Fujifilm MK-Serie: Cine-Objektive mit E-Mount
Fujifilm kündigt zwei neue Cine-Zoom-Objektive an: das MK 18-55 mm mit T2.9 und das MK 50-135 mm mit T2.9. Die Objektive sind mit E-Mount ausgerüstet und für Kameras mit S35- und APS-C-Sensor geeignet.
Das erste Objektiv der neuen MK-Serie von Fujifilm wird das MK18-55 mm T2.9 sein. Es soll ab März 2017 zum Netto-Listenpreis von rund 3.600 Euro angeboten werden. Im Sommer soll dann Objektiv MK50-135 mm T2.9 folgen, der Preis hierfür ist noch offen.
Die beiden Objektive lassen sich mit E-Mount-Kameras und Camcordern wie etwa Sonys FS7 (Test) oder FS5 (Test) nutzen. Der Hersteller hebt besonders die Lichtstärke von T2.9 über den gesamten Zoombereich hervor. Versionen für den Fujifilm X-Mount sind für Ende 2017 geplant.
Tom Fletcher, seit kurzem Director of Sales der Optical Devices Division von Fujifilm, erläutert, dass die Menge an Content, die aufstrebende Kameraleute mit Single-Sensor-Camcordern, aber auch mit DSLRs produzierten, eine stärkere Nachfrage für hochwertige Cine-Objektive generiert hätten. Solche Objektive seien aber oft schwer und teuer, was sich für Online- oder Low-Cost-Produktionen weniger eigne.
Die neue MK-Serie soll diesen Markt bedienen. Mit einer durchgehenden Blende T2.9 erzeugen die Objektive der Fujinon MK-Serie eine sehr geringe Schärfentiefe und ermöglichen eine Kontrolle der Schärfe, die bislang mit Objektiven für diesen Anwendungsbereich kaum möglich war. Die Blendenkonstruktion der Fujinon MK-Serie mit neun Blendenlamellen ermöglicht ein Bokeh, das bislang nur Objektiven für aufwändige und entsprechend kostenintensive Produktionen vorbehalten war, so der Hersteller.
Die Objektive wurden demnach mit Blick auf eine konsistente Farbtemperatur entwickelt und weisen laut Fujifilm eine hohe optische Qualität über den gesamten Bildbereich sowie eine geringe Verzeichnung auf. Dabei sei es gelungen, die Objektive kompakt und leicht zu designen und auch das Preis-/Leistungsverhältnis im Auge zu behalten. Beide Objektive wiegen nur 980 g, haben eine Länge von 206 mm und einen Frontdurchmesser von 85 mm — somit lassen sich Standard-Matteboxen nutzen. Die minimale Objektdistanz beträgt beim MK18-55 mm 0,85 m, beim MK50-135 mm liegt sie bei 1,2 m. Im Modus für Makro-Funktion liegt der minimale Fokussierabstand bei 0,38 m.
»Viele Independent-Filmer arbeiten mit DSLR-Objektiven, die nicht für die Filmaufzeichnung entwickelt wurden. Solche Objektive haben oft keine manuell einstellbare Blende und weisen vielfach Focus Breathing auf«, so Fletcher. Diese Probleme sollen die neuen MK-Objektive, die für S35-Sensoren optimiert sind, überwinden: »Sie bieten eine stufenlos einstellbare manuelle Blende, weisen kein Focus Breathing und auch kein Ramping auf und bieten einen 200-Grad-Ziehwinkel für präzises Schärfeziehen«, so Fletcher. Zudem halten die Ojektive den Fokus über den kompletten Zoombereich konstant.
Die Konstruktion dieser Objektive basiert auf der Erfahrung von Generationen von Objektiv-Konstrukteuren bei Fujifilm, so der Hersteller. Zudem trage das kurze Auflagemaß des E-Mounts wesentlich zu der hohen optischen Leistung der MK-Serie bei. Optisches und mechanisches Design der MK-Serie orientierten sich konsequent an den Kriterien für Film-Objektive.