NAB2017-Video: Bluetooth-Remote für Ursa Mini Pro
Mit einer neuen Software kann die Digitalkamera Ursa Mini Pro von Blackmagic nun via Bluetooth ferngesteuert werden.
Anfang März 2017 hatte Blackmagic mit der Ursa Mini Pro eine ganz neue Version dieser Kamera vorgestellte, die schon in Kürze zum Endkundenpreis von 6.805 Euro an die Anwender ausgeliefert werden soll.
Für die NAB2017 hatte sich der Hersteller dabei noch eine kleine Zugabe aufgespart: Mit einer neuen Software-Version für die Ursa Mini Pro wird auch der in dieser Blackmagic-Kamera vorhandene Bluetooth-Chip aktiviert. Dadurch verfügt die Kamera nun auch über eine kabellose Remote-Schnittstelle. Mit einer iPad-App kann die Kamera nun in vielen Funktionen von einem Apple-Tablet aus ferngesteuert werden. Im Video erläutert Tim Siddons die Funktionalität der Bluetooth-Schnittstelle.
Es ist aber nicht nur möglich, über die App die Kamera fernzusteuern, sondern es können auch Metadaten mit dem iPad eingegeben, an die Kamera geschickt und dort gemeinsam mit den Bild- und Tondaten aufgezeichnet werden. Die App können alle Besitzer einer Ursa Pro Mini 4.6 nutzen und auch an ihre Bedürfnisse anpassen.
Prinzipiell können auch zahlreiche andere Bluetooth-Devices verwendet werden, um die Kamera zu steuern. Um das Realität werden zu lassen, bietet Blackmagic einen SDK und eine API für die Bluetooth-Schnittstelle der Kamera an. Damit können Software-Entwickler eigene Applikationen programmieren, mit denen sich die Kamera steuern lässt — etwa um sie optimal an andere Systeme anzubinden oder als Teil von komplexeren Infrastrukturen automatisiert zu bedienen.
Wichtige Features der Ursa Mini Pro
Die neue Pro-Version der Ursa Mini weist den gleichen 4.6K-Bildsensor mit einem Dynamikbereich von 15 Blendenstufen auf, wie die bisher schon bekannte Ursa Mini.
Die ND-Filter der Kamera sind laut Hersteller mit einer IR-Kompensierung ausgerüstet und speziell auf die Kolorimetrie der Kamera abgestimmt. Sie reduzieren den Lichteinfall um 2, 4 und 6 Blendenstufen. Der neue Wechselmount der Ursa Mini Pro ermöglicht den raschen Wechsel zwischen EF-, PL- und B4-Objektiven, man kann also die Kamera ohne große Klimmzüge mit EF-Objektiven, großen PL-Kinoobjektiven und gängigen, klassischen B4-Broadcast-Objektiven nutzen.
Auch bei den Aufnahmemedien ist die neue Blackmagic-Kamera flexibel: Zusätzlich zu den dualen CFast-Recordern der ursprünglichen Ursa Mini bringt die neue Pro-Version auch Slots für SD-Karten mit (UHS-II).
Man kann also etwa für Raw-Aufzeichnungen in 12-Bit die teureren, aber leistungsfähigeren CFast-Karten nutzen, während man für ProRes-Aufnahmen in 4K oder HD, sowie für Raw-Aufnahmen im HD-Raster die wesentlich günstigeren und weit verbreiteten SD-Karten verwenden kann. Mit beiden Speichermedien ist kontinuierliches Aufzeichnen möglich, da jeweils zwei Slots vorhanden sind und jeweils automatisch auf die anderen Karte gewechselt wird, sobald die erste voll ist.
Aus Sicht des Herstellers eignet sich die Ursa Mini Pro mit ihrer gegenüber dem Grundmodell erweiterten Ausstattung ebenso für den Einsatz im szenischen, cinematografischen Bereich, wie auch für Broadcast- und Live-Produktionen.