Praxistest: Setfähige 4K-Monitore
Welche 4K-Monitore eignen sich für den Einsatz am Set? Ein Praxistest – von Praktikern für Praktiker.
Das Testverfahren
Stufe 1
Kitty Scharinger und Christian Saure evaluierten die Monitore im ersten Schritt rein technisch.
Dazu nutzten sie die Kalibrierungs-Software Calman Studio von Portrait Display, einen Phabrix Sx Testbildgenerator und ein X-Rite i1Pro2 Spektral-Fotometer.
Das Programm Calman schickte Informationen an den Pattern Generator von Phabrix, der als geeichtes Messgerät Testbilder an den Monitor leitete. X-Rite i1Pro2 wiederum war für die Messung direkt am Monitor zuständig. Üblicherweise gibt es einen Unterschied zwischen dem generierten Testbild und dem Bild, das der Monitor darstellt. Je geringer dieses »Delta« ausfällt, desto besser die Qualität des Monitors.
Stufe 2
Nach der Messung ging es darum, die Monitore anhand der Ergebnisse aus Schritt 1 optimal zu kalibrieren, also auch etwaige Abweichungen auszugleichen.
In diesem Kalibrierungsprozess passten Kitty Scharinger und Christian Saure beispielsweise die Farbbalance und die Helligkeit an und ermittelten mit Hilfe von Calman eine individuelle LUT für jeden Monitor, die etwaige Abweichungen von der Referenz ausglich.
»Es ist sehr interessant zu testen, wie leicht oder schwer sich die Monitore kalibrieren lassen, denn hier gibt es sehr große Unterschiede. Manche Menüs sind sehr intuitiv, andere erschließen sich erst, wenn man sich etwas damit beschäftigt hat«, erläutert Kitty Scharinger.
Stufe 3
In einem weiteren Schritt beurteilten Kitty Scharinger und Christian Saure die Qualität der Monitore visuell anhand unterschiedlicher Bilder und Sequenzen aus der Praxis.
So konnte das Testteam die Wiedergabe von Hauttönen evaluieren oder auch prüfen, wie die Monitore mit Farbverläufen, Schwenks, Lichtsäumen, Sonnenuntergängen oder auch Architekturaufnahmen zurechtkamen.
»Mit diesem Prozedere erkennt man relativ schnell, wie gut oder schlecht sich ein Monitor in der Praxis schlägt«, betont Christian Saure.
Testfeld und Fazit
Zum Test bei Band Pro traten die folgenden Monitore an:
- SmallHD Cine24: 4K High-Bright Produktions- und Broadcast-Monitor.
- SmallHD OLED22: 4K Referenzmonitor
- TVLogic LUM-242H: 4K High Brightness Monitor mit HDR-Funktionalität
- TVLogic LUM-310R: 4K-HDR-Referenz-Master-Produktionsmonitor
- Atomos Neon 24: 4K HDR Monitor / Recorder.
- Sony PVM-X1800: 4K-HDR-High-End-Bildmonitor
- Sony PVM-X2400: 4K-HDR-High-End-Bildmonitor mit größerem Display.
Kitty Scharinger und Christian Saure testeten die aufgeführten Monitore mit dem oben beschriebenen Verfahren. An dieser Stelle können Sie in Kurzform die Pro-/Contra-Einschätzungen der Monitore nachlesen. Das PDF-Handout (Download hier) liefert hingegen eine detaillierte Einschätzung über das Handling und die Funktionalität der Monitore des Testfelds. Zusätzlich steht mit dem Comparison Chart eine Tabelle zum Download bereit, die wichtige technische Eckdaten aller Monitore vergleicht.
Fazit mit Pro und Contra |
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SmallHD Cine24Nettopreis: 5.732 Euro Pro • 4x 12G-SDI In und 4x 12G-SDI Out Contra • Blickwinkel |
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SmallHD OLED22:Nettopreis: 11.322 Euro Pro • 4x 12G-SDI In und 4x 12G-SDI Out Contra |
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TVLogic LUM-242HNettopreis: 5.800 Euro Pro Contra |
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TVLogic LUM-310RNettopreis: 33.750 Euro Pro Contra |
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Sony PVM-X1800/Sony PVM-X2400Nettopreise: 8.950 Euro / 10.500 Euro Pro Contra |
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Atomos Neon 24Nettopreis: 5.999 Euro Pro Contra |
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