Praxistest: Kameradrohne DJI Air 2S
Großer Sensor, 10 Bit und die Flugeigenschaften einer kleinen Drohne: Das ist die DJI Air 2S — hier im Praxistest.
Eckdaten
- Die Drohne heißt jetzt DJI Air 2S, das Mavic im Namen fällt weg.
- Hinter der Kamera arbeitet, wie bei den Mavic-Pro-Modellen, ein 1-Zoll-Sensor.
- Die Kamera kann in 5,4 K und bis zu 30P aufzeichnen, das Ganze mit maximal 150 MBit/s.
Damit ist die Air 2S die erste Drohne dieser Bauart, die über die magische 4K-Grenze hinausgeht. Das erlaubt das Croppen im Schnitt, und darauf basiert übrigens auch der (digitale) Zoom der neuen Air, der in 4K und HD zur Verfügung steht. Vierfachen Zoom bietet DJI bei 4K bis 30P, sechsfach bei 2,7K und sogar achtfach bei HD mit 30P — das alles aber nur in 8 Bit und eben auch nicht bei der neuen maximalen Bildrate 120P.
Ein Highlight der neuen Drohne ist ganz sicher die 10-Bit-Aufnahme, die in D-Log oder HLG zur Verfügung steht. Die Drohne bietet insgesamt die drei Farbprofile D-Log, HLG und Rec, die sich allerdings nicht detaillierter weiter einstellen lassen. Im Unterschied hierzu kann man bei den »großen« Modellen der Mavic-Reihe noch etwas tiefer in die Farb- und Schärfeeinstellungen eingreifen.
Mit der Air 2S kann man in D-Log und HDR in 10 Bit aufnehmen, im Profil »Normal« arbeitet die Drohne aber in 8 Bit. Hier dreht man auch im Rec.709-Farbraum und erhält so ein fertiges Bild, das keiner großen Nachbearbeitung bedarf.
Bei den Codecs stehen H.264 und H.265 zur Auswahl, Fotos werden mit 20 MP aufgenommen. Über Mediainfo habe ich bei Testfiles folgende Datenraten ausgelesen:
~123 Mb/s bei 5,4K und 25P, 100 MB/s bei 4K und 25P, 25 Mb/s bei HD und 120P.
Trotz des geringen Gewichts von nur 595 g steckt eine ganze Menge Power in der Drohne, die Flugzeit beträgt laut DJI bis zu 31 Minuten.
Die Linse hat eine Brennweite von 22 mm (auf KB-Verhältnisse umgerechnet sind das 35 mm) mit einer maximalen Blendenöffnung von f2.8. Beide Werte kann man auf optischen Wegen nicht verändern. Der Zoom wird digital durch Croppen umgesetzt, die Belichtungsanpassung funktioniert ebenfalls elektronisch und über das mitgelieferte ND-Filter-Set.
Neben den festgelegten Bildprofilen ohne weitere, detailliertere Eingriffsmöglichkeit sind dies in puncto Kamera die wichtigsten Unterschiede zur Mavic 2 Pro.
Im Test wurde die FlyMore-Combo verwendet, der liegt neben einem weiteren Akku noch ein ND-Filterset in den Stufen 4, 8, 16 und 32 bei — gut geschützt in einem kleinen Case. Durch leichtes Drehen kann man die Front des Kameramoduls ganz einfach durch einen der ND-Filter ersetzen — und der rastet dann auch fest ein.
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