Praxistest Farbmanagement: X-Rite i1 Filmmaker Kit
X-Rite bietet mit dem i1 Filmmaker Kit eine relativ preisgünstige und einfach zu handhabende Lösung für den kompetenten Umgang mit Farben im Videobereich an. Die Lösung besteht aus einem kompakten Testtafelset und einem kleinen Messgerät.
Ein individueller und besonderer Look steht derzeit auch im TV-Bereich und bei Industrieproduktionen höher im Kurs als je zuvor. Neue, größere Farbräume und höhere Dynamikumfänge bei den Kameras eröffnen hier zusätzliche Möglichkeiten.
Leider sind aber die Endergebnisse in der Praxis oft ernüchternd und man sieht sehr häufig Produktionen mit schlecht gematchten Bildquellen und einem unmotiviert inkonsistenten Look.
So etwas könnte man natürlich durch Grading lösen, aber dafür gibt es eben oft keine Zeit und kein Budget. Eine praktikable und relativ kostengünstige Lösung für dieses Dilemma bietet X-Rite an: den i1 Filmmaker Kit, der aus einem kompakten Testtafelset (ungefähr Reisepass-Abmessungen), einem kleinen Messgerät und einer zugehörigen Software besteht.
Gemeinsam können diese Elemente des i1 Filmmaker Kit einen einheitlichen Look und eine konsistente Farbwiedergabe über die gesamte Produktionskette gewährleisten. Dabei verspricht der Hersteller einfaches Handling und eine Kombination aus Arbeitserleichterung und Qualitätsverbesserung.
Einfache Grundidee, simples Handling, große Wirkung
Die Grundidee ist einfach: Man kalibriert seine Monitore und Laptops, damit man überhaupt mal die korrekten Farben sehen kann, bevor man sie anpasst, korrigiert und verändert.
Beim Drehen hat man dann ein kleines, kompaktes, handliches Testtafel-Taschenset dabei. Die Farbtafel dieses Sets hält oder stellt man ins Bild und in der Postproduction wird diese Farbtafel dann — im Idealfall vollautomatisch — erkannt und das Material entsprechend angeglichen.
Das alles — so viel sei schon mal verraten — funktioniert gut und ziemlich reibungslos, die Erkenntnisse und Ergebnisse, die man erzielen kann, sind erstaunlich. Ganz sicher gibt es bessere, umfangreichere und exaktere Kalibrierungslösungen und man kann auch mit leistungsfähigeren Farb-Workflows und -Pipelines arbeiten. Aber kaum für so wenig Geld und mit so einfacher Handhabung.
Zusammen kosten das Testtafelset und das Messgerät im Online-Handel derzeit rund 300 bis 350 Euro. Das Messgerät und die Farbtafel gibt es auch getrennt zu kaufen.
Seite 1: Einleitung
Seite 2: Komponenten, Funktionsprinzip, Anwendungen
Seite 3: Anwendung mit verschiedenen Post-Softwares
Seite 4: Display-Kalibrierung
Seite 5: Fazit