Kamera, Test, Top-Story: 02.12.2016

Test Sony PXW-Z150: UHD-Handheld für alles

Sony hat mit dem PXW-Z150 einen kompakten, klassischen Handheld im Programm, der in UHD und HD aufzeichnen kann — mit Datenraten bis 100 Mbps und HD-Bildraten bis 120 fps. Er unterstützt die Formate XDCAM, XAVC und AVCHD.

Objektiv

Camcorder Sony PXW-Z150, Detail Objektiv
Auf dem Objektiv steht »18x« aber optisch ist es ein 12fach-Zoom.

Der PXW-Z150 ist mit einem fest eingebauten Sony-G-Objektiv ausgerüstet. Darauf prangt groß die Beschriftung »18x Clear Image Zoom«. Ein 18fach-Zoom also? Ja und nein: Bei strenger Betrachtung handelt es sich um einen 12fachen, optischen Zoom. Eine Kombination verschiedener Techniken, die bei Sony »Clear Image Zoom« heißt, erlaubt es aber, den optischen Zoom mit digitalen Bildverarbeitungsmethoden so zu kombinieren, dass man nahezu verlustfrei viel weiter ins Bild zoomen kann, als die rein optischen Verhältnisse es hergeben. Das Ergebnis ist beeindruckend gut und hat mit dem, was man landläufig unter »Digitalzoom« versteht, so gut wie nichts mehr gemein.

Camcorder Sony PXW-Z150, Totale von vorn
Clear Image Zooom kombiniert den optischen Zoom so mit digitalen Bildverarbeitungsmethoden, dass man nahezu verlustfrei viel weiter ins Bild zoomen kann.

Was die visuelle Qualität anbelangt, konnte der Clear Image Zoom die Tester durchaus überzeugen. Bei den Testaufnahmen war tatsächlich nie, eine wirklich nennenswerte, augenfällige Verschlechterung der Bildqualität sichtbar, wenn man die Bilder ganz normal visuell vergleicht. Wenn man mit Messgeräten anrückt und einen 1:1-Pixelvergleich durchführt, sieht das möglicherweise anders aus, das wurde in diesem Test aber nicht gemacht.

Per »Clear Image Zoom« kann man beim PXW-Z150 im UHD-Modus eine 1,5-fache visuell verlustfreie Vergrößerung realisieren, so kommt die Beschriftung des Objektivs mit 18x zustande. Im HD-Modus kann man sogar auf einen 24fach-Zoom kommen, ohne dass die Bildqualität einbrechen würde.

Der »Clear Image Zoom« ist vor allem dann hilfreich, wenn man seinem Motiv räumlich nicht sehr nahe kommen kann, etwa bei einem Konzert oder eine Sportveranstaltung, er macht aber auch einfach die Nutzung der Kamera flexibler und kann Zeit sparen. Er liefert als Extenderfunktion eine gute Qualität — und die Umschaltung vom optischen auf den Clear Image Zoom funktionierte beim Z150 nahtlos.

Camcorder Sony PXW-Z150,
Kleine Zoomwippe im Henkel, darüber wird bei ausgeklapptem Display das Cursor-Bedienfeld zugänglich.

Das fest eingebaute Objektiv ähnelt laut Hersteller dem des HXR-NX100 (Test), es lässt sich aber durch voneinander unabhängige Objektivringe für Zoom, Fokus und Blende komfortabler bedienen.  Optisch steht der Brennweitenbereich von 29 bis 348 mm zur Verfügung (entspricht 12fach optischen Zoom).

Bei fest eingebauten Objektiven haben die Kamerahersteller mehr Möglichkeiten, Objektivfehler digital zu kompensieren und so überrascht es nicht weiter, dass es beim PXW-Z150 kaum chromatische Aberrationen oder andere negative Effekte zu sehen gibt, wie etwa Auflösungsverluste und Kontrastabfall in den Randzonen. Absolute Puristen mag es stören dass dieser Zustand digital hergestellt wird, aber wer einfach nur gute Bilder haben will, dem kann es letztlich gleichgültig sein, ob eventuelle Linsenfehler digital kompensiert wurden: Hauptsache, sie sind nicht zu sehen.

Einen gut funktionierenden, ein- und ausschaltbaren optischen Bildstabilisator mit Lens-Shift bietet das Objektiv ebenfalls.

Seite 1: Allgemeines
Seite 2: Sensor, Aufzeichnung
Seite 3: Objektiv
Seite 4: Zubehörschuh, Ein-/Ausgänge, Audio
Seite 5: Fernsteuerung, Streaming, Proxy
Seite 6: Bedienung
Seite 7: Bildqualität, Fazit

Anzeige: