Kurztest: G-Drive Mobile Pro SSD
G-Technology/Western Digital hat mit dem G-Drive Mobile Pro SSD einen neuen SSD-Speicher im Programm. film-tv-video.de hat ihn ausprobiert.
2.800 MB/s nennt der Hersteller als maximale Übertragungsrate für den ultraschnellen Speicher. Getestet wurde mit 4GB- und 16GB-Dateien – also mit Filegrößen, wie sie in der UHD- und 4K-Welt durchaus auftreten können.
Eckdaten
SSDs von G-Technology gehören in der Redaktion von film-tv-video.de zu den begehrten Speichersystemen, denn sie sind kompakt, robust und leicht zu transportieren. Mit dem G-Drive Mobile Pro SSD präsentierte der Hersteller im Frühjahr einen Speicher, der zudem auch äußerst schnell sein soll – und so viel Power hat, dass es damit sogar möglich wäre, 8K-Streams zu bearbeiten – wenngleich die Redaktion dafür noch keinen Bedarf hat.
Laufwerk
Das Laufwerk von G-Drive Mobile Pro SSD besteht aus speziell entwickelten, haltbaren und stoßfesten Komponenten, denen auch ein häufiger Transport nichts anhaben sollte. Drei Meter Fallsicherheit gibt der Hersteller für das Gehäuse an. Ein Kern aus Aluminium verhindert ein Überhitzen und sorgt für eine gleichmäßig hohe Leistung, sagt G-Technology.
Über einen Thunderbolt-3-Anschluss lässt sich der Speicher an den Rechner anschließen, ohne dass ein Stromnetzanschluss nötig wäre. Das ist sehr bequem, und wer oft unterwegs ist, freut sich, wenn er ein Zubehörteil weniger herumschleppen muss.
Setup
Etliche Autoren von film-tv-video.de arbeiten mit Windows-Systemen. Im Praxistest musste das G-Drive Mobile Pro SSD daher in Kombination mit einem Dell Precision 7530 Workstation-Laptop antreten.
Damit sich der Speicher mit Windows-Rechnern nutzen lässt, gilt es zunächst eine kleine Hürde zu überwinden, denn ab Werk ist G-Drive Mobile Pro SSD mit HFS+ formatiert. Das bedeutet, dass der SSD-Speicher mit einem Mac sofort einsatzbereit ist, fürs Zusammenspiel mit Windows 10 muss man ihn allerdings neu formatieren – oder aber eine zusätzliche Software nutzen, damit sich Files lesen und schreiben lassen. Für beide Betriebsarten ermittelte film-tv-video.de die jeweiligen Datenraten – und setzte dafür die Software »Aja System Test« ein.
Praxistest
Im ersten Durchlauf ermittelte die Software die Datenraten, wenn der SSD-Speicher HFS+-formatiert blieb, beim Windows-Rechner aber das Programm »HFS+ for Windows« von Paragon Software eingesetzt wurde. Es sorgte dafür, dass der Windows-Rechner den Speicher erkennen und nutzen kann. In dieser Kombination ließen sich die folgenden Werte ermitteln:
Es gibt natürlich auch einen direkteren Weg, wenn man die G-Drive SSD mit dem bei Windows 10 üblichen NTFS-Dateiformat formatiert. Hierbei ermittelte »Aja System Test« die folgenden Werte:
Was bei den Performance-Tests auffiel: Bei der Read-Performance gab es erstaunlicherweise kaum Unterschiede zwischen HFS+ und NTFS. Bei der Write-Performance aber lieferte NTFS leichte Vorteile unter Windows 10.
Wer G-Drive Mobile Pro SSD einsetzt, wird vermutlich häufig mit größeren Files arbeiten, wie sie beim Dreh mit UHD oder gar noch höheren Auflösungen zwangsläufig auftreten. Hier zeigte sich im Praxistest, dass die Write-Performance der SSD im Laufe der Zeit etwas nachließ, während die Lese-Performance jedoch stabil blieb – auch über einen längeren Zeitraum hinweg.
Beide Werte bewegen sich aber auf einem hohen Niveau: Eine Write-Performance von ca. 1100 MB/sec entspricht immer noch gut 400 fps in UHD/ProRes422 . Eine Read-Performance von 1900 MB/sec entspricht gut 700 fps in UHD/ProRes422.
Auch im Vergleich zur internen SSD schneidet G-Drive Mobile Pro SSD gut ab. Im Testrechner war eine Samsung 970 Pro SSD-Platte eingebaut. Diese NVMe M.2 SSD war mit dem NTFS-Dateisystem formatiert und lieferte die folgenden Werte:
Fazit
G-Drive Mobile Pro SSD ist eine tolle Ergänzung für mobile Setups, bei denen die Baugröße des Speichers nicht zulasten seiner Leistungsfähigkeit gehen darf.
Dass die SSD zudem auch sehr robust ist, zahlt sich spätestens dann aus, wenn es mal rauer am Set zugeht.
Die 500-GB-Variante des G-Drive Mobile Pro SSD ist für 350 Euro zu haben (auch günstiger), die 1TB-Variante kostet um die 600 Euro. 5 Jahre eingeschränkte Garantie gibt es mit dazu.