Kamera: 13.10.2016

JVC stellt neue PTZ-Kamera vor

PTZ- oder Dome-Kameras kommen ursprünglich aus dem Überwachungs- und Konferenzbereich, werden aber immer öfter auch von Broadcastern genutzt. JVC stellte nun ein neues Modell vor.

b_1016_jvc_ky_pz100_3
Die KY-PZ100 von JVC kann HD-Signale auf verschiedenen Wegen ausgeben und speichern.

Die neue PTZ-Kamera KY-PZ100 von JVC soll in Kürze lieferbar sein und kostet dann rund 3.000 Euro (Netto-Listenpreis). Sie wird in weiß und schwarz angeboten und bietet bei näherer Betrachtung durchaus ungewöhnliche Features. So kann die Kamera etwa auch intern aufzeichnen und direkt streamen.

PZ100 aus klassischer Videosicht

Aus klassischer Videosicht ist die KY-PZ100 eine Kamera mit HDMI– und 3G-SDI-Ausgang, die mit einem 30fach-Zoom bestückt ist. Die Kamera nutzt einen 1/2,8-Zoll-CMOS-Sensor mit 2,2 Millionen Bildpunkten für die Bilderzeugung und gibt Signale wahlweise in 720p, 1080i oder 1080p aus. Die Kamera sei sehr lichtstark und weise zudem einen Lolux-Modus auf, teilt der Hersteller mit.

b_1016_jvc_ky_pz100_1
Neben Videoschnittstellen gibt es auch Etherhetbuchsen, USB, einen MicroSD-Slot und dedizierte Steueranschlüsse.

Die Kamera kann von einem JVC-Pult aus fernbedient werden (RM-LP100, optional) oder auch von Controller-Pulten anderer Hersteller (Visca-Protokoll). Alternativ lässt sie sich auch von einem Web-Browser aus steuern.

Bei der Steuerung betont JVC die besonders akkurate Positionierung (0,03 Grad Genauigkeit) der Kamera in allen Achsen (Pan, Zoom, Tilt), wobei sowohl sehr langsame, gleichmäßige Bewegungen möglich sein sollen, wie auch sehr schnelles Positionieren. Dabei können bis zu 100 Kamerapositionen gespeichert und auf Knopfdruck abgerufen werden.

Ein Wide-Dynamic-Range-Modus soll es erlauben, auch bei widrigen Lichtverhältnissen, wie Gegenlicht, gute Bilder zu bekommen.

Netzwerkfunktionalität

b_1016_jvc_ky_pz100_4
In der Kamera gespeicherte Sequenzen können per FTP-Upload auf Server geladen werden.

Zur Steuerung via Browser aber auch zur Signalausgabe kann die Kamera in ein LAN eingebunden werden. Prinzipiell verfügt die KY-PZ100 über die gleiche Streaming-Funktionalität, die JVC auch in seine Camcorder einbaut. Via Ethernet-Buchse oder mit entsprechenden Adaptern, die an die USB-Host-Buchse angeschlossen werden können, auch via WiFi oder 3G/4G-LTE, gibt die Kamera dann Bilder in verschiedenen Qualitätsstufen ab, bis zu voller HD-Auflösung. Die Ethernet-Buchse unterstützt auch die Spannungsversorgung via Ethernet (PoE).

b_1016_jvc_ky_pz100_2
Die Kamera gibt es auch in weiß.

Neben der Live-Übertragung in verschiedenen Protokollen, kann die Kamera auch U-Stream, Youtube, Facebook oder die neue JVC-Videocloud bedienen. Zudem steht auch eine interne Aufzeichnungsmöglichkeit zur Verfügung: mit bis zu 50 Mbps können HD-Signale auf eine MicroSD-Speicherkarte aufgenommen werden (SDHC oder SDXC). Die aufgenommenen Dateien können dann per FTP aus der Kamera auf einen Server geladen werden.