Kamera, Test, Top-Story: 03.09.2020

Kameratest: Canon C300 Mark III

Ein neuer Sensor ziert die dritte Generation der Canon-Kamera C300. Der S35-4K-CMOS-Sensor ist aber bei weitem nicht die einzige positive Neuerung.








Der S35-4K-Sensor ist eine der größten Neuerungen der C300 Mark III im Vergleich zum Vorgänger.
Technische Eckdaten

Der S35-4K-Sensor ist eine der größten Neuerungen der C300 Mark III im Vergleich zum Vorgänger. Er enthält auch eine Dual-Gain-Funktion und erlaubt es laut Hersteller, über eine Dynamik von insgesamt 16 Blendenstufen hinweg zu belichten. Der Sensor liest laut Canon jedes Pixel mit zwei verschiedenen ISO/Gain-Werten aus, die dann zu einem Einzelbild kombiniert werden.

Das soll für saubere Details sowohl in dunklen wie auch in helleren Bereichen sorgen. So wurde gegenüber früher eine ganze Blendenstufe gewonnen und der Kontrastumfang verbessert. Diese Technologie funktioniert aber »nur« bei einer Bildrate von bis zu 30 fps. Bei höherer Bildrate verliert man diesen Vorteil.

Was hingegen über die gesamte Bildrate bleibt, ist, dass man bis hinauf zu 120 fps ohne Sensor-Crop mit DCI-4K-Aufnahmen arbeiten kann — in Cinema Raw Light. Das gilt letztlich übrigens auch bei HD-Aufzeichnung: auch hier ist in Raw bei 180 fps Schluss.

Kamera, Canon, C300/III, © Harrer
Für die Aufnahme gibt es 10 Bit 422 und Raw Light.

In XF-AVC hat man dann noch die Möglichkeit, bis zu 180 fps aufzunehmen, wenn der Sensor auf S16 mm gecropt wird. Die Auflösungen sind konservativ auf DCI 4K, UHD, 2K und HD beschränkt.

Aufnahmen mit mehr als 30 fps führen im Raw-Format auch dazu, dass dann nicht mehr in 12 Bit, sondern in 10 Bit aufgezeichnet wird. Für XF-AVC gibt es zwei Datenraten: eine Long-GoP- und I-Frame-only-Variante.

In der C300 Mark III kommen ordentliche Datenmengen zusammen, ausreichende Speicherkapazität ist Pflicht.

Dreht man UHD oder DCI 4K mit 25 fps, gibt es die Datenraten 160 Mbps oder 410 Mbps. Bei 50 Bildern sind es 260 Mbps und 810 Mbps.

Kamera, Canon, C300/III, © Nonkonform
Die Kamera hat zwei Slots für CF-Express-Karten und einen für SD-Karten. Letzterer ist nur für Proxy-Dateien in 8 Bit nutzbar.

Aufgezeichnet wird auf CF-Express-Karten, für die es zwei Slots gibt. Der SD-Karten-Slot steht ausschließlich zum Aufzeichnen von Proxy-Dateien zu Verfügung. Diese sind in 2K- oder HD-Auflösung in 4:2:0 mit 8 Bit. Dabei werden Datenraten zwischen 17 und 35 Mbps verwendet. Das funktioniert auch nur, wenn man gleichzeitig auf einer CF-Express-Karte aufzeichnet.

Verwendet man Zeitlupen in XF-AVC, gibt es keine simultane Proxy-Aufnahme. Es gibt keine eigenen Auflösungen für anamorphotische Aufzeichnungen, der Sucher kann aber auf einen 1.3- und 2.0-Entzerrung eingestellt werden.

Die C300 Mark III bietet eine im Marktumfeld vergleichsweise hohe Lichtempfindlichkeit mit einem maximalen ISO-Wert von 102.400.

 


Erste Ansichten der neuen Kamera, zusammengefasst mit den wichtigsten Eckdaten.  

Seite 1: Einleitung, Überblick
Seite 2: Technische Eckdaten
Seite 3: Ergonomie, Handhabung
Seite 4: Zubehör, Buchsen/Anschlüsse, Mounts
Seite 5: Menü/Messgeräte, Ventilator, Belichtung/Schärfe
Seite 6: Farbe/Kontrast, AF/Blende/Stabi/Shutter
Seite 7: Bildqualität
Seite 8: Ton, Alternativen, Fazit


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Autor
Christoph Harrer, Nonkonform

Bildrechte
Nonkonform (9), Harrer (23), Archiv

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