Gimbal, Kamerasupport, Test, Top-Story, Video: 26.11.2020

Gimbal-Test: RS2 und RSC2 von DJI

Gimbal-Praxistest im Doppelpack: neue Ronin-Gimbals RS2 und RSC2 von DJI.






Gimbal, DJI, Ronin, RSC2, © Sas Kaykha
Der Gimbal ist sehr schnell einsatzbereit.
RSC2 —  Praxis

Der RSC2 verdient die Bezeichnung Einhand-Gimbal wie kaum ein anderer Gimbal.
 Man kann ihn einerseits sehr gut verstauen und hat ihn auch sehr schnell einsatzbereit.

Gimbal, DJI, Ronin, RSC2, © Sas Kaykha
Durch das neue Fokusrad vorne am Gimbal …

Aber dann geht es erst so richtig los: Durch das neue Fokusrad vorne am Gimbal braucht man aber beim RSC2 tatsächlich nur eine Hand, um alles zu bedienen: Fokus, Aufnahme und Gimbal-Bewegung.

Gimbal, DJI, Ronin, RSC2, © Sas Kaykha
… braucht man beim RSC2 tatsächlich nur eine Hand.

Die andere Hand bleibt frei, um sich etwa — wie im eingefügten Test-Video zu sehen — an einem Fahrradlenker festzuhalten.
 Einzig für das Menüeinstellrad auf der linken Seite muss man seine Hand etwas verbiegen.

Gimbal, DJI, Ronin, RSC2
Die Joysticks der neuen Modelle sind gut bedienbar.

Lobend erwähnen möchte ich an dieser Stelle auch die Joysticks der beiden neuen Modelle. Diese funktionieren fast ohne Anschlag und lassen sich sehr feinfühlig steuern. Eine Passage des Bildmaterials im Test-Video wurde mit dem Joystick realisiert und ist so auch gekennzeichnet.

Gimbal, DJI, Ronin, RSC2, © Sas Kaykha
Im Test habe ich mich auf längere Brennweiten konzentriert.

Im Test habe ich mich auf längere Brennweiten konzentriert, da diese am besten die Leistung eines Gimbals wiedergeben.
 Die beiden Testmuster waren Vorserienmodelle, in diesen funktionierte das digitale Fokussieren ohne den Motor nur, während die Kamera nicht aufnahm. Das wurde sicherlich vor dem Verkaufsstart noch behoben.

Das integrierte Rad funktioniert sehr weich, die Geschwindigkeit lässt sich schnell über das Display einstellen.

Vor der Aufnahme hilft die Autokalibrierung, die Motoren auf die richtige Stärke einzustellen.
 DJI bietet hier auch schon bei den Vorgängermodellen einen nützlichen Shortcut: Trigger und M-Knopf gleichzeitig gedrückt halten.

Gimbal, DJI, Ronin, RSC2, © Sas Kaykha
Über das Display kann man auch die automatisierte Kalibrierung aufrufen.

Über das Display kann man den Status der Kalibrierung verfolgen… Viel nützlicher sind allerdings die Warnanzeigen für einen gelockten Motor oder eine nicht richtig ausbalancierte Kamera.

Gimbal, DJI, Ronin, RSC2, © Sas Kaykha
Das neue Schnellwechsel-Plattensystem …

Das neue Schnellwechsel-Plattensystem hat zumindest beim RSC2 einen kleinen Nachteil, das mag aber auch nur mein subjektives Empfinden sein: Durch die zweite Platte verschenkt man hinten wichtigen Platz, gerade wenn man das Kamera-Setup ans Gewichtslimit bringen will.

Gimbal, DJI, Ronin, RSC2, © Sas Kaykha
… kann enge Verhältnisse verursachen.

Die Kamera ist durch dieses Zweiplattensystem außerdem noch erhöht, was bei Kameras wie der 1DX zu Problemen führen könnte.

Gimbal, DJI, Ronin, RSC2, © Sas Kaykha
Eine Tasche für den kompakt klappbaren RSC2 liefert DJI mit.

Der Titan-Algorithmus für die Stabilisierung arbeitet sehr gut, auch lange Brennweiten sind jetzt ohne großartige Wackler nutzbar. 
»Super Smooth« soll mit Objektiv-Brennweiten von bis zu 100 mm noch mehr Vibrationen eliminieren. DJI empfiehlt hier die Nutzung einer Objektivabstützung. Dieser Lens-Support ist beim RSC2 ebenfalls neu und hält die Linse jetzt zusätzlich noch mit einem Klettband fest.
 Nachdem »Super Smooth« aktiviert wurde, sollte man eine Gimbal-Kalibrierung durchführen, um danach dann die Stärke einzustellen. Hier muss man je nach Brennweite und Bewegung der Kamera etwas herumexperimentieren.

Gimbal, DJI, Ronin, RSC2, © Sas Kaykha
Das neue Schnellwechsel-Plattensystem.

Ich hatte den Eindruck, »Super Smooth« verhält sich ähnlich wie ein zugeschalteter digitaler IS. Die Motorleistung wird erhöht, dadurch ist das Bild mehr »gelockt«.
 Besonders wenn die Gimbal-Bewegung geradeaus geht, sollte sich dies positiv bemerkbar machen.

Gimbal, DJI, Ronin, RSC2, © Sas Kaykha
Geradezu prädestiniert ist der RSC2 für Hyperlapse-Aufnahmen.

Geradezu prädestiniert ist der RSC2 für Hyperlapse-Aufnahmen (Artikel).
 Oft nutzt man dazu heutzutage ja einen Gimbal, um einen geraden Horizont zu haben und im Allgemeinen nicht mehr viel in der Post stabilisieren zu müssen. Ich hatte den neuen »kleinen« Ronin mit der GH5 und einem Pancake-Objektiv auf einem Monopod. So war das Setup extrem kompakt und leicht.

Gimbal, DJI, Ronin, RSC2, © Sas Kaykha
Über das Display kommt man problemlos in die Kreativmodi.

Wie bereits erwähnt, braucht man das Smartphone eigentlich gar nicht mehr, um den Gimbal zu steuern. Man gelangt auch problemlos über das Gimbal-Menü in die Kreativmodi.

Gimbal, DJI, Ronin, RSC2, © Sas Kaykha
Die Handy-App braucht man beim Drehen eigentlich nicht mehr.

Ein besonderes Augenmerk habe ich hier auf den Modus »Track« gelegt, da dieser beim Ronin S noch nicht akkurat lief, was bei wiederholten Schwenks einen Bildversatz verursachte.
 Das ist mit der neuen Generation nicht mehr der Fall — sowohl beim RSC2 als auch beim RS2.
 Im Test-Video ist zu sehen, wie nahtlos die drei gefilmten Szenen ineinander übergehen. 
Wünschenswert wäre hier noch die Einbindung des Fokusmotors, um die einzelnen Punkte nicht nur anfahren, sondern auch fokussieren zu können.


Test-Video zum Ronin RSC2 und RS2. Erste Hälfte bis 2:25 ist mit dem RSC2 gedreht. Weitere Infos sind im Video eingeblendet,
Gimbal, DJI, Ronin, RSC2
Besonders wenn man einen möglichst kompakten Gimbal sucht, …
Fazit

Gerade wenn man einen möglichst kompakten Gimbal sucht, wird man seine Freude am neuen RSC2 haben. Die Stabilisierung ist nochmals verbessert, die Funktionen und Modi sind ausgereift.

Gimbal, DJI, Ronin, RSC2, © Sas Kaykha
… wird man seine Freude am neuen RSC2 haben.

Der Gimbal ist auch sehr solide gebaut, es klappert und wackelt nichts. Die Arme sitzen fest und die Verschlüsse greifen ordentlich zu. 
Wenn man auf den Fokusmotor und RavenEye verzichten kann, was in dieser Preisklasse durchaus vorstellbar ist, erhält man für überschaubare 419 Euro ein absolut solides Arbeitswerkzeug.


Seite 1: Einleitung
Seite 2: RSC2 — Überblick
Seite 3: RSC2 — Praxis, Fazit
Seite 4: RS2 — Überblick
Seite 5: RS2 — Praxis
Seite 6: RS2 — RavenEye/Tracking, Fazit

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