Praxistest: Sony-Kamera FX6

Fazit

Alles in allem ist die FX6 eine solide Produktionskamera. Im Netz wird sie bereits als A7SIII in professionellem Body betitelt. Die A7SIII bietet im Unterschied zur FX6 eine In-Body-Stabilisierung. Dafür erhält man bei der FX6 einen internen ND-Filter, professionelle Audioaufnahmen sowie einen haptisch weit überlegenen Body — von all den Aufnahme-Einstellungen und praktischen Bedienelementen mal abgesehen. Dies alles sind Dinge, auf die wir abseits von YouTube-Clips nicht verzichten möchten.

Allerdings, und darin sind sich viele der FX6-Tester und -Anwender einig, ist die Kamera etwas kompliziert zu bedienen. Ob es die fehlenden Bedienelemente der FX9 oder die etwas umständliche Touch-Funktion sind: alles zusammengenommen führt jedenfalls dazu, dass sich dieser Gesamteindruck bei der Arbeit mit der FX6 verfestigt. Aber vielleicht sehen das langjährige Sony-Nutzer auch anders.

Was allerdings klar ist: Die Eckdaten der Kamera überzeugen, die Aufzeichnungs- und Codec-Möglichkeiten sind vielfältig — und die FX6 liefert auch absolut überzeugende Bilder. Und das bei einem anständigen Netto-Listenpreis von 5.500 Euro.

Einordnungen sind ja immer so eine Sache, aber vergleicht man die Eckdaten, ist Canons C70 vermutlich die schärfste Konkurrenz der FX6 — auch wenn die C70 keinen Vollformatsensor bietet.

Die C70 (Test) wirkt mit ihrem integrierten LCD und dem Griff etwas kompakter, wenngleich sich die Sony-Kamera komplett abriggen lässt und auch ein seitliches Bedienpanel bietet. Ich persönlich bin ein Fan der Canon-Colorscience, doch auch die 12.800 Base-ISO der FX6 haben mich voll überzeugt.

Man sieht schon: Bei den Kameras wird es langsam fast genauso unübersichtlich wie bei Laptops oder Handys — für jede noch so kleine Nische gibt es ein Hybridmodell. Was wir als Benutzer davon haben, ist eine breite Palette an Kameraoptionen — da dürfte für jede Art von Kameraarbeit etwas dabei sein.

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