Cloud-Editing und kognitive Services mit AWS
Remote-Editing-Setups spielen aktuell eine große Rolle. Jens Gnad von Logic Media Solutions erläutert im Video, wie es im Zusammenspiel mit AWS Cloud Services und Teradici Cloud-Access Software möglich ist, remote zu schneiden – in der Cloud.
AWS bietet eine Vielzahl von Cloud Services für die Medienindustrie an. Die AWS-Infrastruktur kann für unterschiedlichste Dinge genutzt werden, etwa fürs Konvertieren oder Streamen von Liveinhalten, aber auch fürs Transcodieren, für Video-Paketierung und vieles mehr.
Aktuell macht Jens Gnad großes Interesse für die Cloud Services von AWS aus, insbesondere im Bereich Cloud-Editing. Logic Media Solutions realisiert hier als AWS-Partner aktuell zwei Projekte und nutzt dabei Cloud-Access Software von Teradici. Bei diesen Editing-Setups sitzt der Editor an einem vergleichsweise einfach ausgestatteten Rechner zuhause und ist remote an die Zentrale angebunden. Dort steht die eigentliche Editing-Workstation. Zentrales Bindeglied ist bei diesem Setup die Cloud-Access-Software Teradici, die vereinfacht gesprochen das Bildschirmsignal an der Workstation abgreift und nahezu ohne Latenz am remote angebundenen Client darstellt. Der Editor arbeitet also zuhause am heimischen Rechner, nutzt aber die Workstation-Power des Rechners in der Zentrale. Jens Gnad betont, dass es auch die Möglichkeit gebe, direkt in der Cloud zu arbeiten, dabei die Compute-Leistung von AWS zu nutzen und den Avid– oder Adobe-Schnitt auf diese Weise in der Cloud zu realisieren.
Solche Setups erfordern eine passende, cloudfähige Speicherlösung. Hier arbeitet Logic mit dem Partner Qumulo zusammen, der anbietet, vorhandenen OnPremise-Speicher nahtlos in die Cloud zu erweitern. Davon losgelöst sind auch Mietmodelle möglich, bei denen man sich für einen bestimmten Zeitraum Speicher in der Cloud kauft.
Als aktuelles Trendthema macht Jens Gnad kognitive Services aus, die auf künstlicher Intelligenz basieren. Hier gehe es darum, aus der Fülle an Angeboten sinnvolle Services für die Medien- und Broadcastbranche zu extrahieren, findet Gnad. Der Logic-Partner Vidispine etwa integriere diverse solcher Services, vergleichbar der Speech-to-Text-Anwendung von Fraunhofer IAIS. Jens Gnad prognostiziert, dass es künftig mehr spezielle kognitive Services geben wird, die jeweils sehr spitz eine bestimmte Anforderung abdecken. So etwas wie den Einsatz einer KI, die breit gefächert eingesetzt werden kann, sieht er derzeit nicht.