360-Grad-Kamera Panono: Angebot an Crowdfunder
Die 360-Grad-Kamera Panono wird nach der Insolvenz des ursprünglichen Herstellers nun von Professional360 weitergeführt. Ein Kompromissangebot für frühe Unterstützer soll Ruhe bringen.
Das Geschäft mit hochwertigeren 360-Grad-Kameras scheint schwierig zu sein: Nokia hatte vor kurzem seine Ozo eingestellt (News) und der deutsche Anbieter Panono musste im April 2017 Insolvenz anmelden. Nun sind weder die Kameras selbst, noch die dahinter stehenden Unternehmen direkt vergleichbar, aber offenbar birgt der noch junge Markt etliche Unwägbarkeiten für die Marktteilnehmer.
Mit der Panono-Kamera geht es aber weiter. Die wesentlichen Assets des Herstellers wurden von Professional360 übernommen, einer Holding, die von dem Schweizer Beratungs- und Beteiligungsunternehmen Bryanston Group zu diesem Zweck gegründet wurde. Die Kameraproduktion und alle zugehörigen Services laufen weiter, die Panono wird derzeit zum Nettopreis von rund 1.800 Euro angeboten.
Angebot für Crowdfunding-Teilnehmer
Nun geht der neue Eigentümer auf die Unterstützer zu, mit deren Hilfe die Entwicklung der Panono überhaupt erst möglich geworden war: Rund 2.000 Förderer, die Panono via Indiegogo unterstützt hatten, haben bisher noch keine Kamera erhalten.
Ihnen bietet Professional360 nun an, die Panono zu einem reduzierten Preis zu erwerben, der den Produktionskosten entspricht und bei rund der Hälfte des offiziellen Verkaufspreises liegt. Darin inbegriffen ist der unbegrenzte Zugang zu allen zugehörigen cloud-basierten Services (laut Professional360 ein Wert von rund 600 US-Dollar). Das Angebot ist auf eine Kamera pro Supporter begrenzt, monatlich sollen im Rahmen dieser Sonderkonditionen bis zu maximal 50 Kameras verschickt werden.
Professional360 sagt dazu: »Nachdem wir den Geschäftsbetrieb stabilisiert haben, sind wir nun in der Lage, den ersten Unterstützern von Panono die Kamera zum Selbstkostenpreis anzubieten. Wir halten das für einen fairen Kompromiss, denn wir verdienen an diesem Angebot keinerlei Marge und die Crowdfunder zahlen immer noch deutlich weniger als unsere regulären Kunden. Wir sind froh, dass das jahrelange Warten und die Ungewissheit der Indiegogo-Supporter ein Ende haben. Damit schließen wir ein schwieriges Kapitel in der Geschichte von Panono ab und können nach vorne schauen.«
Maxim Schwarz, Head of Support bei Panono: »Wir sind sehr zufrieden mit den bisherigen Rückmeldungen. Sie sind überwiegend positiv, die Leute freuen sich, dass sie endlich ihre Kameras erhalten können und wir haben eine Stunde nach dem Mailing bereits über 50 Bestellungen erhalten. Wir konnten unseren Investor davon überzeugen, die monatliche Bestellgrenze für den Monat Dezember auszusetzen. Nun bemühen wir uns, alle Kameras noch am Bestelltag zu verschicken, sodass sie hoffentlich noch vor Weihnachten zugestellt werden.«