Kamera, Test, Top-Story: 03.09.2020

Kameratest: Canon C300 Mark III

Ein neuer Sensor ziert die dritte Generation der Canon-Kamera C300. Der S35-4K-CMOS-Sensor ist aber bei weitem nicht die einzige positive Neuerung.








Kamera, Canon, C300/III, © Harrer
Rein äußerlich folgt die C300 Mark III der C500.

Rein äußerlich folgt die C300 Mark III der C500. Was die Ingenieure an Features und Handhabung eingebaut haben, ist eine Mischung aus der C200 und der C300 Mark III. Das Ganze kombiniert mit einem neuen S35-Sensor mit 4K-Auflösung und garniert mit dem derzeit besten Autofokus-System der Branche. Eine perfekte Mischung? Der Praxistest von film-tv-video.de bringt es an den Tag.

Kamera, Canon, C300/III, © Nonkonform
Neuer S35-Sensor mit 4K-Auflösung und zwei Empfindlichkeitsstufen.

Bei der schieren Pixelzahl bleibt Canon bei seinen bisherigen C300-Werten und spielt nicht das Spiel anderer Hersteller wie Red und Blackmagic, die ihre Pixelzahlen immer weiter in die Höhe treiben: Es bleibt bei 4K. Canon will stattdessen mit zwei Empfindlichkeitsstufen und einem Dynamikumfang von über 16 Blendenstufen punkten.

Kamera, Canon, C300/III, © Nonkonform
Eine perfekte Mischung? Der Praxistest von film-tv-video.de bringt es an den Tag.

Um das auch wirklich nutzen zu können, spendierte Canon der C300 Mark III eine interne Raw-Light-Aufzeichnung, wie die C200 sie bietet. Und nebenbei hat der Hersteller auch ein Alleinstellungsmerkmal in der Preis- und Größenklasse dieser Kamera erreicht: Die C300 Mark III kann ohne Sensor-Crop in 4K mit bis zu 120 fps aufzeichnen.

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Canon hat in der C300 Mark III viele Features der EOS-C-Reihe kombiniert.
Erster Überblick

Canon hat in der C300 Mark III viele Features der EOS-C-Reihe kombiniert, der Netto-Listenpreis liegt dabei unter 10.000 Euro (Body). Das ist im Marktumfeld insgesamt betrachtet ein ganz guter Durchschnitt. Nur wer ziemlich oberflächlich auf die Kamera schaut und etwa rein die Pixelzahl betrachtet, könnte den Kamera-Body zu teuer finden.

Ein Faktor, der gerade für dokumentarisches Arbeiten wichtig sein kann, sind die fünf ND-Filterstufen. Die erlauben es, die Helligkeit um 2, 4, 6, 8 oder 10 Blendenstufen zu reduzieren.

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Canon bietet dazu einige passende, parfokale Zoomobjektive an.

Canon bietet dazu einige passende, parfokale Zoomobjektive an, die die C300 Mark III dann wirklich zu einer Reportage-Kamera machen. Canons Dual Pixel Autofokus ist eine attraktive Funktion, die wirklich enorm hilft, die korrekte Schärfe einzustellen.

Für das szenische Drehen ist die C300 Mark III ebenso gerüstet, vor allem wegen der internen Raw-Aufnahme mit zwei Log-Modi und der Unterstützung des Aces-1-Farbraums. Bezüglich der Spezifikationen ist die Kamera »Netflix Approved«, sowohl im Raw-Format, als auch mit dem 10 Bit/4:2:2/XF-AVC-Codec.

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Die C300 Mark III mit dem Canon-Zoom CN-E 18-80 mm – eine gute Kombination. Für das Drehen aus der Hand ist diese Kombination ohne Rig allerdings zu schwer.

Bei Design und Gewicht ist die C300 Mark III letztlich eine C500 (Infos). Das macht den Body aber schon etwas schwerer als die beiden Vorgängermodelle. Zusammen mit Akku und einem Zoom oder PL-Mount-Objektiv liegt die Kamera dann schon in der Größenordnung von 5 kg, was es relativ schwer macht, mit einem solchen Setup aus der Hand zu filmen. Ein Schulter-Rig ist also in den meisten Fällen erforderlich, wenn man ohne Stativ oder Gimbal drehen will.

Für die Bildkontrolle gibt es ein demontierbares Klapp-Display.

Generell ist die C300 Mark III kein »Run’n’Gun«-Camcorder, den man einfach aus einer Kameratasche reißen und sofort damit losdrehen kann: Man braucht mit dieser Kamera immer ein bisschen Zeit, muss noch das eine oder andere Zubehör montieren oder noch ein Schräubchen drehen. Einen fest integrierten, unverlierbaren Sucher etwa gibt es bei der C300 Mark III nicht, denn für die Bildkontrolle ist ein demontierbares Klapp-Display vorgesehen. Natürlich kann man mit dieser Arbeitsweise hervorragend arbeiten und sich daran gewöhnen, aber man sollte sich vorher überlegen, ob man das wirklich will und die Zeit dafür hat. Letztlich geht es immer darum, das richtige Werkzeug für die richtige Aufgabe zu wählen. Gibt es die passenden Aufgaben für die C300 Mark III? Absolut.

 


Arne Stadler von Canon stellt im Video die neue Kamera C300 Mark III und das 10fach-Cine-Objektiv CN10x25 vor.

 

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Seite 6: Farbe/Kontrast, AF/Blende/Stabi/Shutter
Seite 7: Bildqualität
Seite 8: Ton, Alternativen, Fazit


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Autor
Christoph Harrer, Nonkonform

Bildrechte
Nonkonform (9), Harrer (23), Archiv

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