Praxistest Canon R5: Zu viel erwartet?
R5: Gamechanger für DSLR-Filmer? Ein Praxistest mit dem jüngsten Filmer-Fotoapparat von Canon.
Eckdaten
Die R5 ist eine spiegellose Vollformat-Systemkamera mit einem 45-MP-CMOS-Sensor. Der bietet einen integrierten Bildstabilisator und verfügt über einen Tiefpassfilter. Hinter dem Sensor arbeitet der Canon-Bildprozessor Digic X.
Mit diesem Prozessor kann die Kamera Bildsignale mit bis zu 30p in 8K und 12-Bit generieren und dann in Raw aufzeichnen. Alternativ geht das Aufzeichnen auch im kompakteren H.265-Format. Weiterhin stehen noch 4K/4:2:2/10 Bit zur Verfügung, mit Frameraten bis zu 120p. In 4K gibt es einen datensparenden LQ- und einen hochqualitativen HQ-Modus.
8K nutzt den vollen Sensor, im 4K-HQ-Modus werden 8,2K als Oversampling genutzt und dann heruntergerechnet.
Man kann in Sachen Kompression zwischen All-I und IBP wählen, außerdem steht Canon-Log3 zur Verfügung. Die ISO-Empfindlichkeit bewegt sich im Bereich von 100 bis 51.200.
Die R5 bietet zwei Speicherkartenplätze für SD– und CFexpress-Karten. Um in Raw oder mit höheren Bildraten filmen zu können, ist eine schnelle CFexpress-Karte vonnöten.
Als Objektiv hatte Canon das Testmuster mit einem RF 24-70 F2.8 mitgeschickt. Zusätzlich lag noch ein Adapter von EF auf RF dabei, mit dem man EF-Objektive an der R5 nutzen kann.
Das 28-70 ist sehr groß und vergleichsweise schwer, und ich hatte anfangs Sorge, ob die Kombination auf dem Gimbal nicht zu kopflastig würde. Die R5 selbst wiegt rund 740 g mit Akku und Speicherkarte.
Meine Bedenken waren unnötig: Das Setup auf dem Gimbal funktionierte wunderbar. Auch komplett manuelle Objektive habe ich über den Adapter im Test verwendet. Hier kann man beim internen Stabilisator die jeweilige Brennweite einstellen.
Die Haptik der Kamera ist wie von Canon gewohnt — und aus meiner Sicht hervorragend: Die R5 liegt auf Anhieb gut in der Hand, und so manch einer wird es sich zweimal überlegen, dieses tolle Gefühl durch einen Käfig zu zerstören.
Die Wetterfestigkeit des Gehäuses soll der 5D entsprechen. Allgemein sind viele Parallelen zwischen R5 und 5D zu erkennen, ebenso verhält es sich mit dem Schwestermodell R6 und der 6D.
Die R5 verfügt über einen 0,5-Zoll-Oled-Sucher mit 5,76 Millionen Bildpunkten.
Das 3,2-Zoll-Display löst 2,1 Millionen Bildpunkte auf. Das Daten-Display an der Oberseite ist beleuchtbar.
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