Kamera: 19.06.2018

Sony Venice mit neuen Funktionen

Sony kündigt neue Updates und Entwicklungen für das CineAlta-Filmkamerasystem Venice an, darunter eine erweiterte Firmware-Version 2, die Anfang Juli 2018 erhältlich sein wird.

Mit Firmware-Version 2 erhält die Digitalkamera Venice von Sony neue Funktionen und Optionen, darunter mehr Aufnahmemöglichkeiten und Belichtungswerkzeuge sowie anpassbare Looks, außerdem kann eine größere Auswahl an Objektiven verwendet werden. Zu den wichtigsten Verbesserungen gehören:

  • Die Venice erhält ein Firmware Upgrade.

    Dual Base ISO: Venice bietet über 15 Belichtungsstufen und unterstützt neben dem bereits vorhandenen ISO-Wert von 500 nun auch einen ISO-Wert von 2.500. Dies sorgt für einen erhöhten Belichtungsindex bei Nachtaufnahmen oder in dunklen Innenräumen, wenn mit weniger lichtstarken Objektiven gearbeitet wird oder auch wenn Inhalte für High Dynamic Range nachbearbeitet und dabei Schattendetails möglichst genau beibehalten werden sollen.

  • Off-Speed-Bildraten: Die Bildrate lässt sich in individuellen Schritte von 1 bis 60 einstellen.
  • Zusätzliche Imager-Modi: In Version 2.0 stehen mehrere neue Imager-Modi wie 25p bei 6K-Vollformat, 25p bei anamorphotischem 4K 4:3, 6K 17:9, 1,85:1 und anamorphotisches 4K 6:5 zur Verfügung.
  • 3D-LUTs: Anwender können eigene Looks erstellen und direkt auf der Kamera speichern.
  • Kabelgebundene LAN-Fernsteuerung: Benutzer können wichtige Funktionen aus der Ferne steuern und ändern, einschließlich Kameraeinstellungen, Bilder/s, Shutter, EI, Blende (E-Mount-Objektiv von Sony), Start/Stopp von Aufnahmen und integrierten optischen ND-Filtern.
  • E-Mount: Benutzer können die PL-Fassung entfernen und verschiedene native E-Mount-Objektive nutzen.
High Frame Rate

Sony gibt außerdem erste Hinweise auf ein geplantes, optionales Upgrade zur Unterstützung von High Frame Rates bekannt, das Geschwindigkeiten von bis zu 60 fps bei 6K, bis zu 90 Bilder/s bei 4K und bis zu 120 Bilder/s bei 2K anvisiert. Dieses soll im Frühjahr 2019 verfügbar werden, die Erscheinungstermine sollen jedoch je nach Region variieren.

Verlängerungssystem für Venice

Auf der Cine Gear 2018 stellte Sony zudem ein Split-System für die Venice vor. Dabei kann der eigentliche Kamerakopf mit dem Vollformatsensor bis zu 6 m vom Body der Kamera abgesetzt werden. Das System ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von Sony mit dem Studio Lightstorm Entertainment von James Cameron.

»Dieses neue kabelgebundene System ist ein perfektes Beispiel dafür, dass wir unseren Kunden zuhören. Dabei erfassen wir nützliches und konsistentes Feedback und berücksichtigen dies dann bei der Produktentwicklung«, sagt Sebastian Leske, Product Marketing Manager Cinematography bei Sony. »Die Avatar-Fortsetzungen sind die ersten Spielfilme, die dieses Verlängerungssystem der Venice nutzen. Es bieten sich darüber hinaus aber noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten, etwa bei Handheld- Stabilisatoren, Drohnen, Kardanaufhängungen und bei Remote-Montagen, bei denen wenig Platz zur Verfügung steht.«


Im Sony-Firmenvideo erläutert James Cameron, dass er den nächsten Teil von »Avatar« mit Sony-Kameras dreht.