aus der DFS App entstand und von der DFS (Deutsche Flugsicherung) und der Telekom stammt, erlaubte mir hingegen den Flug an dieser Stelle. Auch mit älteren Modellen konnte ich früher dort aufsteigen.
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