Blackmagic: Resolve für Linux und neue Grading-Pulte
Die Postproduction-Software DaVinci Resolve gibt es nun zusätzlich für Linux, zudem bietet der Hersteller Blackmagic zwei neue, kompaktere Grading-Pulte dafür an.
Die Software DaVinci Resolve hat Blackmagic mit den jüngsten Software-Versionen besonders in puncto Editing-Funktionalität massiv erweitert. Die Ursprünge liegen aber im Bereich Color Grading, der unverändert das Powerhouse der Software ist. Unter diesem Aspekt ergeben die neuesten Ergänzungen besonders viel Sinn: Blackmagic bietet zwei neue, kompaktere Bedien-Panels an, die das Grading besonders ergonomisch und haptisch angenehem gestalten sollen.
Außerdem gibt es DaVinci Resolve nun auch in einer Version, die auf Rechnern mit Linux-Betriebssystem läuft: Wie die aktuellen Software-Versionen für Mac und Windows ist auch die neue Linux-Version in einer Grundversion als kostenloser Download verfügbar.
Die Vollversion DaVinci Resolve Studio ist für 995 US-Dollar über das Händlernetz von Blackmagic verfügbar. Benutzer, die bereits mit DaVinci Resolve Studio arbeiten, können ihren Dongle je nach Bedarf problemlos an Mac-, Windows- oder Linux-Systemen nutzen.
Neue Panels für DaVinci Resolve
Das kleinere der neuen Bedienpulte ist das DaVinci Resolve Micro Panel zum Endkunden-Listenpreis von 1.109 Euro. Es ist so dimensioniert, dass es auf einem Arbeitstisch neben der Computer-Tastatur Platz findet. Der Anwender kann bequem zwischen beiden hin und her wechseln, wenn er etwa in der gleichen Session Schnitt- und Farbkorrekturaufgaben erledigt.
Etwas größer ist das DaVinci Resolve Mini Panel das der Hersteller für 3.339 Euro anbietet (Endkunden-Listenpreis). Neben den Features des kleineren Micro Panels bietet es zwei LCD-Bildschirme, auf denen sich zahlreiche Menüs aufrufen lassen. Anwender des Mini-Panels haben also vom Bedienpult aus direkten Zugriff auf einen Großteil der Grading-Features von DaVinci Resolve, ohne an eine Tastatur wechseln zu müssen. Das Mini Panel eignet sich somit auch für reine Grading-Sessions.
Das Mini-Panel eignet sich damit aus Herstellersicht auch ideal für den Einsatz am Set, da der Colorist damit einfach an einen Schnittarbeitsplatz gehen, sein Panel einstöpseln und das Schnittsystem damit in ein Farbkorrektursystem verwandeln kann.
Beide Pulte sind laut Blackmagic mit hochwertigen Trackballs ausgestattet, die extrem leichtgängig sind. Die Trackballs ermöglichen den RGB-Farbabgleich und die Aussteuerung über Lift, Gamma, Gain. Die beweglichen äußeren Trackballringe dienen zum Steuern der Masterpegel.
Beide Pulte bieten jeweils eine Zeile mit zwölf Reglern, die den Zugriff auf die wichtigsten Funktionen der primären Farbkorrektur sicherstellen. Mit diesen Reglern lassen sich etwa Parameter wie Y-Lift, Y-Gamma, Kontrast, Mitteltonzeichnung, Color Boost, Schatten, Lichter, Sättigung, Farbton-Rotation und Luminanzmischung steuern.
Das Micro-Panel bietet darüber hinaus 18 Tasten. Das Mini-Panel weist im Unterschied dazu 33 Tasten und zwei 5-Zoll-Bildschirme auf, acht Multifunktionsregler und acht Multifunktionstasten zum Arbeiten mit Nodes, dem Zugriff auf Standbilder, zum Navigieren in der Timeline und mehr.
Beide Pulte sind laut Hersteller ab sofort verfügbar, für den Betrieb ist DaVinci Resolve in der derzeit neuesten Version 12.5.5 notwendig.
DaVinci Resolve for Linux
DaVinci Resolve kann nun auch auf Rechnern mit Linux-Betriebssystem genutzt werden. Dabei werden die Linux-Betriebssysteme Red Hat und CentOS 6.8 oder 7.2 unterstützt.
Diesen Schritt hat Blackmagic nach eigenen Angaben auch deshalb unternommen, weil den Anwendern damit mehr Hardware-Optionen offen stehen. Linux-Workstations können etwa mit bis zu acht PCIe-Steckplätzen, sehr schnellen Prozessoren, sehr großen RAM-Speichern und bis zu acht GPUs konfiguriert werden — komplett in einem einzigen Gehäuse. Mit dieser Leistung können Workstations auf Basis anderer Betriebssysteme aus Sicht von Blackmagic derzeit nicht mithalten.
DaVinci Resolve 12.5.5 für Linux steht jetzt auf der Blackmagic Design Website zum Download bereit.