Nikon: Vollformatkameras Z7 und Z6 und Z-Bajonett
Nikon präsentiert mit der Z7 und der Z6 zwei neue, spiegellose Vollformatkameras. Sie sind mit CMOS-Sensoren bestückt, die mit rückwärtiger Belichtung arbeiten. Zudem kündigt Nikon das neue Z-Bajonettsystem an.
Eckdaten
Die Z 7 und die Z 6 sind jeweils mit einem neuen Vollformatsensor (Nikon-FX-Format) ausgestattet. In beiden Fällen handelt es sich um CMOS-Sensoren mit rückwärtiger Belichtung (BSI) und integriertem Autofokus mit Phasenerkennung (PDAF). Beide Kameras verfügen über die neueste Bildverarbeitungs-Engine Expeed 6.
Die Z 7 bietet 45,7 Megapixel (effektiv) und unterstützt einen Standard-Empfindlichkeitsspielraum von ISO 64 bis 25 600. In Kombination mit Nikkor-Z-Objektiven liefert die Kamera herausragende Schärfe und Detailtreue bis in die Bildecken, so der Hersteller.
Die Z 6 ist eine universell einsetzbare Kamera mit einer effektiven Auflösung von 24,5 Megapixel, die mit ISO 100 – 51 200 einen großen Spielraum von Standard-ISO-Empfindlichkeitsstufen bietet. Aus Herstellersicht bietet die Kamera eine sehr gute Leistung bei hohen ISO-Empfindlichkeiten und 4K/UHD-Aufnahmen im Vollformat und sei daher für unterschiedlichste Anforderungen geeignet, etwa fürAufnahmen bei schwachem Licht.
Die Z6 ist ab 2.449 Euro zu haben, die Z7 ab 3.849 Euro.
Details zu Z 7 und Z 6
Rückwärtig belichteter CMOS-Sensor im Nikon-FX-Format
Sowohl in der Z 7 als auch in der Z 6 kommt je ein rückwärtig belichteter CMOS-Sensor mit Phasenerkennungsautofokus zum Einsatz. Die Z 7 weist eine effektive Auflösung von 45,7 Megapixel und einen Standard-ISO-Empfindlichkeitsspielraum von ISO 64 – 25 600 auf. Die Z 6 bietet eine effektive Auflösung von 24,5 Megapixel und Standard-ISO-Empfindlichkeiten von ISO 100 – 51 200.
Hybrid-AF
Die Z 7 besitzt 493 Fokusmessfelder, bei der Z 6 sind es 273. Damit werden jeweils ca. 90 % des Bildfelds horizontal und vertikal abgedeckt. Dieser Hybrid-AF nutzt einen für den FX-Format-Sensor optimierten Algorithmus, um bei der Fokussierung automatisch zwischen Autofokus mit Phasenerkennung und Autofokus mit Kontrasterkennung umzuschalten. Mit Nikkor-Z-Objektiven wird die Präzision des Autofokus beim Fotografieren und Filmen noch erhöht, so Nikon.
Bildverarbeitungs-Engine Expeed 6
Z 7 und Z 6 sind mit der neuen Bildverarbeitungs-Engine Expeed 6 ausgestattet. Dank der Auflösung von Objektiven mit Nikkor-Z- und Nikkor-F-Bajonett werden Motive schärfer als je zuvor dargestellt, und auch das Rauschen wird wirksam reduziert, so Nikon.
Zudem wurden die Parameter für die Scharfzeichnung innerhalb der Picture-Control-Konfigurationen um eine neue Option ergänzt, mit der gezielt die Schärfung mittelfeiner Strukturen gesteuert werden kann. Diese Option erlaubt es Benutzern in Verbindung mit den anderen Parametern »Scharfzeichnung« und »Detailkontrast«, verschiedene Texturen im Bildausschnitt schärfer oder weicher abzubilden – in Fotos und Filmen.
Elektronischer Sucher
Der elektronische Sucher der Z 7 und der Z 6 ist in puncto Komfort und Anwendungsfreundlichkeit vergleichbar mit optischen Suchern, betont Nikon. Beide Kameras sind mit einem elektronischen Sucher ausgestattet, der auf einem OLED-Display mit 3,69 Millionen Bildpunkten basiert. Der Sucher bietet eine Bildfeldabdeckung von ca. 100 % und einen Vergrößerungsfaktor von 0,8. Der diagonale Betrachtungswinkel beträgt 37,0°. Farbfehler wurden reduziert und die Ermüdung des Auges – auch bei langen Aufnahmesessions – minimiert, betont Nikon. Zudem weist die Fluorvergütung des Okularschutzglases Schmutz wirksam ab.
Intuitive Bedienung
Die Z 7 und die Z 6 weisen die Bedienphilisophie auf, die Nikon in vielen Jahren der Kameraentwicklung kultiviert hat. Die Gehäuse sind kompakt und weisen einen komfortablen Griff auf. Dazu kommen Bedienelemente wie der Sub-Wähler, AF-ON-Taste, ISO-Einstellung und Belichtungskorrektur, die so platziert wurden, dass sie die Bedienung schnell und einfach gestalten. Zusätzlich wurde oben auf der Kamera ein Display angebracht, auf dem Informationen zu den Einstellungen angezeigt werden können – wie bei den High-End Spiegelreflexkameras.
10-Bit-N-Log für großen Dynamikumfang
Mit der Z 7 und der Z 6 können nicht nur 4K-UHD-Filme (3840 × 2160) mit 30p auf Basis des FX-Filmformats aufgenommen werden, sondern auch Full-HD-Filme mit 120p. Schärfere 4K-UHD-Filme werden dank des Auslesens aller Pixel erreicht. Zudem können Funktionen wie Active D-Lighting, der elektronische Bildstabilisator und Focus Peaking beim Aufnehmen von 4K-UHD- und Full-HD-Filmen genutzt werden. Das Original-N-Log von Nikon kann auch mit 10-Bit-HDMI-Ausgabe verwendet werden. Die Kameras nutzen große Farbtiefe und einen Dynamikumfang von 12 Blendenstufen, um Lichter und Schatten mit feinster Tonwertabstufung aufzuzeichnen – für eine gelungenere Farbabstufung. Timecodes erleichtern das Synchronisieren von Video- und Filmmaterial, das mit mehreren Geräten aufgezeichnet wurde. Und mit dem Einstellring der Nikkor-Z-Objektive lassen sich Einstellungen wie Blende und Belichtungskorrektur leise und komfortabel ändern.
Kamerainterner Bildstabilisator
Die Z 7 und Z 6 verfügen über einen in die Kamera integrierten Bildstabilisator (VR). Der Bildstabilisator kompensiert Bewegungen über fünf Achsen. Nikon hebt die gute Funktionsweise des Bildstabilisators hervor. Diese Funktion sei auch mit Nikkor-F-Objektiven verfügbar, sogar solchen ohne Bildstabilisator, wenn sie mit dem optionalen Bajonettadapter FTZ verwendet werden.
Weitere Funktionen
- Von den digitalen Nikon-Spiegelreflexkameras übernommenes Bedienkonzept für eine intuitive Bedienung der Tasten und Schalter.
- Stabilität und Haltbarkeit sowie Staub- und Tropfwasserresistenz auf dem Niveau der Nikon D850 – in einem kompakten Gehäuse.
- Neigbarer LCD-Monitor mit Touch-Funktion, 8,0 cm (3,2 Zoll) Diagonale und ca. 2,1 Millionen Bildpunkten.
- Serienaufnahme mit hoher Geschwindigkeit mit ca. 9 Bilder/s (Z 7) und 12 Bilder/s (Z 6)
- Aus Intervallaufnahmen können Zeitrafferfilme mit 8K (Z 7) erstellt werden.
- Dank des erweiterten Belichtungsmessungsbereichs bei schwachem Licht können Benutzer ganz einfach mit automatischer Belichtungssteuerung Szenen wie den Übergang vom Sonnenuntergang zum Sternenhimmel einfangen.
- Integriertes Wi-Fi für direkte Verbindungen zu Smartgeräten bei Verwendung von SnapBridge. Das integrierte Wi-Fi ermöglicht die Übertragung von Bildern und Filmen auf einen Computer.
- Vorhandene Zubehörkomponenten für digitale Spiegelreflexkameras werden unterstützt, z. B. der Wireless-LAN-Sender WT-7 (separat erhältlich) zum Übertragen von Bildern und Filmen über LAN oder WLAN mit hoher Geschwindigkeit und Advanced Wireless Lighting mit Funksteuerung zum Fotografieren mit mehreren Blitzgeräten.
Z-Bajonett
Im Zentrum des neuen Z-Bajonettsystems steht das neue Bajonett mit größerem Durchmesser, das neue Möglichkeiten beim Objektivdesign ermöglicht. Für das Z-Bajonettsystem werden verschiedene Objektive angeboten, darunter das mit 1:0,95 lichtstärkste Objektiv in der Nikon-Geschichte. Zudem erweitert der neue Bajonettadapter FTZ die Kompatibilität auf Nikkor-Objektive mit F-Bajonettanschluss, sodass Fotografen noch mehr Optionen bei der Wahl des Objektivs haben.