Logic: AWS-Neuheiten und Portal
Jens Gnad von LOGIC stellte im Video Neuheiten von Amazon Web Services vor, darunter: AWS CDI (Cloud Digital Interface), Remote Editing mit Teradici, AWS Media Services, AWS L800-Serie und Logic Portal.
AWS CDI
AWS CDI ermöglicht den zuverlässigen Transport von unkomprimiertem Video mit einer Auflösung von bis zu 4K/UHD bei bis zu 60 fps zwischen Anwendungen. Mit dem AWS CDI SDK können Hersteller oder Anwender beispielsweise unkomprimierte Live-Videoanwendungen in der Cloud bereitstellen, ohne Kompromisse bei der Videolatenz und -qualität eingehen zu müssen.
Neu ist AWS Interactive Video Services (AWS IVS), eine Funktion, die es ermöglicht, Video-Plattformen zu bauen, die sich an der Gamer-Plattform Twitch orientieren. IVS ist auf Low Latency ausgelegt, sodass eine Interaktion mit dem Zuschauer möglich ist.
Remote Editing
Im Verlauf der Pandemie setzte Logic Media Solutions für viele Kunden Remote-Editing-Lösungen auf Basis der Adobe Creative Suite in Kombination mit Teradici um. Diese Lösungen erlauben es den Mitarbeitern, von jedem beliebigen Client-Rechner aus eine Remote-Verbindung zu einer leistungsstarken Workstation etwa mit Adobe Premiere Pro aufzubauen und damit wie gewohnt zu arbeiten.
Dabei verfolgt Teradici einen Ansatz mit PC-over-IP (PCoIP) Technologie. Die Cloud Access Software in Kombination mit dem PCoiP Protokoll ist speziell für grafikintensive Anwendungen optimiert und lässt den Anwender auch im Multimonitorbetrieb nahezu latenzfrei arbeiten.
Media Services
Der AWS-Dienst Media Convert bietet mit Auto ABR eine neue Funktion beim Encoding, die ermittelt, ob neue Encoding-Durchgänge auch tatsächlich sichtbare Ergebnisse erzielen. Dadurch lässt sich Speicherplatz in der Cloud einsparen. Per Q VBR, einem qualitäts-basierten variablen Bitraten-Encoding, lässt sich das noch weiter optimieren. Hierbei wird der Bildinhalt ausgewertet und eine passende Bitrate für den jeweiligen Content ermittelt.
Kurzum: Bei Szenen mit wenig Bewegung oder Veränderung im Bildinhalt lässt sich per Auto ABR deutlich Speicher einsparen, per Q VBR sogar bis zu 75%.
AWS stellte zudem mit der Snow-Familie — und konkret mit Snowball — Lösungen für Edge-Computing vor. Sie eignen sich insbesondere für Umgebungen, in denen keine durchgängige Netzwerkverbindung gewährleistet werden kann. Konkret wird das Material dann auf die Snow-Systeme überspielt und im Anschluss an AWS geschickt. Im AWS-Rechenzentrum wird der komplette Content in einen ausgewählten S3-Speicher abgelegt und weiterverarbeitet.
Snowball Edge Storage-Optimized-Geräte bieten Blockspeicherung und Amazon-S3-kompatible Objektspeicherung sowie 40 vCPUs. Sie sind gut für lokale Speicherung und eine große Datenübertragung geeignet. Snowball Edge Compute Optimized-Geräte bieten 52 vCPUs, Block- und Objektspeicherung und einen optionalen Grafikprozessor für Anwendungsfälle wie fortgeschrittenes Machine Learning und Full-Motion-Videoanalyse in nicht verbundenen Umgebungen. Zu den gängigen Anwendungsfällen zählen Datenmigrationen, Datentransporte, Image-Komprimierungen, das Erfassen von IoT-Sensorströmen sowie Machine Learning.
Media Connect hat ein neues Feature bekommen und unterstützt neben Zixi jetzt auch SRT als Protokoll und kann damit eben auch für die weltweite Verteilung von Videosignalen genutzt werden.
MediaLive unterstützt jetzt HTML 5 Bewegungsgrafiken-Overlay — bisher war das lediglich mit PNG-Files möglich.
Mit AWS Elemental MediaTailor können Videoanbieter individuell gezielte Werbung in ihre Video-Streams einfügen. Mit Channel Assembly gibt es nun eine neue Funktion, die es erlaubt, Videos in einer Art Clipliste in einem Loop wiederzugeben. Das eignet sich etwa für PopUp-Channels, aber auch für Digital Signage.
AWS Hardware L 800
Die Elemental Live-Encoder der L-800-Serie bietet nun auch die Möglichkeit, SRT als Eingangssignal verwenden. Zudem wurde die Stat-Mux-Funktion wieder freigeschaltet, sodass man einen DVB-Multiplex erzeugen kann. Die Unterstützung von NMOS und JPEG XS ist ebenfalls integriert.
Portal.Monitor
Portal.Monitor bietet die Möglichkeit, AWS Media Services zu überwachen und deren Status grafisch darzustellen. Hier sind neue Analysefunktionen dazugekommen.
Jens Gnad ergänzt, dass Logic Media Solutions zudem seinen Weiterbildungskurs Mindset um eine weiteres Modul ergänzt habe, mit einer Möglichkeit für Team-Building-Maßnahmen. Zudem werde Portal Mindset jetzt auch an der Hochschule RheinMain gelehrt.
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