Praxistest: Blackmagic Speed Editor
Mit dem neuen Speed Editor soll es im Cut-Arbeitsbereich von DaVinci Resolve möglich werden, noch schneller zu schneiden. film-tv-video.de hat’s ausprobiert.
Blackmagic Design präsentiert mit dem Speed Editor eine Hardware für den Schnitt mit DaVinci Resolve (Praxistest der Software). Der Speed Editor bietet die wichtigsten Funktionen des Editor Keyboards (Praxistest) — allerdings in einem kompakteren Format und zu einem Drittel des Preises des Editor Keyboards: Der Speed Editor ist für knapp 300 Euro zu haben.
Obwohl das Gehäuse des Speed Editors sehr viel kompakter als das des Editor Keyboards ist, büßt man nicht viele Funktionen ein. Im wesentlichen fehlt die QWERY-Tastatur mit der farblichen Markierung der Tasten. Wichtigstes Feature bleibt das Jog-Shuttlerad. Der Speed Editor beschleunigt das Durchsehen von Videomaterial enorm und eignet sich auch fürs Trimmen.
Für diesen Preis gibt es kaum etwas Vergleichbares. Das Shuttle Pro von Contour Design kostet zwar nur rund 100 Euro, bietet aber weder die Qualität noch die Funktionalität des Speed Editors. Momentan funktioniert der Resolve Speed Editor allerdings nur mit den Beta-Versionen von Resolve 17 — Version 16 wird nicht unterstützt. Entsprechend findet man die Infos zum Speed Editor auch nur im Handbuch von Resolve 17.
Das Gehäuse ist kompakt und findet an einem normalen Computer-Arbeitsplatz neben der Maus Platz. Bis auf einen USB-C-Anschluss weist der Speed Editor keine weiteren Schnittstellen auf. Die Verbindung zum Rechner lässt sich auch via Bluetooth herstellen.
Die Tasten geben eine hörbare taktile Rückmeldung. Nach dem Anschluss erkannte die Betaversion von Resolve 17 den Speed Editor sofort. Die meisten Funktionstasten des Speed Editors können im Cut- und Edit-Bereich von Resolve verwendet werden. Der Tastenblock in der Mitte ist für die Multicam-Funktion des Cut-Bereichs vorgesehen. Für die Navigation durch die Timeline funktioniert das Jog/Shuttle-Rad im Cut- und Edit-, Color-, Fairlight- und Deliver-Bereich der Resolve-Software.
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Kurzanleitung für Resolve-Einsteiger
Die Oberfläche von Davinci Resolve ist in sieben Seiten eingeteilt, die jeweils ein eigenes Set an spezialisierten Funktionen besitzen, die wiederum genau auf die Aufgaben in dieser Seite zugeschnitten sind. Die Cut-Seite bietet sehr einfachen Videoschnitt, im Stil eines Programms wie iMovie. Das ist vor allem gut für einen schnellen Einstieg, Clips in der Timeline einfach zusammen zu setzen. Aber auch Feinschnittaufgaben sind hier möglich. Die Edit-Seite funktioniert hingegen wie ein klassisches Schnittprogramm. Auch hier stehen fast alle Kommandos des Speed Editors für den Schnitt zu Verfügung. Fusion ist für Effekte und Compositings verantwortlich, Color für das Grading, aber auch Effekte, und Fairlight ist zum Bearbeiten und vor allem Mischen den Tonspuren gedacht. Veränderungen auf einer Seite sind sofort auf alle anderen Seiten aktualisiert.
Seite 1: Eckdaten Speed Editor
Seite 2: Jog/Shuttle, Fazit und Video