Praxistest PXW-FX9: Mission accomplished?
6K-Handheld-Camcorder PXW-FX9 von Sony im Praxistest: Was kann der Crossover-Camcorder?
Bei der IBC2019 hatte Sony den neuen Handheld-Camcorder mit 6K-Full-Frame-Sensor erstmals vorgestellt (Meldung mit Video). Schon damals wurde lebhaft diskutiert, wo dieses neue Kameramodell positioniert ist. Manche sahen darin wegen der vielen, offensichtlichen Parallelen zum PXW-FS7 (Test) einfach dessen Nachfolger. Andere stellten die Frage, ob der FX9 nicht eher eine kleine Venice (Infos) darstelle. Wieder andere erblickten im FX9 für sich selbst die Ablösung für den klassischen Schultercamcorder.
Was denn nun: Ist das ein Cine-Camcorder, eine Reportage- und Dokukamera, ein News-Camcorder? Keine dieser Sichtweisen ist falsch. Vielleicht ist der FX9 das alles — und mehr? Hat Sony also mit dem FX9 einen Crossover-Camcorder kreiert? Ein Gerät, dem ein Quantensprung in der Sony-Produktpalette gelungen ist? Das sich ähnlich revolutionär und breit durchsetzen wird, wie einst der EX1 (Test)?
Vielleicht sollte man erst mal über den Preis reden. Der Netto-Listenpreis des FX9 beträgt 11.000 Euro, derzeit hat sich ein Preis von 160 Euro weniger bei den meisten Händlern eingependelt. Das ist — wenn man in der Historie kramen will — natürlich immer noch viel mehr als der Netto-Listenpreis von 6.500 Euro, den Sony beim PMW-EX1 im November 2007 aufrief. Schon aus rein pekuniärer Sicht ist das schon eine andere Kategorie — zumal sich Kamerapreise in den letzten Jahren ja eher im Sinkflug befanden.
Im Kit mit dem Standard-Zoom (FE PZ 28-135mm F4 G OSS) ist der FX9 derzeit zu einem Netto-Straßenpreis von rund 13.000 Euro zu haben.
Man darf also vom FX9 deutlich mehr verlangen — und dieses Mehr bietet er natürlich auch. Aber ob er eine ähnlich breite Marktdurchdringung erreichen wird wie einst der EX1, das muss man wohl eher bezweifeln.
Dennoch attestierten viele erste Anwender und Tester dem FX9 sehr gute Anlagen (Beispielproduktion mit dem FX9). Mal sehen, was film-tv-video.de im Praxistest herausgefunden hat und bewertet.
Vergleich: FS7, FX9 und Venice |
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Modellname | PXW-FS7 Mark II | PXW-FX9 | Venice, MPC-3610 |
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Sensor | |||
Bildfenster, Auflösung | S35, 4K | FF, 6K | FF, 6K (36 x 24 mm, 6.048 x 4.032) |
ISO | 2.000 (bei S-Log3) | Dual ISO: 800, 4.000 | Dual ISO: 500, 2.500 |
Blendenumfang | 14 Blenden | 15+ Blenden | 15+ Blenden |
Autofokus | |||
AF-Features | Contrast AF | Contrast AF, Bilderkennung, Phase Detection | – |
Framerates | S35, 4K/QFHD: 60 fps S35, FHD: 180 fps |
derzeit: S35, QFHD: 60 fps FF, QFHD: 30 fps FF, FHD: 120 fps ab Sommer 2020: S35, 4K/QFHD: 60 fps FF, 4K/QFHD: 30 fps FF, FHD: 180 fps |
abhängig von der jeweiligen Lizenz: diverse Seitenverhältnisse, Crops und Bildraten |
Codecs | |||
Interne Aufzeichnung (maximale Qualität) | XAVC Intra | XAVC Intra | XAVC Intra, ProRes |
Externe Aufzeichnung (maximale Qualität) | Raw (mit Extension Unit): S35, 4K: 60 fps S35, 2K: 240 fps |
Raw (mit Extension Unit, erst ab Sommer 2020): FF, 4K: 30 fps FF, 2K: 180 fps (geplant) S35, 4K: 60 fps S35, QFHD: 120 fps S35, 2K: 120 fps (geplant) |
Raw oder XOCN auf AXSM-Speicherkarte in zahllosen Formaten und Bildraten bis maximal 120 fps |
Weitere Features | |||
Sucher, Auflösung | LCD, 3,5 Zoll, 960 x 540 | LCD, 3,5 Zoll, 1.280 x 720 | OLED, 1.920 x 1.080 |
Videoschnittstellen | HDMI x 1, 3G-SDI x 2 | HDMI x 1, 3G-SDI x 1, 12G-SDI x1 | HDMI x 1, 12G-SDI x 4 |
Audio | 4 Kanäle, 2 Regler, 2 XLR-Buchsen | 4 Kanäle, 4 Regler, 2 XLR-Buchsen | 4 Kanäle, 1 x XLR-5-Pin |
WiFi | USB-Dongle | intern | – |
Timecode, Genlock | Timecode I/O, Genlock In / Sync Out | Timecode I/O, Genlock In / Sync Out | |
Weiteres | Zahlreiche weitere Features, darunter S-Gamut3 was einen Farbraum jenseits von BT.2020 abdeckt, eine PL-Mount-Option, Anamorphic-Mode und vieles, vieles mehr | ||
(alle Angaben von Sony) |
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